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Minimal invasiv - maximal wirksam: Möglichkeiten der Augenchirurgie heute

Geschrieben am 17-03-2015

Düsseldorf (ots) - Chirurgische Behandlungen von Augenkrankheiten
stehen bis zum kommenden Samstag im Mittelpunkt der Augenärztlichen
Akademie Deutschland im Congress Center Düsseldorf. Rund 5000
Teilnehmer - vor allem Augenärzte und ihre Mitarbeiter - befassen
sich mit den aktuellen operativen Methoden, mit denen
Augenkrankheiten behandelt oder sogar geheilt werden können.

Die altersbedingte Trübung der Augenlinse (Grauer Star oder
Katarakt) wird in Deutschland etwa 650.000 bis 800.000 Mal pro Jahr
operativ geheilt: Mit der Implantation einer Kunstlinse sehen die
Patienten wieder klar. Doch so oft dieser Eingriff auch ausgeführt
wird, jede Operation ist individuell verschieden, machte Prof. Dr.
Gerhard K. Lang, Direktor der Universitäts-Augenklinik Ulm, bei der
Auftaktpressekonferenz der Tagung deutlich. Moderne Kunstlinsen
erlauben es auch, bestehende Sehfehler gleich mit zu behandeln, so
dass die Patienten nach dem Eingriff in der Regel auch ohne Brille
über eine sehr gute Sehschärfe verfügen. Wesentlich sind eine
gründliche Voruntersuchung und eine eingehende Beratung der
Patienten.

Personalisierte Glaukomchirurgie

Eine häufige - und tückische - Augenkrankheit ist das Glaukom
(Grüner Star), bei dem langsam und oft über Jahre hinweg vom
Patienten selbst unbemerkt die Fasern des Sehnervs absterben. Einmal
erkannt, lässt sich das Glaukom meist mit Augentropfen behandeln und
damit eine weitere Verschlechterung verhindern. Reicht diese
medikamentöse Therapie nicht aus, dann bieten unterschiedliche
Verfahren der Glaukomchirurgie eine Möglichkeit, das Sehvermögen zu
erhalten, erläuterte Prof. Dr. Franz Grehn, der frühere Direktor der
Universitäts-Augenklinik Würzburg. Ein breites Spektrum an Methoden
erlaubt es dabei, für jeden Patienten individuell die Lösung zu
finden, die bei möglichst geringen Nebenwirkungen das Augenlicht
möglichst lange erhält.

Die Netzhaut von störenden Zugkräften befreien

Wenn gerade Linien plötzlich krumm und verzerrt gesehen werden,
ist häufig, aber nicht immer die feuchte Makuladegeneration die
Ursache. Auch andere Augenkrankheiten, die unter dem Oberbegriff
"traktive Makulopathie" zusammengefasst werden, haben verzerrtes
Sehen zur Folge. Sie entstehen, wenn die natürliche Alterung des
Glaskörpers im Auge nicht normal abläuft, Teile des Glaskörpers an
der Netzhaut haften bleiben und auf sie Zug ausüben. Prof. Dr. Anselm
Kampik, Direktor der Universitäts-Augenklinik München, schilderte
eine neue Möglichkeit, solche Anhaftungen mit der Gabe eines
Medikaments in den Glaskörper zu lösen.

Schieloperationen heute

Operationen an den Augenmuskeln sind keine kosmetischen Eingriffe,
das stellte Prof. Dr. Klaus Rüther, Berlin, klar. Ihr Ziel ist es
stets, das beidäugige Sehen zu verbessern und psychosoziale
Beeinträchtigungen zu beheben. Sowohl bei Kindern als auch bei
Erwachsenen können Augenmuskeloperationen notwendig sein. Eine
vorhandene Fehlsichtigkeit wird dabei aber nicht behoben, erklärte
Rüther: Wer eine Brille oder Kontaktlinsen braucht, wird auch nach
dem Eingriff auf die Sehhilfe angewiesen sein.

Grundversorgung stärken

Gemeinsam stellen nicht operativ tätige Augenärzte und
Augenchirurgen heute eine augenmedizinische Versorgung auf sehr hohem
Niveau sicher, fasste Dr. Peter Heinz, der 2. Vorsitzende des
Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands am Ende der
Pressekonferenz zusammen. Der Bedarf an augenmedizinischen Leistungen
wird sowohl im operativen als auch im konservativen Bereich zunehmen.
Deshalb forderte Dr. Heinz eine ihrer Bedeutung entsprechende
Wertschätzung der Augenheilkunde. Im Medizinstudium ebenso wie in der
Weiter- und Fortbildung gilt es, das Fach zu stärken und junge
Mediziner dafür zu gewinnen. Um eine wohnortnahe Versorgung der
Patienten in einer alternden Gesellschaft langfristig zu sichern,
muss zudem insbesondere die Grundversorgung adäquat honoriert werden.
Das setzt voraus, dass alle augenärztlichen Leistungen entsprechend
dem mit ihnen verbunden Aufwand mit einem festen Betrag honoriert
werden, betonte Dr. Heinz.

BVA-Medienpreis

Der Medienpreis des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands
wurde an die Redaktion "Gesundheit" des Bayerischen Fernsehens
verliehen. Der stellvertretende Redaktionsleiter Björn-Christoph Bugl
nahm die Ehrung entgegen.

Die komplette AAD-Pressemappe mit Abbildungen steht auf
http://aad.to/presse.php?jahreswahl=2015 zum Download bereit.



Pressekontakt:
Dr. med. Georg Eckert
Hauptstr. 11c
D-89250 Senden
Tel (07307) 4466
Fax (07307) 31957
E-Mail presse(at)augeninfo.de


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