Internationaler Ear Care Day: Wie Hören zur Gefahr werden kann (FOTO)
Geschrieben am 25-02-2015 |   
 
 Innsbruck, Österreich (ots) - 
 
   Am 3. März 2015 macht die World Health Organization (WHO) mit dem  
internationalen Ear Care Day auf das Thema Hörverlust aufmerksam. In  
diesem Jahr richtet sich die Aufmerksamkeit auf das Thema Hören und  
die zunehmende Gefahr von permanentem Hörverlust durch eine laute  
Geräuschkulisse. Die WHO schätzt, dass 360 Millionen Menschen auf der 
Welt, rund 5,3 Prozent der Weltbevölkerung, unter Hörverlust leiden  
und die Hälfte davon durch eine frühzeitige Vorsorge vermieden hätte  
können. Als Sonderorganisation der Vereinten Nationen verfolgt die  
WHO das Ziel, das bestmögliche Gesundheitsniveau für alle Menschen zu 
erreichen. 
 
   Welchen Einfluss Lautstärke auf das Hörvermögen haben kann 
 
   Junge Menschen sind heute einer zunehmenden Geräuschkulisse  
ausgesetzt: Musik durch den MP3-Player, eine laute Nacht in der  
Diskothek oder das Hören von lauter Musik. "Die jüngeren Generationen 
sind sich der Gefahren für das Hörvermögen, beispielsweise durch  
laute Freizeitbeschäftigungen wie Konzertbesuche, nicht bewusst und  
beugen daher möglichen chronischen Beeinträchtigungen nicht  
ausreichend vor", erklärt Prim. Univ. Prof. Dr. Georg Sprinzl,  
Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde der Karl  
Landsteiner Privat Universität, Landesklinikum St. Pölten. Das  
fehlende Bewusstsein führt zu einem riskanten Umgang mit der  
Lautstärke: So setzen sich besonders junge Menschen zu lange einer zu 
hohen Geräuschkulisse aus. Laut internationalen Studien betrifft dies 
auch schon Schulkinder und Jugendliche. "Durch die zunehmende  
Dauerbeschallung - im Besonderen bei jüngeren Leuten - steigt die  
Gefahr eines chronischen Hörverlusts stark an", so Prim. Univ. Prof.  
Dr. Georg Sprinzl. 
 
   Wie das Ohr durch Lärm geschädigt werden kann 
 
   Im Gegensatz zu einem akuten Lärmtrauma stellt sich der Hörverlust 
bei einer Lärmschwerhörigkeit langsam und schleichend ein. "Bei einer 
Lärmschwerhörigkeit sind die schallumwandelnden Haarzellen im Corti  
Organ der Schnecke geschädigt, so dass eine Funktionseinschränkung  
resultiert. Als Folge der chronischen Lärmbelastung ist das Innenohr  
nicht mehr in der Lage, bestimmte Frequenzen wahrzunehmen und die im  
gesamten Schallsignal enthaltenen Informationen vollständig an das  
Gehirn weiterzuleiten. Das bedeutet, dass das Gehörte manchmal nur in 
Bruchteilen, verzerrt oder einfach anders wahrgenommen wird",  
erläutert Prof. Dr. med. Joachim Müller der Klinik und Poliklinik für 
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des Klinikums der Universität München. Die  
Schädigung betrifft zuerst die basale Schneckenwindung, so dass  
besonders hohe Frequenzen und damit die Laute p, k, f, h, s, sch  
nicht mehr oder nur schwer erkannt werden können. So können  
Betroffene Wörter und ganze Sätze nicht mehr richtig verstehen,  
müssen nachfragen oder sie drehen Fernseher oder Radio sehr laut auf. 
Zusätzlich wird die Hörsituation dadurch erschwert, dass  
Lärmgeschädigte Menschen auch dazu tendieren, auf laute Geräusche wie 
Bau- oder Straßenlärm überempfindlich zu reagieren. 
 
   Wie kann lärmbedingter Hörverlust vermieden werden? 
 
   Die Geräusche von Freizeitbeschäftigungen wie beispielsweise  
Musikhören sollten nicht unterschätzt werden. So kann das Ohr einer  
Lautstärke von bis zu 100 dB beim Musikhören mit Kopfhörern  
ausgesetzt werden. Dies ist vergleichbar mit der Lautstärke eines  
Presslufthammers. Bei Musikkonzerten liegt dieser Wert noch um  
einiges höher: Das Ohr ist einem Lärmpegel zwischen 120 und 140 dB  
ausgesetzt, ähnlich wie die Lautstärke eines Düsenjets. Um eine  
Lärmschwerhörigkeit zu entgehen, gilt: 
 
   - Lautes und zu langes Musikhören über Kopfhörer vermeiden. 
   - Bei Disko- und Konzertbesuchen weit entfernt zu Lautsprechern  
     stehen und ggf. einen Gehörschutz wie zum Beispiel Ohrstöpsel  
     verwenden. 
   - Nach einer akuten Lärmbelastung den Ohren Ruhe gönnen, damit sie 
     sich erholen können. 
   - Regelmäßige Lärmpausen einlegen: Etwa durch Spaziergänge in der  
     Natur oder das Lesen eines Buches. 
 
   "Besonders junge Menschen tendieren dazu, die möglichen Gefahren  
eines chronischen Hörverlusts herunterzuspielen. Doch ist es  
besonders für diese Altersgruppe wichtig, sich diesem Thema bewusst  
anzunehmen, um die Gefahren zu reduzieren und mögliche erste  
Anzeichen einer Hörbeeinträchtigung rechtzeitig zu erkennen", so  
Univ.-Prof. Dr. med. Timo Stöver, Klinik für  
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Frankfurt, Frankfurt  
am Main. 
 
   Aus diesem Grund setzt die WHO am 3. März ein Zeichen und ruft die 
Menschen dazu auf, sicher zu hören ("Make listening safe"). Auch die  
Initiative beat the silence setzt sich zusammen mit den Beiräten für  
das Thema Hören ein und möchte Betroffenen Hilfe anbieten. Weitere  
Informationen und Austausch zum Thema Hörverlust finden Sie auf  
www.beat-the-silence.org. 
 
 
 
Pressekontakt: 
beat the silence 
Christina Achtert 
Brabanter Str. 4 
D-80805 München 
Telefon: 089 121 75 149 
Fax: 089 121 75 197 
presse@beat-the-silence.org
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