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Industrie 4.0: Gabriel sieht in Deutschland auch künftig Ausrüster der Welt / Gespräch mit Hasso Plattner auf HPI-Tagung in Potsdam (FOTO)

Geschrieben am 19-02-2015

Potsdam (ots) -

"Deutschland wird auch weiter der Ausrüster der Industrien in
aller Welt bleiben". Diese Zuversicht äußerte
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel beim Industrie 4.0-Forum des
Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts. Erfolgreiche Forschung und
Enwicklung werde es dauerhaft nur dort geben, wo auch die Produktion
ansässig sei, betonte der Vizekanzler in einer Podiumsdiskussion mit
Instituts-Stifter Prof. Hasso Plattner. Dieser stellte die am HPI
entwickelte Technologie für Hochgeschwindigkeits-Datenbanken als eine
Basis vor, die künftig für viele Verbesserungen in der Steuerung von
Unternehmen sorgen werde.

SAP-Entwicklungsvorstand Bernd Leukert sagte auf der Potsdamer
Tagung, er wage die These, dass die Produktion in der Industrie
künftig mehr und mehr nur noch einer der Bestandteile der
Wertschöpfung sein werde. In den Vordergrund würden Services als
Monetarisierungsinstrumente treten. SAP sehe sich als Unternehmen,
das es Kunden ermögliche, mit eigenen Daten neue Geschäftsmodelle zu
kreieren. Es brauche Plattformen, um aus Big Data intelligent
ausgewertete Daten zu machen.

Prof. Norbert Gronau, Wirtschaftsinformatiker der Universität
Potsdam erklärte, er sehe "faszinierende Möglichkeiten in der
Industrie 4.0, die nur durch unsere Phantasie begrenzt sind".
HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel wies darauf hin, dass in der
Entwicklung hin zur "Smart World" jedes Ding seinen Namen bekomme und
übers Internet individuell angesprochen werden könne. Neben großen
Chancen, etwa in der Selbststeuerung von Produktion und in der
Fernwartung von Maschinen, sieht Meinel aber auch die
Herausforderung, wie die vernetzte Fabrik in Zukunft nach außen
abgesichert werden könne.

An dem Forum hatten mehr als 200 Experten aus Wirtschaft und
Wissenschaft teilgenommen. Die Tagung drehte sich um die globale
Vernetzung und selbständige Organisation von Produktionseinheiten.
Auf der Agenda standen rund 20 Präsentationen und Vorträge zu ersten
praktischen Anwendungsbeispielen, zu Forschungsfeldern und zu
Zukunftsvisionen. Externe Referenten kamen zum Beispiel von den
Technischen Universitäten Darmstadt, Dortmund und München, von den
Universitäten Paderborn, Stuttgart und Karlsruhe sowie aus
Fraunhofer-Instituten und aus den Unternehmen Daimler, General
Electric, Kuka, SAP und Trumpf. Auch der Hightech-Verband BITKOM war
vertreten. Teilnehmer konnten im Rahmen der Veranstaltung das
Potsdamer "Anwendungszentrum Industrie 4.0" besichtigen.

"Bei der stattfindenden vierten industriellen Revolution
verschmelzen die reale und die virtuelle Welt", sagte Gastgeber Prof.
Christoph Meinel in einem Fernseh-Interview. Maschinen kommunizierten
selbständig mit anderen Maschinen und würden in die Lage versetzt,
autonom zu entscheiden. Hinzu kommt nach Meinels Worten, dass
Produktions-Anlagen und -Werkzeuge innerhalb kürzester Zeit an
wechselnde Wünsche angepasst werden könnten. "Kabelverbindungen
werden durch Internettechnologie ersetzt und über drahtlos
funktionierende, in die Produktionseinheiten eingebettete Computer
kann man die Herstellung steuern und sich ständig selbst optimieren
lassen", erläuterte Meinel.

Nach Dampfmaschine, Fließband und Computer sei dies die vierte
Stufe der industriellen Revolution - das voll digitalisierte
Unternehmen. Meinel sieht neben Sicherheitsrisiken für die
Produktionssteuerung im "Internet der Dinge und Dienste" auch Chancen
in den Bereichen Fertigungskontrolle, vorausschauende Instandhaltung
sowie Services rund um die Auswertung von Betriebsdaten.

Das HPI wird alle Vorträge der Industrie 4.0-Tagung auf seinem
Portal www.tele-task.de online stellen.



Pressekontakt:
HPI-Pressestelle: presse@hpi.de. Pressesprecher: Hans-Joachim
Allgaier, M.A., Tel. 0331 5509-119.


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