| | | Geschrieben am 12-02-2015 PwC-Studie: Kreditbearbeitung häufig immer noch zu langwierig
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 Frankfurt am Main (ots) - Lange Durchlaufzeiten bei
 Konsumentenkrediten und privater Baufinanzierung /
 Industrialisierung, Zentralisierung und Outsourcing kein
 Allheilmittel
 
 Viele Privatpersonen warten immer noch länger als nötig auf die
 Bearbeitung ihres Konsumentenkredites oder ihrer Baufinanzierung. Zu
 diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und
 Beratungsgesellschaft PwC unter 36 deutschen Kreditinstituten. PwC
 untersucht damit bereits zum dritten Mal - nach 2008 und 2012 - die
 Trends des deutschen Kreditmarkts. Erstmals wurden zudem weitere in
 den Kreditprozess eingebundene Akteure befragt, wie Kreditvermittler
 und -Dienstleister. Der Studie zufolge scheitern viele Banken und
 Sparkassen ungeachtet des harten Wettbewerbs bislang daran, die
 Durchlaufzeiten von Konsumentenkrediten und privaten
 Baufinanzierungen für den Kunden spürbar zu reduzieren.
 Hauptursächlich dafür ist, dass die Kreditanträge häufig noch unnötig
 lange unbearbeitet liegen, zu lange transportiert werden oder ins
 Stocken geraten, weil die Aufgaben der  Sachbearbeiter (Markt und
 Marktfolge) unklar verteilt sind.
 
 Frank Mehlhorn, Experte für Kreditprozesse im Bereich Financial
 Services Advisory bei PwC sagt: "Eine schnelle und transparente
 Kommunikation der Kreditentscheidung entscheidet künftig darüber,
 welches Kreditinstitut sich im zunehmenden digitalisierten Wettbewerb
 behaupten kann. Aufeinander abgestimmte IT- und Workflowsysteme und
 hoch automatisierte Prozesse können helfen, die Durchlaufzeiten für
 den Kunden weiter zu verkürzen. Damit einhergehend lässt sich eine
 möglichst kostengünstige Produktion der Kredite sicherstellen".
 
 Wettbewerb nimmt zu
 
 Laut der Studie benötigten im Jahr 2012 noch 87 Prozent der
 befragten Institute weniger als eine Stunde für einen
 Konsumentenkredit, 2014 schaffen diese Spitzenzeit nur noch 74
 Prozent. Auch bei der Baufinanzierung haben sich die
 Bearbeitungszeiten verlängert: Während 2008 und 2012 noch 65
 respektive 78 Prozent der Banken und Sparkassen eine Baufinanzierung
 unter fünf Stunden bearbeiten konnten, sehen sich nunmehr nur noch 43
 Prozent dazu in der Lage.
 
 Frank Mehlhorn kommentiert: "Die Lösung dieser Probleme ist
 besonders relevant in Zeiten, in denen das Kreditgeschäft für rund
 zwei Drittel der befragten Institute den wichtigsten Ertragsbringer
 im von anhaltenden Niedrigzinsen belasteten Privatkundengeschäft
 darstellt. Die Institute müssen sich zudem in einem immer härteren
 Wettbewerb behaupten mit Kunden, die dank der Digitalisierung immer
 flexibler und besser informiert sind. Außerdem werden die
 regulatorischen Anforderungen deutlich strenger, zum Beispiel in Form
 der bis 2016 umzusetzenden EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie, die
 sowohl Vermittler als auch die einzelnen Institute betreffen wird.
 Nicht zu vergessen sind neue Wettbewerber wie
 Peer-to-Peer-Kreditplattformen".
 
 Vermittler auf dem Vormarsch
 
 Wie die Studie weiter zeigt, ist die Filiale produktübergreifend
 zwar nach wie vor der wichtigste Vertriebskanal. So nutzen 89 Prozent
 der Institute bevorzugt die Filiale für den Vertrieb von
 Konsumentenkrediten und 94 Prozent für private Baufinanzierungen. In
 der Baufinanzierung spielen aber auch Vermittler eine dominierende
 Rolle: Während im Falle der Konsumentenkredite nur 33 Prozent auf
 Vermittler zurückgreifen, sind es in der Immobilienfinanzierung
 bereits 88 Prozent der Institute.
 
 Industrialisierung, Zentralisierung und Outsourcing keine
 Heilsbringer
 
 Auch mit Blick auf die Trendthemen Industrialisierung,
 Zentralisierung und Outsourcing kommt die Studie zu bemerkenswerten
 Ergebnissen: Im Vergleich zur vorhergehenden Erhebung ist etwa der
 Grad der Industrialisierung in einigen Bereichen des Bankgeschäfts
 rückläufig. Denn wie die Erfahrung zeigt, lässt sich dadurch zwar
 zuweilen die Effizienz steigern, andererseits droht aber auch eine zu
 monotone und somit mitunter demotivierende Arbeitsgestaltung, die
 wiederum die Durchlaufzeit sogar verlängern kann. Im Neugeschäft
 Baufinanzierung sowie im Neugeschäft Konsumentenkredite ist daher der
 Grad der Industrialisierung gegenüber 2012 sogar gesunken. Auch die
 Zentralisierung der Prozesse führt nicht automatisch zu
 Effizienzgewinnen, so ein Ergebnis der Studie. Genauso wenig wie
 Outsourcing, das seit geraumer Zeit zudem verstärkt im Fokus der
 Finanzaufsicht und daher für viele Kreditinstitute nicht mehr
 uneingeschränkt attraktiv ist. Wie die Studie zeigt, haben Banken mit
 Outsourcingerfahrung keine kürzeren Bearbeitungszeiten als solche
 ohne Outsourcingerfahrung.
 
 Institute sparen bei Prozessoptimierung und IT
 
 Ihre Kosten senkten die meisten Institute zuletzt vor allem im
 Bereich Prozessoptimierung und IT. Während in der Vorgängerstudie
 2012 lediglich 65 Prozent der Institute Maßnahmen zur
 Prozessoptimierung ankündigten - haben dies im Bereich
 Baufinanzierung sogar 84 Prozent realisiert. Zum Vergleich: 61
 Prozent der Institute sparten bei Sach- und Verwaltungskosten und nur
 37 Prozent bei Personalkosten. Außerdem machen die meisten Institute
 von regulatorischen Vereinfachungen Gebrauch, die ihnen die
 Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) zugestehen.
 Demnach verzichten inzwischen die meisten Institute im
 Privatkundengeschäft auf die laufende Offenlegung von
 Bonitätsunterlagen und die turnusmäßige Überprüfung der Sicherheiten,
 sofern der Kapitaldienst ordnungsgemäß erbracht wird. Im
 Konsumentenkreditgeschäft aber auch in der Baufinanzierung ist der
 Verzicht auf Doppelvotierung die am meisten angewandte Erleichterung
 gemäß MaRisk.
 
 Weitere Informationen erhalten Sie unter:
 www.pwc.de/kreditprozesse
 
 Über PwC:
 
 PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
 Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung. Dort schaffen
 wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten. Mehr als
 195.000 Mitarbeiter in 157 Ländern entwickeln in unserem
 internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
 Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
 erzielt PwC an 29 Standorten mit 9.400 Mitarbeitern eine
 Gesamtleistung von rund 1,55 Milliarden Euro. Die Bezeichnung PwC
 bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere der
 rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details
 unter www.pwc.com/structure.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Claudia Barbe
 PwC Presseabteilung
 Tel.: (069) 95 85 - 3179
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