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"Mitternachtsspitzen EXTRA" im WDR Fernsehen: Kabarettisten für die Meinungsfreiheit (FOTO)

Geschrieben am 17-01-2015

Köln (ots) -

Anlässlich des Attentats auf die französische Satirezeitung
"Charlie Hebdo" kommen die WDR-"Mitternachtsspitzen" mit einer
EXTRA-Ausgabe ins Programm: Am Samstag, 17. Januar 2015 um 21.45 Uhr,
treten Jürgen Becker und seine kabarettistischen Weggefährten auf der
Bühne des Comedia Theaters Köln für die Meinungsfreiheit ein. Nach
dem Motto: "Nous sommes Charlie".

Jürgen Becker, Wilfried Schmickler, die Gäste Enissa Amani, Thomas
Reis und Serdar Somuncu schwingen die Fahne der Freiheit: Jeder Jeck
soll seine Meinung sagen, Kabarettisten und Satiriker ihren Spott
formulieren dürfen.

Jürgen Becker: "Übertreibung, Respektlosigkeit und Verhöhnung
gehören zum Wesen der Satire. Eine pluralistische Gesellschaft
schützt die Satire als pointierten Input zum Meinungskampf. Das muss
jeder Depp aushalten, denn wo die Satire nichts mehr darf, herrscht
die Diktatur."

Becker resümiert: "Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Philosophie
ist, wenn man trotzdem denkt und Religion ist, wenn man trotzdem
stirbt. Humor erfordert aber auch die Fähigkeit, Unsicherheit zu
ertragen. Er bedroht die Autorität. Außerdem gehört zum Lachen ein
Verlust der Selbstkontrolle und der Selbstdisziplin. All diese
Elemente aber sind genaue Gegenpole zum religiösen Fundamentalismus."
Serdar Somuncu möchte die Frage, was Satire darf, nicht mehr hören:
"Da fragen mich ernsthaft Journalisten: "Und? Wie stehen Sie als
Moslem und Satiriker zu den Anschlägen in Paris?" Was sagt man da?
Nee, fand ich als satirischer Moslem super, die Anschläge. Waren ja
Moslems, wie ich. So, als würde man einen evangelischen

Kinderchor fragen: Na ihr Kleinen, wie sehr schämt ihr euch denn
für die Kreuzzüge?

Wilfried Schmickler: "Zugegeben, ich bin zurzeit ziemlich verwirrt
und tue mich ein wenig schwer mit der Satire. Und das vor allem,
seitdem diese Satire so im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht und
selbst der reaktionärste Hansel einen auf Charlie macht und einfällt
in den Chor der westlichen Werteverteidiger. Und jetzt alle: die
Satire darf alles!"

Thomas Reis: "Danke, dass Satire endlich mal wieder jemand ernst
nimmt, das war überfällig. Sonst kannst Du Wahrheiten schreien, bis
der Arzt kommt, es guckt keine Sau. Jetzt gibt es sie wieder, die
tödliche Pointe, das wertet unseren Berufsstand ein wenig auf.
Freiheit ist immer Kampf - gegen die Dummheit. Ich hatte das fast
vergessen, hab gemuffelt, war toleranzig geworden, aber jetzt
reicht's: Schluss mit tolerant."

Redaktion: Klaus Michael Heinz



Pressekontakt:
Fotos finden Sie unter ard-foto.de.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Lena Schmitz, WDR Presse und Information, Telefon 0221 220 7121,
lena.schmitz@wdr.de

Norbert Haas, PR Media, Telefon 0221 2570283, prmedia@online.de


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