(Registrieren)

Westfalen-Blatt: zum Staatsanleihen-Kauf

Geschrieben am 14-01-2015

Bielefeld (ots) - Die Europäische Zentralbank (EZB) darf
Staatsanleihen kaufen. So jedenfalls hat es der Generalanwalt am
Europäischen Gerichtshof (EuGH) entschieden und damit der
Krisenpolitik der EZB den Rücken gestärkt. Ein endgültiges Urteil ist
damit zwar noch nicht gefällt, wohl aber eine Vorentscheidung
gefallen. EZB-Präsident Mario Draghi darf sich als Gewinner in diesem
seit mehr als zwei Jahren dauernden Rechtsstreit fühlen. Doch es gibt
auch einen Verlierer, wenn die Zentralbank ihr Vorhaben umsetzt: den
Steuerzahler. Denn er trägt das Risiko dieser indirekten
Staatsfinanzierung. Wer sonst? Die EZB jedenfalls scheint fest
entschlossen zu sein, den von ihr immer wieder angekündigten
Staatsanleihenkauf nun auch umzusetzen. Als Begründung dient ihr der
Kampf gegen eine drohende Deflation. Doch die Gefahr einer Spirale
aus fallenden Preisen, Kaufzurückhaltung und Wachstumseinbrüchen ist
mitnichten real. Die niedrige Inflationsrate ist vielmehr Folge der
einbrechenden Energiepreise. Dies aber stärkt die Kaufkraft und hilft
der Wirtschaft. Ein Staatsanleihenkauf macht derzeit keinen Sinn.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

559007

weitere Artikel:
  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu EZB/EuGH Frankfurt/Oder (ots) - Der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs hat - anders als zuvor das Bundesverfassungsgericht - die Linie der Mehrheit in der EZB bestätigt, zur Stabilisierung der Währung und der Wirtschaft der Eurozone Grundsätze über Bord zu werfen. Und letztlich Staatsfinanzierung zu betreiben. Die deutschen Kläger haben damit bescheinigt bekommen, dass auch für die Währungshüter gilt, was zuvor schon für die Politik zutraf - die Verträge rund um den Euro sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen. Die deutsche mehr...

  • Börsen-Zeitung: Der Blankoscheck, Kommentar zum EuGH von Stephan Lorz Frankfurt (ots) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) einen Blankoscheck ausgestellt bekommen, künftig die Grenzen der Geldpolitik nach eigenem Gusto festlegen zu dürfen. Auch wenn das Plädoyer des Generalanwalts noch kein Richterspruch ist, kann die Notenbank jetzt hinsichtlich unkonventioneller Maßnahmen bis hin zu Anleihekäufen schalten und walten, wie sie möchte. Denn erfahrungsgemäß weicht das in einigen Monaten zu erwartende Urteil kaum vom Plädoyer ab. Die wenigen "Bedingungen" des mehr...

  • Westfalenpost: Mehrwertsteuer auf Fleisch Hagen (ots) - Fleisch ist ein Stück Lebenskraft, lautet ein alter, offenbar viel zu erfolgreicher Werbeslogan. Dabei ist längst klar, dass viel zu viel Fleisch dem Leben auch Kraft rauben kann. Denn die Deutschen essen deutlich mehr davon, als gut tut. 60 Kilogramm sind es pro Jahr der Statistik zufolge, pro Woche also mehr als ein Kilogramm. Höchstens 600 Gramm empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Ein Grund für den hohen Verbrauch: Fleisch ist auf den ersten Blick zu billig. Dass sie der hohe Konsum am Ende viel teurer mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Martin Anton zur EZB: Regensburg (ots) - Noch ist nichts entschieden und doch ist bereits eines klar: Die europäischen Institutionen und Mitgliedsländer wollen den Euro um jeden Preis retten. Denn genau darum geht es im Gutachten von Generalanwalt Cruz Villalón. Die Europäische Zentralbank soll seiner Einschätzung nach weitgehende Kompetenzen bekommen, um ihren oft zitierten Job als Währungshüter wortwörtlich zu erfüllen. Letztendlich gibt es zahlreiche Bedrohungen für den Euro und mit dem zu erwartenden EugH-Urteil hat die EZB ihnen künftig ein weiteres mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Rechtsfrieden in weiter Ferne - Gutachten gestattet der EZB Aufkauf von Staatsanleihen Cottbus (ots) - Gerichtsurteile sollen Rechtsfrieden herstellen. Nach der Stellungnahme des EU-Generalanwalts ist absehbar, dass dies für den Luxemburger Richterspruch zum angekündigten Staatsanleihe-Aufkaufprogramm der Europäischen Zentralbank trotz absehbarer Auflagen nicht gelten wird. Zu emotional, zu ideologisch wird die Debatte auch im sechsten Jahr Euro-Rettungspolitik geführt. Für die einen wird die künstliche Reduzierung der Zinsaufschläge weiter unzulässige Staatsfinanzierung und einen Rechtsbruch darstellen - unabhängig mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht