(Registrieren)

NOZ: Interview Medien mit der Schauspielerin Alina Levshin

Geschrieben am 03-01-2015

Osnabrück (ots) - Alina Levshin liebt Hering unter dem Pelzmantel

In Odessa geborene Schauspielerin ist traurig über die
Entwicklungen in der Ukraine

Osnabrück.- Die in Odessa geborene Schauspielerin Alina Levshin
steht auf sättigende Speisen aus der Ukraine: "Ich liebe Hering unter
dem Pelzmantel, oder wie wir auf Russisch sagen: Seljodka pod shuboj.
Das ist ein mächtiger Schichtsalat mit Kartoffeln, Zwiebeln, Roter
Bete, Äpfeln, Möhren, Eiern und viel Mayonnaise", sagte die
30-jährige Berlinerin der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag).
Selbst koche sie "leider nicht so oft, wie ich sollte, weil ich nicht
so viel Zeit habe. Und wenn ich Zeit habe, will ich etwas anderes
machen." Deswegen gehe sie oft mit ihrem Mann aus.

Bessere Ernährung gehöre aber zu ihren Vorsätzen für das neue Jahr
2015, versicherte Levshin. "Ich hatte in letzter Zeit ein bisschen
Probleme mit dem Magen. Ich glaube, ich mache mir zu wenige Gedanken
über das Essen. Das sollte ich ändern. Ernährung ist ein ganz
wichtiger Aspekt der Lebensqualität. Gerade wenn man viel reist und
sich denkt, ich kriege schon irgendwo etwas. Das ist ja dann doch
meist Fast Food. Ich werde dieses Thema jetzt ernster nehmen."

Intensiver will sich Alina Levshin auch mit ihrer alten Heimat
Ukraine auseinandersetzen. "Ich möchte mich mit der Geschichte dieses
Landes befassen, weil es ein Teil von mir ist. Andererseits will ich
aber öffentlich gar nicht so stark darauf eingehen, weil das Thema
politisch vermint ist. Jeder hat seine eigene Meinung. Es macht mich
sehr traurig, was in der Ukraine geschieht. Meine Oma und viele
Verwandte leben ja noch in Odessa. Leider kann ich dort weder etwas
bewegen noch ändern."

Sie sei zweisprachig erzogen worden, berichtete die Schauspielerin
weiter. "Ich habe mit meinen Eltern immer Russisch gesprochen.
Draußen auf der Straße und in der Schule war Deutsch angesagt." Die
Emigration nach Deutschland habe sie als Kind zunächst gar nicht
begriffen: "Mit sechs Jahren empfindet man eine Reise nicht als
Auswanderung. Die Eltern sagten: So, wir sind jetzt hier, bleiben
hier und haben keine weiteren Pläne. Anfangs dachte ich noch, wir
wären in Berlin im Urlaub und fahren irgendwann wieder zurück. Aber
die Zeit vergeht schnell, und mit acht Jahren begriff ich, dass ich
hier ja bereits zur Schule gehe und nicht mehr zurückgehen kann in
meinen alten Kindergarten in Odessa. Da war ich schon traurig, weil
ich meine Freunde vermisst habe und wusste, dass ich sie nicht mehr
wiedersehen konnte."

Ihr Mitwirken als Ermittlerin im Erfurter "Tatort" empfindet
Levshin als Herausforderung: "Für mich sind meine Figur und die
Konstellation im 'Tatort' interessant. Ich wollte wissen, was kann
ich daraus mitnehmen und benutzen, und ich wollte auch das Genre
Krimi kennenlernen. Das ist gar nicht so einfach, wie man meint. Man
hat vielleicht nicht so ein körperliches Spiel, aber die ganze Zeit
mit dem Kopf zu tun. Wie gehe ich jetzt daran, um den Fall zu lösen,
sodass es authentisch ist und ohne zu viel zu verraten? Die
'Denk-Sprechspannung' muss stimmen. Ich habe es ein bisschen
unterschätzt. Die Polizisten sprechen ja häufig so ein
Behördendeutsch - und man denkt, das ist ja voll unspannend. Aber
genau darin liegt viel Können."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

558338

weitere Artikel:
  • SWR feiert Pierre Boulez in Baden-Baden am 18. Januar Baden-Baden (ots) - Drei Konzerte des SWR Sinfonieorchesters am 18.01. im Festspielhaus und im Theater / SWR2-Programmschwerpunkt im März 2015 / Boudgoust: "gegenseitige Verbundenheit" Der Komponist, Dirigent und Musiktheoretiker Pierre Boulez wird am 26. März 2015 90 Jahre alt. Gemeinsam mit dem Festspielhaus Baden-Baden widmet der Südwestrundfunk dem weltweit angesehenen Musikrevolutionär bereits am 18. Januar im Festspielhaus (19 Uhr) und im Theater Baden-Baden (11 Uhr und 15 Uhr) drei Konzerte mit Hauptwerken für großes Orchester mehr...

  • Vorhang auf für ein spannendes Kulturjahr 2015 in Hannover (FOTO) Hannover (ots) - Mit der Einweihung des Erweiterungsbaus des Sprengel Museums Hannover und der Wiedereröffnung der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek wird die ausgezeichnete Kulturlandschaft Hannovers 2015 weiter bereichert. Das ganze Jahr über jagt in der frisch gekürten UNESCO City of Music mit ihren über 60 Museen und Bühnen ein Veranstaltungshighlight das nächste. So gibt beispielsweise die weltweit gefeierte Rockband AC/DC ihr einziges Konzert in Norddeutschland in Hannover. Nun ist es offiziell: Hannover ist in mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Air-Asia-Absturz Bielefeld (ots) - Flugverbot für Air Asia auf der Unglücksroute! Was auf den ersten Blick wie eine Schuldzuweisung nach dem Absturz des Airbus A320 mit 162 Menschen an Bord aussieht, ist nichts anderes, als ein plumpes Ablenkungsmanöver der indonesischen Regierung. Noch immer warten Angehörige und Freunde der Passagiere und Besatzungsmitglieder nämlich auf Antworten nach dem Warum. Es hat schon lange gedauert, bis endlich erste Wrackteile und Opfer nach dem Unglück gefunden wurden. Die Blackboxen der Maschine aber haben die Bergungsteams mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Pascal Durain zu Ausbruchsstatistik Gefängnisse Regensburg (ots) - Die Zahl der "echten Ausbrüche" aus Gefängnissen bleibt niedrig. Und das lässt Opfer beziehungsweise ihre Hinterbliebenen ruhiger schlafen. Grund zur Beunruhigung gibt es aber doch. Denn der Strafvollzug gleicht immer häufiger einem rechtsfreien Raum, der drei Milliarden Euro jährlich kostet. Nicht nur Mörder sitzen hinter Gittern. Jeder vierte Häftling - so hat es das Kriminologische Forschungsinstitut eruiert - hat körperliche Übergriffe hinter Gittern erlebt. Glaubt man Kriminologen, ist jeder zweite Häftling mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar von Hendrik Werner über regionale Spezialitäten Bremen (ots) - Mitte Dezember glückte der Hamelner Rattenfängersage und dem Niederdeutschen Theater ein wichtiger Schritt in Richtung Unsterblichkeit: Gemeinsam mit 25 weiteren Traditionen wurden sie auf eine nationale Vorschlagliste aufgenommen, die ihnen den Weg zum immateriellen Kulturerbe der Unesco bahnen soll. Unter diesen Titel fallen bewahrenswerte kulturelle Ausdrucksformen, die - im Unterschied zu Bauwerken - nicht unmittelbar mit Händen zu greifen sind. Nur weil das Unfassbarkeitskriterium vage formuliert ist, gelang es mehr...

Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht