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Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2014: Sanierter Hof im Taubertal gewinnt Sonderpreis "Nachhaltiges Bauen" (FOTO)

Geschrieben am 01-12-2014

Stuttgart (ots) -

Einst war der HOF8 in Schäftersheim im Main-Tauber-Kreis ein
Bauernhof, heute beherbergt er Hebammenpraxis, Planungsbüro und
Seniorenwohnungen. Für die nachhaltige Aufwertung im
Plusenergiehaus-Standard wurde er jetzt ausgezeichnet. Die Stiftung
Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. und die Deutsche Gesellschaft für
Nachhaltiges Bauen - DGNB e.V. haben den Sonderpreis "Nachhaltiges
Bauen" auf dem 7. Deutschen Nachhaltigkeitstag in Düsseldorf zum
zweiten Mal vergeben.

40 Jahre lang lag das Anwesen im Taubertal brach, der Abriss stand
schon unmittelbar bevor - heute erinnert auf dem HOF8 im historischen
Ortskern von Schäftersheim nichts mehr an die Zeit des Verfalls. Die
alte Substanz des Ensembles wurde saniert und in moderne Architektur
eingefasst. Im ehemaligen Bauernhaus hat ein Planungsbüro seinen
Sitz, eine Hebamme praktiziert im früheren Stall und die Remise wurde
zu Seniorenwohnungen umgebaut. Im Rahmen der Verleihung des Deutschen
Nachhaltigkeitspreises am 28. November in Düsseldorf erhielt der HOF8
nun den Sonderpreis "Nachhaltiges Bauen" und wurde damit für einen
umfassenden Nachhaltigkeitsansatz, innovative Technologien und
gestalterische Qualität ausgezeichnet.

Alter Gebäudebestand birgt hohes Potenzial für nachhaltiges Bauen

"Modernes Design, höchster Komfort und neueste Technologie, das
waren die Ansprüche, die wir an die Umnutzung und Sanierung des über
200 Jahre alten Gehöfts gestellt hatten", sagt Bauherrin Prof.
Martina Klärle, Gesellschafterin der Klärle - Gesellschaft für
Landmanagement und Umwelt mbH, die im HOF8 ihren neuen Firmensitz
bezogen hat. Die Gebäude erfüllen den Plusenergiehaus-Standard, das
heißt sie produzieren mehr Energie als sie benötigen.
Photovoltaikanlagen und Kleinwindkraftanlagen tragen zur
Energieversorgung bei. Verbaut wurden vorwiegend heimische
Werkstoffe, darunter die Steine des abgebrochenen Stalls. "Der
Plusenergiehof ist ein Musterbeispiel dafür, wie Bestandsbauten
nachhaltig und zukunftsfähig genutzt und innovativ saniert werden
können", sagt Stefan Schulze-Hausmann, Initiator des Deutschen
Nachhaltigkeitspreises. Für Prof. Alexander Rudolphi, Präsident der
DGNB, zeigt das Gewinnerprojekt "vorbildlich, welches enorme
Potenzial für Nachhaltiges Bauen im Gebäudebestand steckt. Über die
hervorragenden energetischen Eigenschaften hinaus trägt das Projekt
zur Verbesserung der sozialen Infrastruktur auf dem Lande bei. Alle
nominierten Projekte haben uns durch ihre zukunftsfähigen Ideen und
gestalterische Qualität beeindruckt."

Top 3: Auch Hamburger Elbarkaden und Berliner Projekt Am Urban
nominiert

Nominiert waren für den Preis auch die Elbarkaden im Osten der
Hamburger HafenCity. Sie zeichnen sich durch einen besonders
niedrigen Gesamt-Energiebedarf sowohl beim Bau als auch im laufenden
Betrieb aus. Für den Innenausbau wurden vorwiegend baubiologische
Materialien verwendet. "Bei den Elbarkaden in der HafenCity Hamburg
standen nebst den energetischen Überlegungen die integrative
Einbindung in den Kontext und ein vielschichtiger Zugang zur
Nachhaltigkeit im Zentrum", sagt Bob Gysin, CEO, Bob Gysin + Partner
BGP Architekten, die das Projekt konzipiert haben.

Mit dem Projekt Am Urban in Berlin-Kreuzberg war unter den
Nominierten auch ein Beispiel für private Stadtentwicklung in großem
Maßstab. Das Finanzierungskonzept war so angelegt, dass sich private
Bauherren beteiligen konnten. Sie brachten dabei eigene Anregungen in
die Umbauten ein. Gesteuert hat das Gemeinschaftsprojekt die Am Urban
Gesellschaft von Architekten mbH. "Das ist Nachhaltigkeit in
Reinkultur: Die 119 Jahre alten, denkmalgeschützten Gebäude im
Zentrum Berlins wurden nach heutigen Erfordernissen und Ansprüchen zu
Wohnungen umgebaut und werden so für weitere 100 Jahre und mehr
nutzbar", sagt Projektleiter Georg Grätz, Geschäftsführer von GRAETZ
Architekten. In den alten Klinikbauten wurden unter anderem
Galeriegeschosse eingezogen, um die Nutzfläche zu vergrößern. Geheizt
werden die Gebäude mit Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen.

Jury bewertete deutschlandweit 50 nachhaltige Bauprojekte Der
Deutsche Nachhaltigkeitspreis wurde am 28. November auf dem Deutschen
Nachhaltigkeitstag in Düsseldorf vergeben. Für den Sonderpreis
"Nachhaltiges Bauen" begutachtete die Jury rund 50 Gebäude in
Deutschland, bei deren Planung, Umsetzung und Betrieb Nachhaltigkeit
eine herausragende Rolle spielt. Nach der Vorauswahl von drei
Nominierten durch ein Expertengremium der DGNB wählte die Jury des
Deutschen Nachhaltigkeitspreises den HOF8 als Sieger aus. In diesem
Jahr wurden für den Sonderpreis 20 Prozent mehr Projekte eingereicht
als 2013. Darunter waren vermehrt Bewerbungen von privaten Bauherren
und Bauherrengemeinschaften.

Hochauflösende Fotos der Gebäude stehen zum Download zur Verfügung
unter https://wfm.fischerappelt.de/_SK56geX2ojxbYR

Mehr Informationen unter www.nachhaltigkeitspreis.de oder unter
www.dgnb.de

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis prämiert Spitzenleistungen der
Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung. Mit fünf
Wettbewerben, über 800 Bewerbern und 2.000 Gästen zur
Abschlussveranstaltung ist er die größte Auszeichnung seiner Art in
Europa. Der Preis wird seit 2008 jährlich vergeben von der Stiftung
Deutscher Nachhaltigkeitspreis in Zusammenarbeit mit der
Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden,
Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und
Forschungseinrichtungen. Die Preisverleihung fand am 28. November
2014 im Rahmen des 7. Deutschen Nachhaltigkeitstages in Düsseldorf
statt.

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen - DGNB e.V.

Die DGNB ist die zentrale Wissensplattform im Bereich nachhaltigen
Bauens. Zur Förderung nachhaltigen Bauens hat die
Non-Profit-Organisation ein Zertifizierungssystem zur Bewertung
besonders umweltfreundlicher, ressourcensparender, wirtschaftlich
effizienter und für den Nutzerkomfort optimierter Gebäude und
Quartiere entwickelt - das DGNB Zertifikat.

Die DGNB zählt rund 1.200 Mitgliedsunternehmen aus allen Bereichen
der Bau- und Immobilienwirtschaft in Deutschland. Ein Netzwerk aus
Partnerorganisationen in vielen Ländern sorgt für die internationale
Adaptation und Anwendung des Zertifizierungssystems.



Pressekontakt:
Absender:
Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen - DGNB e. V.
German Sustainable Building Council - GeSBC
Tübinger Straße 43 | 70178 Stuttgart
+49. 711.72 23 22-0 | info@dgnb.de

Pressekontakt: Büro Deutscher Nachhaltigkeitspreis,
Nicola Roeb, Tel. 0211 - 5504 5511, presse@nachhaltigkeitspreis.de

Pressestelle:
fischerAppelt, relations GmbH
Infanteriestraße 11a | 80797 München
+49.89.74 74 66-0 | dgnb@fischerappelt.de


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