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Das Erste: Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten am Sonntag, 2. November 2014, 19.20 Uhr vom BR im Ersten

Geschrieben am 30-10-2014

München (ots) - Moderation: Natalie Amiri

Geplante Themen:

Nigeria: Wie eine Ebola-Ausbreitung verhindert wurde
Als Dennis Akaghas schwangere Verlobte vor zwei Monaten an Ebola
erkrankte, hatte Nigeria keine Erfahrung mit dem tödlichen Virus. Die
junge Frau hatte gerade ihren ersten Job ausgerechnet in dem
Krankenhaus begonnen, in dem ein Patient aus Liberia eingeliefert
wurde, der behauptete, er habe Malaria. Jetzt weiß man: er war der
erste Ebola-Patient in Nigeria und alle anderen Fälle können auf ihn
zurückgeführt werden. Neun Ärzte und Schwestern haben sich
angesteckt. Vier sind gestorben, auch Justine und ihr ungeborenes
Kind. Zwei Wochen später zeigte auch Dennis Symptome, da hatte das
Land aber schon umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um das Virus in den
Griff zu bekommen. Dennis hat überlebt und jetzt gilt das
bevölkerungsreiche Nigeria als Ebola-frei. Mutige Ärzte mit
Zivilcourage und eine Regierung, die schnell und entschlossen
handelte, haben ein Horrorszenario verhindert. Eine Heldengeschichte,
die dennoch ihren Preis hat.
Autorin: Shafagh Laghai, ARD Nairobi

Argentinien: Das Steak als "Krisenopfer"
Argentinische Steaks sind noch immer ein Mythos. Und ihre Züchter,
die Gauchos, waren einst der Stolz des Landes. Heute sehen sie sich
als Opfer einer verfehlten Wirtschaftspolitik.
Rindfleisch gilt in Argentinien als Grundnahrungsmittel und der Preis
dafür ist im Land so wichtig wie andernorts der Brotpreis. Auf 41
Millionen Argentinier kamen in den besten Zeiten fast 60 Millionen
Rinder, heute sind es 15 Millionen weniger, weil sich das Geschäft
kaum mehr rechnet. Und Argentinien ist schon lange nicht mehr der
Fleischexporteur Nr. 1.
Entsprechend weniger Devisen kommen ins Land.
Auch Vater und Sohn Berrueta kämpfen auf ihrer Farm in der Pampa,
etwa 120 Kilometer südwestlich von Buenos Aires, ums Überleben. Seit
über 100 Jahren betreibt die Familie Rinderzucht und sie hängt an
ihren derzeit 1700 Rindern. Leben können sie von der Zucht aber nicht
mehr und so pflanzen sie jetzt zusätzlich Soja an. Doch eine
wirkliche Alternative ist das nicht.
Autor: Michael Stocks, ARD Rio de Janeiro

USA: Nonnen auf Tour im Wahlkampfbus - Gegen die Macht des großen
Geldes
In ihrem bunten Bus reisen die kämpferischen Nonnen vor allem durch
die umkämpften US-Bundesstaaten, um desillusionierte Wähler zu
mobilisieren. Sie treten an gegen die Macht des großen Geldes, gegen
gewaltige Parteispenden der Superreichen, gegen den giftigen
Lobbyismus der Konzerne. Denn am Dienstag wählen die Amerikaner einen
neuen Kongress - die Midterm elections - zwischen den
Präsidentenwahlen. Die Nonnen werben nicht für eine bestimmte Partei,
sondern ihr Slogan lautet: "Wir sind das Volk. Wir sind die 100
Prozent." in Anspielung darauf, dass weniger als ein Prozent der
US-Bürger die Wahlen entscheidet, nämlich die Privilegierten. In
Amerika herrsche inzwischen ein "System der legalisierten
Bestechung", klagen sie.
Die Nonnen sind von Obama enttäuscht, der die Macht der Konzerne
nicht kleiner gemacht habe. Viele Bürger glauben nicht mehr, dass
ihre Stimme zählt bei den Kongresswahlen. Zu überwältigend wirkt die
Macht des großen Geldes, zu erdrückend der Einfluss von Lobbyisten.
Autor: Stefan Niemann, ARD-Washington D.C.

USA: Wahlkampf mit Ebola und einem versteckten Präsidenten
"Politik machen mit Ebola", so titelte die Washington Post. Colorado
ist bei den Midterm elections ein heftig umkämpfter Bundesstaat.
Republikaner Cory Gardner reitet im Wahlkampf wie viele Politiker auf
der Ebola-Welle, um in den Senat zu kommen. Alle brennenden
Streitfragen wie die Energie- und Gesundheitspolitik, Immigration und
das Haushaltsdefizit werden entlang des Ebola-Themas geführt.
Verschärft durch die irrwitzigsten Wahlwerbespots wird da Angst und
Panik geschürt. Über allem steht der Vorwurf gegenüber dem
Präsidenten, mit der Krankheit nicht richtig umzugehen. Präsident
Obama ist derweil in den Meinungsumfragen so tief gefallen, dass
seine demokratischen Parteifreunde an seiner Seite keinen Wahlkampf
machen möchten. Die noch immer beliebte First Lady Michelle springt
für ihn in die Bresche. Dabei geht es für die Demokraten um alles, da
sie auch noch ihre Mehrheit im Senat verlieren könnten. Dann würde
der Präsident in den letzten beiden Jahren seiner Amtszeit kaum mehr
ein größeres Anliegen durch den Kongress bringen.
Autorin: Tina Hassel, ARD-Washington D.C.

Ost-Ukraine: Im Reich der Separatisten - Innenansichten aus der
selbsternannten Volksrepublik Donezk
Krieg statt Waffenstillstand, wie zwischen den Konfliktparteien
vereinbart. Milizen beherrschen die Stadt, die bis vor wenigen
Monaten noch ukrainisch war und in der bewaffnete Separatisten dann
die Donezker Volksrepublik ausgerufen haben.
Am Sonntag soll mit Wahlen die Abspaltung von der Ukraine besiegelt
werden. Eine pseudo-demokratische Legitimation für die schwer
bewaffneten pro-russischen Separatisten, die das Sagen in der Stadt
haben. Einer ihrer Kommandanten nennt sich "Bach", hört gerne
klassische Musik und erzählt uns, der Krieg sei für ihn wie eine
Symphonie. Eine Woche lang waren wir mit den Kämpfern unterwegs und
dabei gelangen unserem ARD-Team seltene Einblicke hinter die Kulissen
der kämpfenden Separatisten.
Autorin: Birgit Virnich, ARD Moskau

Redaktion: Karola Baier



Pressekontakt:
BR-Pressestelle,
E-Mail: pressestelle@br.de


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