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Energetisch modernisiert - Energieeinsparung verfehlt / Verbraucherrat Bautechnik / Newsletter des Bauherren-Schutzbund e.V.

Geschrieben am 09-10-2014

Berlin (ots) - Die Verjüngungskur des Hauses ist abgeschlossen.
Energetisch modernisiert sieht es aus wie neu. Doch Ernüchterung
folgt. Der Blick auf die Energiekosten verrät, dass die erwartete
Einsparung von Energiekosten verfehlt wurde.

Das Problem: Bei der Planung wird gespart

Was wegen fehlender oder unzureichender Planung schief geht, lässt
sich im Nachhinein kaum reparieren. Ist der Wärmebedarf falsch
berechnet, werden energetische Ziele verfehlt. Oft verzichten
Hauseigentümer aus Kostengründen auf einen Planer. Doch das Haus
erfährt als energetisches System Veränderungen, die zu berechnen
sind. Stattdessen werden Handwerksbetriebe unabhängig voneinander mit
Einzelmaßnahmen beauftragt. Auch die Heizungsanlage wird nicht
geplant. Sie wird auf der Basis von Erfahrungswerten der
Heizungsbaufirma installiert und ist aufgrund von
Sicherheitszuschlägen meist zu groß ausgelegt. Die wenigsten Anlagen
im Ein- und Zweifamilienhaussektor basieren so auf einer korrekten
Wärmebedarfsberechnung.

Worauf kommt es an

Die Montage der Wärmedämmung des Hauses muss exakt ausgeführt
werden. Dämmstoffe von 20 oder 30 Zentimetern an der Außenwand
erfordern besondere Sorgfalt in allen Anschlussbereichen. Bei
Fenstern, Türen, Rohren dürfen keine Wärmebrücken entstehen. Fugen
und Fehlstellen müssen dicht verschlossen werden. Solide und fachlich
korrekte Arbeit ist das A und O. Eine mangelhaft ausgeführte
Wärmedämmung ist eine der häufigsten Ursachen für Energieverluste.

Achtung: Obere Geschossdecke richtig dämmen

Auch bei der Dämmung der oberen Geschossdecke können Mängel die
Ursache für höheren Energieverbrauch bilden. Oft wird die
einzubauende Mineralwolle nicht dicht gestoßen verlegt, wodurch
Luftspalten entstehen. Oder es wird Dämmung mit falscher
Wärmeleitgruppe gewählt. Undichte Dampfsperrfolie in
Anschlussbereichen lässt warme und feuchte Raumluft in den kalten
Dachboden eindringen. Das hat ungünstige energetische Wirkungen und
kann zur Durchfeuchtung führen. Schimmel und Schädigung des Holzes
sind die Folge.

Fehler vermeiden: Fenster fachgerecht einbauen

Nicht fachgerecht eingebaute Fenster führen zu Wärmebrücken und
Lüftungswärmeverlusten. Die EnEV fordert einen dauerhaft
luftundurchlässigen Fensteranschluss. Oft wird hier mangelhaft
gearbeitet. So wird die Fensteranschlussfuge nicht richtig mit
Dämmstoff ausgefüllt oder das Fugendichtungsband unsauber oder gar
nicht eingebaut. Diese und ähnliche Mängel lassen Wärmebrücken in der
Fensterlaibung entstehen, die auch Schimmelbildung verursachen.

Vorsicht: Ungeplante Heizungsanlage wird zum Problemfall

Verzichten Hauseigentümer auf eine Planung der Heizungsanlage
fehlen Berechnungen zur Heizkörpergröße, den Querschnitten der
Rohrleitungen und Armaturen, zur Einregulierung der Thermostatventile
und Auslegung der Umwälzpumpe. Ein über- oder unterdimensionierter
Heizkessel kann zum Mehrverbrauch von Heizenergie führen. Das gilt
auch für einen fehlenden hydraulischen Abgleich der Anlage, der
beispielsweise auch für die Kreisläufe von Fußbodenheizungen
notwendig ist. Auf diese wird bei energetischen Maßnahmen gern
umgerüstet. Wie auch beim Neubau werden beim Verlegen oft Abstände
zwischen den Heizungsschlangen aus Sparsamkeitsgründen zu groß
ausgelegt. Dann ist für die gewünschte Raumtemperatur eine höhere
Vorlauftemperatur des Heizkreislaufs notwendig, die mehr Energie
benötigt. Auch die nicht korrekte Dämmung der Warmwasserzirkulation -
oft aufgrund geringer Aufbauhöhe des Fußbodens - führt zu
Wärmeverlusten. Die EnEV fordert eine 100prozentige Dämmung nach dem
Grundsatz: Rohrdurchmesser gleich Dämmstärke.

BSB-Tipp von Bauherrenberater Jörg Nowitzki, Leipzig: Komplexe
energetische Modernisierungsmaßnahmen gehören in die Hand von
Fachleuten. Ohne Energieberatung und fundierte Fachplanung werden
angestrebte energetische Ziele verfehlt. Zur Inanspruchnahme von
KfW-Förderung sind sie ohnehin notwendig. Zum rechtzeitigen Erkennen
von Mängeln sind regelmäßige baubegleitende Kontrollen durch
unabhängige Sachverständige zu empfehlen, wie sie der
Bauherren-Schutzbund anbietet. Zudem decken Luftdichtheitsprüfungen
und Thermografieaufnahmen Schwachstellen am Gebäude auf.

Weitere Informationen unter www.bsb-ev.de




Pressekontakt:
Bauherren-Schutzbund e.V.
Bundesbüro
Kleine Alexanderstr. 9-10
10178 Berlin
Tel. 030-3128001
Fax 030-31507211
E-Mail: office@bsb-ev.de


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