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"Wir sind ein Volk!"/VOX zeigt am 4.10. um 20:15 Uhr die große Samstags-Dokumentation "Broiler oder Burger - Deutscher Alltag vor der Wende"

Geschrieben am 30-09-2014

Köln (ots) - Die 1961 errichtete Berliner Mauer hat Deutschland in
DDR und BRD geteilt. Die Auswirkungen von 28 Jahren räumlicher
Trennung hätten auf den einzelnen Menschen in Ost- und
West-Deutschland nicht unterschiedlicher sein können. Trotzdem hieß
es zur Zeit der politischen Wende 1989 auf beiden Seiten "Wir sind
ein Volk!". Wie realistisch aber war dieser Anspruch und wie echt
dieses Gefühl? Anhand von Archivmaterial, privaten Fotos und
exklusiven Schmalfilmen porträtiert VOX in der großen
Samstags-Dokumentation "Broiler oder Burger - Deutscher Alltag vor
der Wende" die gesellschaftlichen Unterschiede, aber vor allem auch
die Gemeinsamkeiten von DDR und BRD vor dem Mauerfall, und lässt dazu
Zeitzeugen und Prominente aus Ost und West mit ihrer einzigartigen
Geschichte zu Wort kommen.

Broiler vs. Burger, Platte vs. Reihenhaus und Nietenhose vs.
Jeans: Ob Promi oder normaler Bürger - VOX blickt zusammen mit
zahlreichen Zeitzeugen zurück auf die Zeit vor der Wende und gibt
einen Einblick in den Alltag verschiedenster Gesellschaftsschichten.
Wie war das damals in der Schulzeit, welche Berufe waren gefragt,
welche Hobbys total angesagt, wer machte wo Urlaub und fuhr welches
Auto? Spielt es eine Rolle, ob wir in der Jugend Pfadfinder oder
Pionier waren, Cognac oder Korn tranken oder in Rimini oder auf Rügen
Urlaub machten? Und schließlich: Wie hat uns diese Zeit bis heute
geprägt?

In Ost-Deutschland rollen bis 1991 mehr als drei Millionen Autos
der Marke Trabant vom Band. Peter-Michael Diestel, der letzte
Innenminister der DDR, ist noch nie ein Fan des Fahrzeugs gewesen:
"Ich war immer ein eitler Fatzke und wollte nie in so eine kleine
Kiste steigen. Ich hatte einen Moskwitsch." Ist man keine Person des
öffentlichen Lebens, muss man in der DDR oft jahrelang auf einen
eigenen Trabi warten. Wegen seines Erfolges bekommt Skispringer Jens
Weißflog ohne Umschweife ein Modell gestellt. Mitspracherecht hat er
nicht: "Mein erstes Auto war ein Trabi. Mein Wunsch war ein anderes
Fahrzeug, aber auch da hat man versucht, auf die Sportler Einfluss zu
nehmen - ein Wartburg wäre als Fahranfänger zu schnell gewesen,
erklärte man mir." Im Westen ist er der ganz große Verkaufsschlager:
der VW Käfer. Auch die ehemalige Leiterin des "Dr. Sommer"-Teams,
Margit Tetz, darf als Fahrzeug einen Käfer ihr Eigen nennen. "Es gibt
noch ein Foto, da lehne ich mich ganz verliebt an meinen weißen VW
Käfer. Hinten klebte ein rotes Herz daran. Das fanden alle peinlich -
nur ich nicht!"

Sowohl im Westen als auch im Osten schaut man in der Freizeit
liebend gern Fernsehen. Ein Format, das Kinder in beiden Republiken
begeistert, ist das Sandmännchen - doch ansonsten sind die
Senderinhalte grundverschieden. Lothar de Maizière, der erste
demokratisch gewählte Ministerpräsident der DDR, fasst die Jahre
zwischen 1961 und 1989 unter TV-Aspekten salopp so zusammen: "Jeder
DDR-Bürger beging abends Republikflucht vor dem Fernseher. Es gab
einen schönen Witz: 'Ostbild kommt mir nicht ins Haus, außer montags,
da gibt's einen alten Westfilm'." Und was lief bei den "Wessis" im
Flimmerkasten? Bei Moderatorin Birgit Schrowange unter anderem "die
Hitparade, jeden Samstagabend, mit dem Dieter Thomas Heck".

Die große Samstags-Dokumentation "Broiler oder Burger - Deutscher
Alltag vor der Wende" fragt auch: Wie war das damals als Musiker im
Westen, wie im Osten? Musik-Größen wie Chris Doerk, Katja Ebstein,
die "Puhdys" und die "Scorpions" verraten, was sie berührt und im
Alltag bewegt hat. Während im Westen Musiker an ihren
Plattenverkäufen beteiligt werden, sind die Verdienstmöglichkeiten
für Musiker in der DDR stark reglementiert: Künstler, die die
staatliche Spielerlaubnis besitzen, werden in eine von fünf
festgelegte Gehaltsstufen eingeordnet. Bei Bühnen-Outfits ist auf
beiden Seiten Deutschlands damals Flexibilität gefragt:
Selbstschneidern ist an der Tagesordnung. Die populäre DDR-Sängerin
Chris Doerk erinnert sich: "Dank meiner Kreativität waren wir
garderobenmäßig immer gut drauf. Wir brauchten einmal
Blütenkrawatten. Da habe ich die Dinger kurzerhand selbst genäht."
Die West-Stars "Scorpions" haben Ende der 80er bereits einen
amerikanischen Designer, der den Rockern aus Niedersachsen die
Kleidung für die Auftritte schneidert. "Wenn man diese Outfits heute
sieht, 'Jesus, a little bit too much'", stellt Frontsänger Klaus
Meine schmunzelnd fest.

Erfolgreiche Sportler wie Hochspringer Carlo Thränhardt, die
Eiskunstläufer Hans-Jürgen Bäumler und Tanja Szewczenko erzählen,
welche Erfahrungen sie im Laufe ihrer Karriere in Ost und West
gesammelt haben. Die DDR vermarktet sich damals als
"Sportwunderland". Preisgekrönte Sportler eignen sich hervorragend
als Aushängeschilder. Nach dem Mauerfall werden Details über den
massiven Einsatz von Dopingmitteln bekannt. Für Carlo Thränhardt,
dessen Eltern die DDR vor dem Bau der Mauer verließen, ist das wenig
verwunderlich: "Die oberste Doktrin für DDR-Athleten war damals: 'Es
kann passieren, dass ihr gegen Amis verliert, aber gegen Wessis
solltet ihr nicht verlieren'. Aus Erzählungen weiß ich, dass aber
auch in der BRD gedopt wurde."

Auch TV-Moderatoren wie Wolfgang Lippert, Karsten Speck sowie die
Schauspielerin Ingrid Steeger und Model Natascha Ochsenknecht kommen
zu Wort. DDR-Schlagersänger und Moderator Wolfgang Lippert fährt in
seiner Kindheit, wie viele andere, in den Ferien an die Ostsee - und
das zu unschlagbaren Preisen: "Eine Woche an der Ostsee hat für vier
Personen nur 90 Mark gekostet!", erinnert er sich. Dank des "Freien
Deutschen Gewerkschaftsbundes" müssen Urlauber aus der DDR nur ein
Drittel der Kosten selber zahlen - den Rest übernimmt die
Gewerkschaft. In West-Deutschland fliegt man gerne weiter weg.
Natascha Ochsenknecht kennt das große Verreisen schon von klein auf:
"Ich habe meine erste Reise mit dem Flieger gemacht - mit meiner
Tante nach Bulgarien. Da war ich erst fünf Jahre alt."

Mehr Gemeinsamkeiten und Unterschiede aus dem west- und
ostdeutschen Alltag zeigt VOX am 4.10. um 20:15 Uhr in der großen
Samstags-Dokumentation "Broiler oder Burger - Deutscher Alltag vor
der Wende".

Weitere Informationen zur großen Samstags-Dokumentation finden Sie
im VOX-Pressezentrum unter http://kommunikation.vox.de !



Pressekontakt:
VOX Presse & Kommunikation, Janine Pratke, Tel.: 0221. 456-81511
VOX Bildredaktion, Lotte Lilholt, Tel.: 0221. 456-81512


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