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15. Oktober 2014 - 50 Jahre Tag des weißen Stockes: Blinde Menschen starten bundesweite Aktion "Bitte Weg frei!"

Geschrieben am 23-09-2014

Berlin (ots) - Am 15. Oktober findet zum 50. Mal der
internationale Tag des weißen Stockes statt. Anlässlich des Jubiläums
fordern die blinden und sehbehinderten Menschen in Deutschland zu
mehr Rücksicht auf. In einer breit angelegten Aktion weisen sie auf
die Bedeutung von Bodenleitsystemen hin, die mit dem Stock ertastet
werden und im öffentlichen Raum zur Orientierung dienen. Das Motto:
"Bitte Weg frei!"

Im Boden verlegte Platten mit Noppen und Rippen haben verschiedene
Funktionen: Sie leiten, warnen und stoppen. In Reihe verlegte Platten
mit Rippen, sogenannte Leitstreifen, zeigen eine sichere Strecke an.
Sie sind beispielsweise auf Bahnsteigen zu finden, natürlich mit
ausreichendem Abstand von der Bahnsteigkante. Wer dort sein Gepäck
abstellt und so die Leitstreifen blockiert, zwingt blinde und
sehbehinderte Menschen zu Umwegen, die gefährlich werden können.
Deshalb verteilen die Selbsthilfeorganisationen am 15. Oktober in
ganz Deutschland Aktionspostkarten, mit denen die sehenden Mitbürger
aufgefordert werden, den "Stockeinsatz" zu erleichtern.

Parallel finden an zehn Bahnhöfen Schwerpunktaktionen statt. Hier
haben sehende Menschen Gelegenheit, selbst einmal einen Leitstreifen
zu nutzen - ausgestattet mit einer Augenbinde und einem Langstock. An
Infotischen stehen zudem Vertreter der Selbsthilfeorganisationen für
persönliche Gespräche und Informationen zur Verfügung.

Die Aktion "Bitte Weg frei!" wird vom Deutschen Blinden- und
Sehbehindertenverband gemeinsam mit dem Deutschen Verein der Blinden
und Sehbehinderten in Studium und Beruf organisiert. Sie findet mit
Unterstützung der Deutschen Bahn AG statt.

"Für blinde und sehbehinderte Menschen ist die Deutsche Bahn ein
sehr wichtiger Verkehrsträger", erklärt Ellen Engel-Kuhn, Leiterin
Kontaktstelle für Behindertenangelegenheiten bei der DB. "Für uns
stellen sie eine bedeutende Zielgruppe dar, deren spezifische
Bedürfnisse wir sowohl bei Bahnhofsmodernisierungen als auch bei
Fahrzeugprojekten in unsere Planungen einbeziehen." Zirka 4.120
Bahnsteige (45 Prozent) der DB sind bisher nach Angaben des
Unternehmens mit einem taktilen Leitsystem aus Bodenindikatoren
ausgestattet.

Presseservice: Für Ihre Berichterstattung über den 50. Tag des
weißen Stockes und die Bedeutung von Rippen- und Noppenplatten finden
Sie Pressebilder zum kostenfreien Abdruck, eine Liste der
Schwerpunktaktionen, Fachinformationen zu Bodenleitsystemen sowie
einen ausführlichen Artikel über die Geschichte des weißen Stockes
unter www.weisser-stock.de

Hintergrund: 50 Jahre Tag des weißen Stockes

Anfang der 1960er Jahre drängten mehrere staatliche Organisationen
und Rehabilitationseinrichtungen blinder Menschen den US-Kongress,
einen jährlichen Gedenktag in allen 50 Bundesstaaten auszurufen, der
an die Funktion des weißen Stocks als Hilfsmittel und
Erkennungszeichen im Straßenverkehr erinnern sollte. 1964 wurde eine
entsprechende Resolution angenommen und in Kraft gesetzt, die den 15.
Oktober zum White Cane Safety Day (übersetzt ungefähr:
"Verkehrssicherheitstag des weißen Stockes") erklärte. Mit seiner
umgehenden Proklamation unterstützte der damalige Präsident der
Vereinigten Staaten, Lyndon B. Johnson, das Streben blinder Menschen
nach mehr Selbstständigkeit.

Der Tag des weißen Stockes entwickelte sich schnell zum weltweiten
Aktionstag der blinden Menschen. Seit dem Jahr 2002 ist der 15.
Oktober in Deutschland zugleich der Abschlusstag der Woche des
Sehens. Nach deutschem Recht ist ein Mensch blind, wenn er auf dem
besser sehenden Auge selbst mit Brille oder Kontaktlinsen nicht mehr
als 2 Prozent von dem sieht, was ein Mensch mit normaler Sehkraft
erkennt. Wenn man weniger als 5 Prozent sieht, gilt man als
hochgradig sehbehindert. Auch viele hochgradig sehbehinderte Menschen
sind auf den weißen Stock angewiesen.

Hintergrund: Woche des Sehens vom 8. bis 15. Oktober 2014

"Gute Aussichten!" heißt das Thema der diesjährigen Woche des
Sehens unter der Schirmherrschaft der Fernsehjournalistin Gundula
Gause. Getragen wird die Aktionswoche von der
Christoffel-Blindenmission, dem Deutschen Blinden- und
Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte, dem
Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen
Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und
Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie der PRO RETINA Deutschland.
Seit dem Jahr 2002 informiert die bundesweite Kampagne mit
vielfältigen Aktionen über die Bedeutung guten Sehvermögens und klärt
über die Ursachen vermeidbarer Blindheit sowie die Situation
sehbehinderter und blinder Menschen in Deutschland und in den
Entwicklungsländern auf. Unterstützt wird die Woche des Sehens von
der Aktion Mensch und der Carl Zeiss Meditec AG.

Hintergrund: Weitere Maßnahmen zur Barrierefreiheit bei der
Deutschen Bahn

In einigen Bahnhöfen gibt es an den Treppen zu den Bahnsteigen
Handlaufbeschriftungen mit Prismen- oder Brailleschrift und in den
Bahnhofshallen Tafeln mit taktilen, der Hand ertastbaren, Lageplänen.
Darüber hinaus verfügen alle neu eingebauten Aufzüge über tastbare
Bedienelemente sowie über ein Sprachmodul. Auch in mittlerweile 55
Reisezentren erfolgt eine taktile Wegeführung, so die Deutsche Bahn.



Pressekontakt:
Deutscher Blinden- und
Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)
Volker Lenk
Pressesprecher
Tel.: (030) 28 53 87-140
E-Mail: v.lenk@dbsv.org
www.weisser-stock.de

Deutsche Bahn AG
Jürgen Kornmann
Sprecher Personenverkehr
Potsdamer Platz 2
10785 Berlin
Tel.: (030) 297 60010
E-Mail: presse@deutschebahn.com
www.deutschebahn.com/presse


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