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Studie der Unternehmensberatung INVERTO in Zusammenarbeit mit der WHU: Qualität, Liefertreue und technologische Kompetenz als Erfolgsfaktoren beim China-Sourcing

Geschrieben am 11-09-2014

Köln (ots) - China ist und bleibt branchenübergreifend einer der
wichtigsten Beschaffungsmärkte für westliche Unternehmen. Dies belegt
eine umfassende Studie der Unternehmensberatung INVERTO in
Zusammenarbeit mit der WHU Otto Beisheim School of Management. Im
Rahmen der Studie wurden 51 Entscheider aus der DACH-Region befragt.
"Die Studie belegt, dass die Bedeutung Chinas als Beschaffungsmarkt
weiter steigen wird. Gerade bei technologisch komplexen Produkten und
im Bereich Qualitätsmanagement hat China vor anderen asiatischen
Beschaffungsmärkten einen erheblichen Vorsprung." berichtet Minrui
Ji, General Manager bei INVERTO in China.

Betrachtet man die Kostenseite, so ist China längst nicht mehr das
günstigste Beschaffungsland. Das Lohnniveau und damit auch die
Gesamt-Produktionskosten sind in vielen anderen asiatischen Märkten
deutlich niedriger. Trotzdem kann sich China behaupten, denn während
andere Länder hinsichtlich Qualität und Fertigungstechnologien noch
in den Kinderschuhen stecken sind chinesische Unternehmen oft schon
sehr weit entwickelt. China hat das Image der Billigware mit
schlechter Qualität und geringer Liefertreue abgestreift und steht
heute im Vergleich zu den anderen asiatischen Beschaffungsländern als
Qualitätsführer und technologischer Vorreiter dar. "Hinzu kommt, dass
die chinesische Infrastruktur im Vergleich zu anderen Märkten gut
ausgebaut ist, so dass heutzutage eine höhere Liefertreue und
reibungslose Abwicklung garantiert werden kann." ergänzt Minrui Ji.

Unternehmen planen Ausbau des China-Sourcings

Dieser Wandel des chinesischen Beschaffungsmarktes kommt im
"Westen" an. So geht der Großteil der befragten Unternehmen davon
aus, dass die Bedeutung des China-Sourcings weiter zunehmen wird. 37
Prozent geben an, dass der Anteil des China-Sourcings am gesamten
Einkaufsvolumen in Zukunft bei über 30 Prozent liegen wird. Hinzu
kommt, dass fast drei Viertel der Unternehmen durch die Beschaffung
in China deutliche Einsparungen von mehr als 15 Prozent erzielen.

Auffällig hierbei ist ein Branchenunterschied: Handelsunternehmen,
die in der Regel über längere Erfahrung im China-Sourcing verfügen,
ziehen sich immer mehr aus dem Beschaffungsland zurück. Die
China-Sourcing Aktivitäten verstärken wollen vor allem Unternehmen
aus der Industrie, die bisher nicht so stark in China vertreten
waren. "Dies bestätigt den Trend, dass der chinesische Markt für
technologisch anspruchsvolle Produkte immer interessanter wird. Viele
Handelsunternehmen fokussieren stärker den Preis, Technologien
spielen eher eine untergeordnete Rolle, und weichen daher auf andere
Beschaffungsmärkte aus, die durch geringere Lohnkosten niedrigere
Preise bieten," erklärt Minrui Ji diese Entwicklung. "Die Aufgabe für
die Zukunft ist es, die China-Sourcing Strategie entsprechend
anzupassen. Der Handel muss seine Aktivitäten in China entsprechend
differenzierter gestalten und entscheiden, für welche Produkte sich
der Einkauf in China lohnt. Alternativ wird es um die
Weiterentwicklung anderer asiatischer Länder gehen. In der Industrie
geht es eher darum, die China-Sourcing Aktivitäten weiter
auszubauen."

Unternehmen, die bisher keine Erfahrung im China-Sourcing haben,
nennen am häufigsten Qualitätsrisiken, sowie Logistik- und
SCM-Risiken als Gründe gegen die Beschaffung aus China. Umso
erstaunlicher ist es, dass im China-Sourcing erfahrene Unternehmen
ihren Lieferanten gerade in diesen Bereichen gute Noten ausstellen.
So bewertet knapp die Hälfte aller Teilnehmer die chinesischen
Lieferanten positiv im Hinblick auf Qualität, rund 55 Prozent sind
zudem mit der Liefertreue zufrieden.

Zusammenarbeit mit privatwirtschaftlichen Lieferanten verspricht
größten Erfolg

Obwohl staatliche Lieferanten in China dominanter auftreten, zeigt
die Studie, dass Lieferanten aus der Privatwirtschaft beliebter sind.
89 Prozent der Befragten gaben an, mit privaten Lieferanten
zusammenzuarbeiten, nur 30 Prozent kaufen bei staatlichen Unternehmen
ein. "Dieses Ergebnis ist nicht weiter verwunderlich", erklärt Minrui
Ji, "privatwirtschaftliche Lieferanten sind in der Regel flexibler,
kundenorientierter, können geringere Stückzahlen liefern und treiben
Innovationen voran. Private Lieferanten können daher oft die bessere
Qualität liefern und arbeiten auch enger mit den Kunden zusammen -
eine höhere Kundenzufriedenheit kann dadurch gewährleistet werden."

Erfolgreiches China-Sourcing erfordert langen Atem

Über 50 Prozent der Teilnehmer haben weniger als zehn Jahre
Erfahrung im China-Sourcing. Die Studie zeigt aber, dass Unternehmen
mit längerer Erfahrung eine bessere Einspar-Performance im
China-Sourcing erreichen.

"Beim Einstieg in einen neuen Beschaffungsmarkt müssen sich
Unternehmen immer erst auf die Begebenheiten einstellen und die
Prozesse mit der Zeit optimieren. Diese Lernkurve und fehlende
Erfahrung lässt sich durch die Zusammenarbeit mit erfahrenen
Dienstleistern verkürzen." erklärt Minrui Ji.

Lieferantenidentifikation und -evaluation birgt ungenutzte
Potenziale

Derzeit arbeiten 49 Prozent der Unternehmen mit externen
Dienstleistern zusammen. Die Zusammenarbeit findet zumeist bei
Qualitätskontrollen (69 Prozent) sowie Logistik und Transport (69
Prozent) statt. Erhebliches Potenzial gibt es noch bei der
Identifikation und Evaluation von Lieferanten. In diesen Bereichen
arbeitet derzeit je nur ein knappes Drittel mit einem Dienstleister
zusammen, und das obwohl gerade hierbei eine detaillierte Kenntnis
des Marktes und Erfahrung mit chinesischen Lieferanten notwendig ist.
Denn der dynamische chinesische Beschaffungsmarkt zeichnet sich durch
Lieferanten mit höchst unterschiedlichem Niveau an Qualität, Service
und Preisen aus - ohne den richtigen Partner ist es schwer, hier den
optimalen Weg zu finden und die Potenziale des chinesischen
Beschaffungsmarktes voll auszuschöpfen.

Über die INVERTO AG:

Mit dem Ziel, Unternehmen wettbewerbsfähiger zu machen, wurde die
INVERTO AG im Juli 2000 gegründet. Als internationale
Unternehmensberatung mit 130 Experten an zehn Standorten ist INVERTO
der führende Spezialist für strategischen Einkauf und Supply Chain
Management in Europa.

Zu den Kunden zählen internationale Konzerne, führende
Mittelständler aus Industrie und Handel und die weltweit größten
Private Equity Unternehmen. Das Leistungsangebot reicht von der
Identifizierung und Bewertung von Potenzialen zur Kostensenkung und
Leistungssteigerung über deren Umsetzung vor Ort bis zur
Professionalisierung der Gesamtorganisation. Mit unternehmerischem
Ansatz sorgt INVERTO für Transparenz, realisierte Verbesserungen und
Messbarkeit.



Pressekontakt:

INVERTO AG
Melanie Burkard-Pispers
Leiterin Marketing & Kommunikation
Lichtstraße 43 i
D-50825 Köln
Telefon +49 221-485 687-141
E-Mail mburkard@INVERTO.com
www.inverto.com


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