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Elektrofahrzeuge auf dem Prüfstand: Funktionsprüfung von Hochvolt-Komponenten in den HU-Prüfkatalog aufnehmen!

Geschrieben am 11-09-2014

Berlin (ots) - Der Prüfkatalog der Hauptuntersuchung (HU) muss für
Elektrofahrzeuge angeglichen werden. Der HU-Prüfkatalog ermöglicht
heute schon, Elektroautos nach den gesetzlichen Vorgaben zu prüfen.
Zukünftig sollte die HU bei Fahrzeugen mit elektrischem
Antriebsstrang mithilfe eines Diagnosegerätes erfolgen. Dies ist das
Ergebnis der ersten HU-Prüfung von E-Autos des Verbandes der TÜV e.V.
(VdTÜV) im Rahmen des Schaufensters Elektromobilität der
Bundesregierung. Das VdTÜV-Projekt, das von 2013 bis Mitte 2016
läuft, liefert Informationen, wie alltagstauglich E-Autos sind und
welche spezifischen Anforderungen im Rahmen der Elektromobilität
entstehen.

Der VdTÜV übergab neun E-Fahrzeuge für Forschungszwecke an drei
soziale Einrichtungen in Berlin. Seit Ende 2013 fahren die Björn
Schulz Stiftung, das Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Berlin und das
Nachbarschaftsheim Schöneberg jeweils drei E-Autos: Renault Zoe,
Nissan Leaf und Mercedes Vito. Die Elektrofahrzeuge werden jährlich,
außerhalb der gesetzlichen Prüffristen, bei den Prüfstellen der TÜV
überprüft. Die Daten ermöglichen es, die Anforderungen an den
zukünftigen HU-Prüfkatalog zu ermitteln.

Neben dem VdTÜV-Forschungsprojekt untersuchte auch die
Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) im Rahmen einer Studie von 2011
bis Mitte 2013 E-Fahrzeuge bei der HU. Auch die Prüfstellen der TÜV
waren Projektpartner. Die Daten der BASt liefern neben dem
VdTÜV-Projekt Erkenntnisse über den technischen Zustand von
E-Fahrzeugen und die zukünftigen Anforderungen an die
Hauptuntersuchung für Elektrofahrzeuge.

Mängelhäufigkeiten der E-Fahrzeuge

Die TÜV-Sachverständigen stellten fest, dass tendenziell der
Ladestecker, -anschluss und die Warnaufkleber fehleranfällig waren.
Die HU-Ergebnisse zeigen insgesamt, dass die Mängelhäufigkeiten der
E- gering sind. Allerdings sind aufgrund der geringen Stückzahl die
Ergebnisse mit Vorbehalt zu betrachten. Weitere HU-Auswertungen sind
zukünftig notwendig.

Anforderungen an HU-Prüfkatalog: Funktionsprüfung bei E-Autos mit
einem Diagnosegerät ermöglichen

Die gewonnenen Daten ermöglichen es, notwendige Ergänzungen am
HU-Prüfkatalog für E-Autos zu benennen. Die Funktion der
Hochvolt-Batterie, die Hochvolt-Kabel, -stecker und Ladeanschlüsse
sollten zukünftig über eine Funktionsprüfung erfolgen, die ein
Bestandteil der HU-Prüfung werden sollte. Ein Diagnosegerät zur
Prüfung von elektrischen Systemen an der OBD-Schnittstelle
(On-Board-Diagnose), wie z. B. der HU-Adapter PLUS, der ab 2015
eingesetzt werden kann, ermöglicht es, bei E-Autos den elektrischen
Antriebsstrang zu überprüfen. Die Prüfung des
Batteriemanagementsystems, das die Lade- und Endladevorgänge steuert,
wird erst mit dem Diagnosegerät möglich sein. Zu hohe Abweichungen
der Werte können zu einem erhöhten Gefährdungspotenzial durch
Überhitzen der Batterie führen.

Die Durchführung der einzelnen Funktionsprüfungen an den
Hochvolt-Komponenten sollte zukünftig in einer separaten Richtlinie
beschrieben werden (HU-Hochvolt-Richtlinie). Die Ergebnisse werden im
Anschluss des Gesamtprojektes als Empfehlung an das
Bundesverkehrsministerium übermittelt.

Prüf- und Werkstattpersonal auf Hochvolt-Technik schulen

Im Gegensatz zu konventionellen Fahrzeugen mit 12 bis 24 Volt
entstehen bei Elektroautos Spannungen über 400 Volt. Das Prüf- und
Werkstattpersonal muss mit den neuen Spannungsebenen umgehen können,
um Unfälle durch elektrische Stromeinwirkung wie Schlag oder
Kurzschluss zu vermeiden.

VdTÜV-Forschungsprojekt als Teil des Schaufensters
Elektromobilität

Die Bundesregierung hat im April 2012 vier Regionen in Deutschland
als "Schaufenster Elektromobilität" ausgewählt und fördert auf
Beschluss des Deutschen Bundestages die Forschung und Entwicklung von
alternativen Antrieben. Insgesamt stellt der Bund für das
Schaufensterprogramm Fördermittel in Höhe von 180 Millionen Euro
bereit. In den groß angelegten regionalen Demonstrations- und
Pilotvorhaben wird Elektromobilität an der Schnittstelle von
Energiesystem, Fahrzeug und Verkehrssystem erprobt. Das Projekt
"Elektromobilität für soziale Einrichtungen" ist eines von rund 30
Kernprojekten im Schaufenster Berlin-Brandenburg. Das Internationale
Schaufenster Elektromobilität Berlin-Brandenburg wird von der
Bundesregierung sowie den Ländern Berlin und Brandenburg gefördert.
Die Koordination der Projekte liegt bei der Berliner Agentur für
Elektromobilität eMO. Im Rahmen des VdTÜV-Projektes fahren das
Nachbarschaftsheim Schöneberg, die Björn Schulz Stiftung und das
Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Berlin jeweils mit drei E-Autos,
Renault Zoes, Mercedes Vitos und Nissan Leafs, für Forschungszwecke
durch die Hauptstadt. Die wissenschaftlich ausgewerteten Ergebnisse
aus der Projektarbeit des VdTÜV mit Unterstützung seiner Mitglieder
werden den Schaufensterregionen zur Verfügung gestellt und
veröffentlicht.

VdTÜV-Blog: www.vdtuev.de/blog.e-fahrzeuge-im-einsatz

Studie der BASt: http://ots.de/Rk6TR



Pressekontakt:
Geraldine Salborn
VdTÜV Verband der TÜV e.V.
Stellv. Pressesprecherin
T.: +49 30 760095-580
geraldine.salborn@vdtuev.de
twitter.com/vdtuev_news
www.vdtuev.de/blog.e-fahrzeuge-im-einsatz


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