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Jahrestag des Brandes bei Textilfabrik in Pakistan - Deutsche Gewerkschaften solidarisieren sich mit Südasiens TextilarbeiterInnen und rufen zu konkreter Hilfe auf

Geschrieben am 10-09-2014

Frankfurt/Main (ots) - Die Vorsitzenden von DGB, Ver.di und
IG-Metall rufen anlässlich des zweiten Jahrestages des verheerenden
Brandes in der pakistanischen Textilfabrik Ali Textile zur
Unterzeichnung des Aufrufs "Wir stehen am Anfang" (www.medico.de)
auf. Darin fordern die Gewerkschaftsvorsitzenden zu öffentlichem
Handeln und konkreter Hilfe für die ArbeiterInnen der globalen
Textilindustrie auf: "Die Kolleginnen und Kollegen an den
Nähmaschinen in Süd- und Südostasien haben Anspruch auf eine
angemessene und faire Entschädigung", so Detlef Wetzel, Vorsitzender
der IG Metall, "sie brauchen dringend bessere Arbeitsbedingungen und
eine anerkannte gewerkschaftliche Vertretung."

Am 11. September 2012 verbrannten 250 ArbeiterInnen qualvoll in
einer maroden Fabrik, die maßgeblich für einen deutschen
Textilhändler produzierte. Noch immer gibt es für die Opfer und
Hinterbliebenen keine substantiellen Entschädigungen. "An den
Arbeitsbedingungen in der asiatischen Textilindustrie, die weltweit
für Empörung sorgen, hat sich kaum etwas geändert", so Reiner
Hoffmann, Vorsitzender des DGB. "Würdige Arbeits- und
Lebensbedingungen für die Beschäftigten sind nicht in Sicht. Um das
zu ändern, braucht es Öffentlichkeit, in den betroffenen Ländern,
aber auch und gerade bei uns."

Die drei Gewerkschaftsvorsitzenden fordern ein deutlich
verschärftes Haftungsrecht für deutsche und europäische Unternehmen,
die in den Ländern des globalen Südens fertigen lassen. Zugleich
rufen sie unter dem Stichwort "Gewerkschaftshaus Karatschi" zu
Spenden für die sozialmedizinische Hilfs- und
Menschenrechtsorganisation medico international auf, mit denen
medizinische Hilfe, die Finanzierung von Gerichtsverfahren der
Überlebenden und Hinterbliebenen sowie der Ankauf eines
Gewerkschaftshauses in Pakistans Industriemetropole Karatschi
gewährleistet werden sollen. "Wir tun das nicht, um die Unternehmen
aus ihrer Verantwortung zu entlassen, im Gegenteil: Wir wollen Druck
machen. Es geht um gute Arbeit und ein gutes Leben, hier wie
anderswo.", so der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. Der Aufruf unter
dem Stichwort "Gewerkschaftshaus Karatschi"

Unterstützt werden sie dabei durch Bundestagsabgeordnete,
WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen, die den Aufruf
mitunterzeichnet haben.



Pressekontakt:
Christoph Schmitz, ver.di-Bundesvorstand, 030/6956-1011 bzw. -1012,
pressestelle@verdi.de
Thomas Seibert, Südasien-Koordinator medico international,
seibert@medico.de, 0160 97557350.


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