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Wissenschaftliche Studien belegen: Baden-Württemberger im AOK-Hausarztvertrag werden besser betreut - Pro Jahr 4.500 Krankenhauseinweisungen weniger (AUDIO)

Geschrieben am 09-09-2014

Berlin (ots) -

MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Anmoderation:

Patienten in der Hausarztzentrierten Versorgung, kurz HZV, in
Baden-Württemberg sind besser betreut. Das ist das Ergebnis zweier
unabhängiger wissenschaftlicher Studien der Universitäten Frankfurt
und Heidelberg, die auf einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt
wurden. Auftraggeber waren die AOK, MEDI und der Hausärzteverband in
Baden-Württemberg. Die Wissenschaftler konnten erstmalig nachweisen,
dass die intensivere Behandlung durch den Hausarzt in der HZV
Baden-Württemberg messbare Verbesserungen bringt. Besonders chronisch
Kranke und ältere Menschen profitieren von der HZV in
Baden-Württemberg. Prof. Dr. Joachim Szecsenyi von der Universität
Heidelberg, einer der beiden Studienleiter, fasst seine Erkenntnisse
so zusammen:

O-Ton Prof. Dr. Joachim Szecsenyi

Wir können feststellen, dass die koordinierte Betreuung sehr gut
funktioniert. Das kann man einerseits daran erkennen, dass es weniger
vermeidbare Klinikeinweisungen gibt, das sind 4.500 weniger als in
der Regelversorgung. Das ist erklärbar durch das gute Zusammenspiel
zwischen Hausarzt und Facharzt. Wir können feststellen, dass auch 250
weniger Patienten wegen einer Hüftgelenksfraktur in eine Klinik
eingewiesen wurden. Wir sehen auch, dass die Hausärzte die Betreuung
intensivieren, d.h. im Durchschnitt haben wir 15 Prozent mehr
Hausarztkontakte bei den Versicherten in der HZV. (0:39)

Prof. Dr. Ferdinand Gerlach, Direktor des Instituts für
Allgemeinmedizin an der Goethe-Universität Frankfurt, misst den
positiven Studienergebnissen eine deutliche gesundheitspolitische
Komponente zu:

O-Ton Prof. Dr. Ferdinand Gerlach

Die HZV in Baden-Württemberg, das zeigen unsere Ergebnisse,
steuert um, verändert etwas und das ist ein Modell für ganz
Deutschland. Da sollten alle aufmerksam hinschauen und kucken, was
man aus den Erfahrungen in Baden-Württemberg lernen kann. (0:16)

Die Studien zeigen, dass die Gesamtverantwortung der
Hausarztpraxen gestärkt wird und ein konsequentes Patientencoaching
erfolgt. Und das Ganze äußerst erfolgreich: Auf der einen Seite
können überflüssige Kosten vermieden werden, auf der anderen Seite
ist die Versorgung der Patienten intensiver. Die AOK
Baden-Württemberg hat allein 2013 insgesamt über 300 Millionen Euro
in den Hausarztvertrag investiert. Dr. Christopher Hermann,
Vorstandsvorsitzender der AOK-Baden-Württemberg:

O-Ton Dr. Christopher Hermann

Wir wissen, dass wir viel Geld im Gesundheitswesen ausgeben, aber
nicht immer an der richtigen Stelle. Und da wollten wir einen
wesentlichen Beitrag leisten und das haben wir mittlerweile
geschafft. Und jetzt müssen wir auf diesem Weg konsequent
weitergehen. Es geht darum, Versicherte dazu zu bringen, dass sie für
ihre Gesundheit mehr tun, Ärzte dazu zu bringen, dass sie mehr für
die Gesundheit der Patienten tun, und das machen sie und daran
arbeiten wir weiter. (0:35)

Der baden-württembergische Erfolg ist ganz wesentlich auch auf das
beispielhafte Zusammenspiel von Haus- und Fachärzten zurückzuführen,
ist Dr. Werner Baumgärtner, Hausarzt und Vorsitzender von MEDI
Baden-Württemberg überzeugt:

O-Ton Dr. Werner Baumgärtner

Wir haben in BW ein Behandlungskonzept basierend auf der HZV und
ergänzenden Facharztverträgen und ich denke, das ist von den
Patienten sehr gut angenommen. Und ich glaube, dass auch der Erfolg
der HZV auch diesem Zusammenspiel zwischen Haus- und
Facharztverträgen zu verdanken ist. Der größte Vorteil ist das Thema
Wartezeiten. Bei uns gibt es keine Wartezeiten von Monaten auf
Facharzttermine. Bei uns bekommt der Patient innerhalb von zwei
Wochen einen Termin beim Facharzt und in der Psychotherapie
spätestens nach vier Wochen. (0:38)

Fazit: Die Hausarztzentrierte Versorgung, die bessere Vernetzung
der verschiedenen behandelnden Ärzte und die Arbeit der mittlerweile
über 1.500 Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis, abgekürzt
VERAH, wirkt sich für Ärzte und Patienten gleichermaßen positiv aus.
Die HZV Baden-Württemberg ist für über 1,25 Millionen Versicherte und
über 3.800 Hausärzte mittlerweile fest etabliert und akzeptiert.
Darüber hinaus ergeben sich für die Ärzte durch die HZV bessere
Rahmenbedingungen und Perspektiven. Dr. Berthold Dietsche,
Vorsitzender des Hausärzteverbands Baden-Württemberg:

O-Ton Dr. Berthold Dietsche

Für uns als Ärzte ist der größte Vorteil sicherlich die neue
Praxisstruktur, die durch den Vertrag etabliert werden konnte.
Beginnend mit der Bürokratiearmut, der besseren Versorgung, der
Fortbildung und natürlich auch der besseren Honorare. Die ganze
hausärztliche Tätigkeit wird langsam durch den Vertrag in eine neue
Richtung gebracht, die für die Ärzte von großem Vorteil ist, für den
Nachwuchs wieder attraktiv wird, aber auch für die Patienten von
großem Vorteil ist. (0:26)

Abmoderation:

Viele der gesundheitspolitischen Ziele, die sich die Politik
aktuell auf die Fahnen geschrieben hat, sind in der HZV
Baden-Württemberg bereits Wirklichkeit - aus Sicht der
Vertragspartner ein Vorbild auch für andere Bundesländer.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.



Pressekontakt:
Ansprechpartner:
AOK Baden-Württemberg, 0711 2593 229
Hausärzteverband Baden-Württemberg, 0172 201 0390
MEDI Baden-Württemberg, 0711 806079 223
all4radio, 0711 32777 590


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