Migranten beleben Gründungsgeschehen (FOTO)
Geschrieben am 22-08-2014 |   
 
 Frankfurt (ots) - 
 
   - Knapp 60 % starten aufgrund von Geschäftsidee 
   - Migranten gründen häufiger mit Mitarbeitern 
   - Finanzierungsschwierigkeiten sind gesunken 
   - Jeder vierte gründet im Handel: Kenntnisse über Heimatmärkte  
     führen häufiger zu Geschäftsideen 
 
   21 % der rund 868.000 Gründer, die im Jahr 2013 eine  
Selbstständigkeit begannen, sind Migranten, haben also ausschließlich 
eine ausländische Staatsangehörigkeit oder die deutsche  
Staatsbürgerschaft erworben. Migranten tragen somit, wie in früheren  
Jahren auch, etwas mehr zum Gründergeschehen bei als es ihrem Anteil  
an der Bevölkerung entspricht (18 %). Sie gründen dabei häufiger mit  
Mitarbeitern: Im Durchschnitt der Jahre 2008-2013 beschäftigten 42 %  
von Anfang an Mitarbeiter, während dies nur für 29 % aller Gründer  
gilt. "Die Gründungsprojekte von Migranten sind für das  
Gründungsgeschehen in Deutschland von wesentlicher Bedeutung. Die  
Mehrheit der Migranten gründet aufgrund einer konkreten Geschäftsidee 
und bringt damit auch häufiger eine Marktneuheit mit an den Start",  
sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW über die Ergebnisse einer 
Studie mit Daten des KfW-Gründungsmonitors. "Gut jeder vierte der  
gründenden Migranten startete im Handel. Es ist anzunehmen, dass  
viele über gute Kenntnisse ihrer Heimatmärkte verfügen und bei  
günstigen Geschäftsgelegenheiten deshalb im Handel aktiv werden." 
 
   Personen mit früherer (bei Einbürgerung) oder aktueller türkischer 
Staatsangehörigkeit sind bei Migranten am stärksten unter den  
Gründern vertreten (Ø 2008-2013: 21 %). Auch auf Gründer mit früherer 
oder aktueller russischer (10 %), polnischer (7 %) oder italienischer 
(5 %) Staatsangehörigkeit entfallen relativ hohe Anteile; dabei  
entsprechen die Relationen ungefähr auch ihren Bevölkerungsanteilen. 
 
   Der Anteil Migranten, der bei der Gründungsfinanzierung auf  
Schwierigkeiten stößt, ist 2013 im Vergleich zum Vorjahr  
überdurchschnittlich stark zurückgegangen - von 34 % auf 25 %.  
Gleichwohl haben Migranten häufiger mit Finanzierungsproblemen zu  
kämpfen als der Durchschnitt aller Gründer (2013: 17 %). 
 
   Die Abbruchquote von Gründungsprojekten ist allgemein relativ  
hoch: nach 12 Monaten bestehen bereits 15 % der Unternehmen nicht  
mehr, nach 36 Monaten steigt die Abbruchquote auf 30 %. Bei Migranten 
ist die Abbruchquote noch etwas höher (21 % nach 12 Monaten, 39 %  
nach 36 Monaten). "Für das Abbruchrisiko ist nicht die  
Staatsangehörigkeit der entscheidende Faktor; vielmehr starten viele  
Migranten besonders jung, aus der Arbeitslosigkeit, mit  
Handelsunternehmen - alles Merkmale, die mit einer geringeren  
Bestandsfestigkeit von Gründungsprojekten einhergehen. Migranten  
beenden ihre Selbstständigkeit auch eher wieder, wenn sich attraktive 
Jobmöglichkeiten bieten", sagt Dr. Zeuner. 
 
   Hinweis: Die Ergebnisse sind eine Sonderauswertung des  
KfW-Gründungsmonitors 2013, einer repräsentativen Erhebung zum  
Gründergeschehen in Deutschland. 
 
   Weitere Ergebnisse zur Gründungsaktivität durch Migranten finden  
Sie in der aktuellen Studie unter www.kfw.de/fokus, Pressematerial  
(u.a. Grafiken, Fotos) zum Thema ist abrufbar unter  
www.kfw.de/gruendungen-durch-migranten. 
 
 
 
Pressekontakt: 
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt 
Kommunikation (KOM) Dr. Charis Pöthig 
Tel. +49 (0)69 7431 4683, Fax: +49 (0)69 7431 3266,  
E-Mail: Charis.Poethig@kfw.de, Internet: www.kfw.de
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