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Nach Pilotprojekt in Tansania: Versorgung mit Malaria-Therapie ist in Ostafrika: "SMS for Life" lebt, weil die Idee dahinter so simpel ist! (FOTO)

Geschrieben am 11-08-2014

Nürnberg (ots) -

Peter Büsch ist Projektmanager bei Novartis Pharma, Nürnberg. Er
entwickelt Lösungen für unterschiedlichste Fragen seiner internen
Auftraggeber. Jede neue Technik fasziniert ihn - und weckt seine
Neugier, wie diese den Arbeitsalltag erleichtern könnten. Ein Ansatz,
der ihn für ein weltweites Projekt interessant machte: dabei ging es
um Arzneimittel gegen Malaria. Peter Büsch verschlug es vom
heimischen Nürnberg nach Tansania. Dort lernte er die Vorzüge eines
handelsüblichen Handys neu schätzen - dank SMS for Life.

Malaria ist in vielen afrikanischen Ländern das Gesundheitsrisiko
Nummer 1. Jedes Jahr infizieren sich Millionen Menschen mit dem
Malaria-Virus. Besonders Kleinkinder sind gefährdet: Statistisch
gesehen stirbt jede Minute ein afrikanisches Kind an den Folgen von
Malaria(1) - und das, obwohl Malaria behandelt werden kann.
Beispielsweise mit einem seit 2001 von Novartis zugelassenen
Anti-Malaria-Arzneimittel, das seit 2002 auf der Essential Drug List
der WHO steht. Mehr als 60 besonders betroffenen Ländern stellt
Novartis das Medikament zum Selbstkostenpreis zur Verfügung. Allein
in den letzten zehn Jahren wurden so über 500 Millionen
Behandlungseinheiten übergeben.

Der lange Weg vom Flughafen zum Betroffenen

Doch wie kommen 500 Millionen Behandlungseinheiten zu jedem
einzelnen Patienten - und zwar rechtzeitig und in der richtigen
Wirkstärke? Fragen, die man sich unter anderem in Tansania stellte.
Das ostafrikanische Land ist mehr als zweieinhalb Mal so groß wie
Deutschland. Asphaltierte Straßen rund um die Hauptstadt Daressalam
sind die Ausnahme. Schotterpisten und Feldwege, die während der
Regenzeit meist unbefahrbar sind, dagegen die Regel. Doch genau diese
führen dorthin, wo die meisten Anti-Malaria-Medikamente gebraucht
werden.

Hier kommt Peter Büsch ins Spiel: Er reiste vor fünf Jahren nach
Tansania, um sich dort mit weiteren Kollegen selbst ein Bild von der
Situation zu machen - und gemeinsam mit den Menschen vor Ort eine
Lösung zu entwickeln. Galt der streng hierarchische Aufbau des
tansanischen Gesundheitssystems bisher meist als Hemmschuh für die
optimale Versorgung, war dem Team schnell klar, dass es auch Chancen
bietet: "Die Struktur stand, sie musste nur in neue Bahnen gelenkt
werden", fasst Peter Büsch zusammen. Im Mittelpunkt dabei: die
Dukaladawas, die in den Dörfern meist medizinische Station, Apotheke
und Tante Emma-Laden in einem sind - und damit die optimale
Anlaufstelle für Malaria-Patienten.

Das Gießkannen-Prinzip wurde zu den Akten gelegt

"Damals erhielten alle Dukaladawas die gleiche Menge vom
Zentrallager in der Hauptstadt zugeschickt - unabhängig davon, ob sie
die Anti-Malaria-Medikamente überhaupt benötigen oder nicht", so
Büsch. Die Folge: Während die eine auf riesigen Lagerbeständen saß,
musste die andere Apotheke Patienten unversorgt nach Hause schicken.
Umgedreht führte kaum eine Dukaladawa darüber Buch, wie viele
Packungen sie von welcher Wirkstärke noch auf Lager hat. Eine
vorausschauende Planung war nicht möglich. Oft zogen Monate ins Land,
bis Nachschub an Anti-Malaria-Medikamenten da war.

Buchhaltung leicht gemacht: oder Y8, B3, R10, G2

"So komplex sich das Problem anfangs gestaltet, so einfach war die
Lösung: eine SMS pro Woche", sagt Büsch. Denn Tansania verfügt, wie
viele andere afrikanische Länder auch, über ein nahezu
flächendeckendes Mobilfunknetz. Fast jeder Mensch dort besitzt ein
Handy. Gemeinsam mit Vodafone und IBM strickte man also an einem
Bestellsystem, das sowohl für die Dukaladawas als auch für allen
anderen Prozessbeteiligten leicht zu verstehen und einfach anzuwenden
ist: "Y8, B3, R10, G2 - vier Buchstaben und vier Zahlen können so
eine ganze Buchhaltung ersetzen", erzählt Büsch grinsend.

Die Buchstaben stehen dabei stellvertretend für die Farben der
Faltschachteln und damit für die Wirkstärke - gelb (yellow), blau,
rot und grün; die Zahl dahinter gibt den jeweiligen Lagerbestand der
Packungen an. Jede Dukaladawa, die mitmacht, bekommt die Kosten für
die Bestell-SMS ersetzt - und als Anreiz, eine weitere SMS
gutgeschrieben.

Das Pilotprojekt mausert sich - SMS for Life in anderen Ländern
Die Erfolge können sich sehen lassen: War zu Beginn des Projekts SMS
for Life lediglich jede vierte Station zuverlässig mit ausreichend
Malaria-Medikamenten ausgestattet, waren es ein Jahr später alle
Dukaladawas. Die Wartezeiten gingen durch SMS for Life in Tansania
von drei Monaten auf wenige Tage zurück - potentielle Lieferengpässe
nahmen um 70 Prozent ab.

Was als Pilotprojekt begonnen hat, ist heute fester Bestandteil
des tansanischen Gesundheitssystems - und wird mittlerweile für die
Versorgung anderer Erkrankungen wie z. B. Tuberkulose und Lepra
eingesetzt. Auch der Sprung über die Landesgrenzen ist geglückt: Die
Gesundheitsbehörden in Kenia, Ghana, Kamerun und die Demokratische
Republik Kongo setzen ebenfalls auf SMS for Life. Weitere
afrikanische Staaten könnten folgen - für Peter Büsch keine
Überraschung. Seine Erklärung ist kurz und einfach: "SMS for Life
lebt, weil die Idee dahinter so simpel ist!"

(1) WHO: Malaria Fact Sheet; World Malaria Report 2013

Über Novartis

Novartis bietet innovative medizinische Lösungen an, um damit auf
die sich verändernden Bedürfnisse von Patienten und Gesellschaften
einzugehen. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz) und verfügt
über ein diversifiziertes Portfolio, um diese Bedürfnisse so gut wie
möglich zu erfüllen - mit innovativen Arzneimitteln,
ophthalmologischen Produkten, kostengünstigen generischen
Medikamenten, Impfstoffen und Diagnostika zur Vorbeugung von
Erkrankungen, rezeptfreien Medikamenten und tiermedizinischen
Produkten. Novartis ist das einzige global tätige Unternehmen mit
führenden Positionen in diesen Bereichen. Im Jahr 2013 erzielte der
Konzern einen Nettoumsatz von USD 57,9 Milliarden und wies Kosten für
Forschung und Entwicklung in Höhe von rund USD 9,9 Milliarden (USD
9,6 Milliarden unter Ausschluss von Wertminderungen und
Abschreibungen) aus. Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen
rund 136 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
(Vollzeitstellenäquivalente) in über 140 Ländern. Weitere
Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.com -
oder folgen Sie uns auf Twitter unter www.twitter.com/Novartis_DE.



Pressekontakt:
Ingrid Ort
Novartis Pharma GmbH
Corporate Communications
Tel +49 911 273 12019
Fax +49 911 273 15019
ingrid.ort@novartis.com


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