| | | Geschrieben am 30-07-2014 Börsen-Zeitung: Gute Nachricht, Kommentar zur Kreditvergabe in Europa von Mark Schrörs
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 Frankfurt (ots) - Positive Nachrichten von der Kreditfront in
 Euroland waren lange Zeit Mangelware. Die neue Umfrage der
 Europäischen Zentralbank (EZB) zur Kreditvergabe der Banken ist nun
 zweifelsohne eine solche: Die Institute zeigten sich im Frühjahr
 weniger rigide als zuvor, zudem legte die Kreditnachfrage zu. Nun
 gleich von zu Tode betrübt auf himmelhoch jauchzend umzuschalten,
 wäre aber verfehlt. Allerdings sollte die EZB die Daten zum Anlass
 nehmen, sich doppelt und dreifach zu überlegen, was sie noch alles
 tun will.
 
 In jüngster Zeit erschien die Kreditvergabe fast als Heiliger Gral
 der Wirtschaftserholung: ohne Kreditwachstum kein Wirtschaftswachstum
 - so lautete die knappe wie alarmistische Warnung. Dagegen ließ sich
 stets einwenden, dass Firmen am Beginn eines Aufschwungs für
 Investitionen oft zunächst Eigenmittel nutzen. Zudem ist bei so
 exzessivem Kreditwachstum wie vor der Krise ein Abbau des Überhangs
 schlichtweg unerlässlich; es sollten dann die Neukredite im Fokus
 stehen, nicht die aggregierten Daten. Schließlich ist das Wachstum
 auf Pump wie vor 2007 keineswegs ein Maßstab.
 
 Gleichwohl ist natürlich der Konnex zwischen Kreditvergabe und
 Wachstum unbestritten - und insofern stimmt die neue EZB-Umfrage
 zuversichtlich. Positiv ist vor allem, dass die Nachfrage der Firmen
 nach Krediten vor allem auch auf den Finanzierungsbedarf von
 Anlageinvestitionen zurückgeht. Das lässt für die weitere Erholung
 hoffen.
 
 Dennoch gilt es, vor Euphorie zu warnen: Immer noch geht ein Riss
 durch Euroland, auch wenn die Fragmentierung nachlässt. Zudem sind
 die Kreditstandards im historischen Vergleich weiterhin recht straff.
 Auch bestehen Risiken wie eine schwächere Erholung, etwa infolge des
 sich gefährlich zuspitzenden Ukraine-Konflikts. Entscheidend sind nun
 die "harten" Daten, also die tatsächliche Kreditvergabe: Da gab es
 zuletzt Signale, dass sie sich nach der Talfahrt stabilisiert.
 
 Die EZB muss nun aber aufpassen, mit Blick auf die Kreditvergabe
 nicht zu überziehen. Sie hat ein bis zu 1000 Mrd. Euro schweres
 Programm zur Ankurbelung der Ausleihungen aufgelegt, das - jenseits
 des umstrittenen Nutzens - wegen der Anreizstrukturen reichlich
 Risiken birgt. Der direkte Ankauf von Kreditverbriefungen, also die
 Übernahme von Risiken der Banken auf die eigenen Bücher, wäre indes
 hochproblematisch. Vor allem aber muss sie sich davor hüten, die
 Banken in Kredite hineinzutreiben, die später Probleme bereiten.
 Damit würde sie sich selbst als künftiger Bankenaufsicht, aber auch
 der Euro-Wirtschaft einen Bärendienst erweisen.
 
 
 
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 Redaktion
 
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