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Wärmerückgewinnung entscheidende Effizienztechnologie im Gebäudesektor

Geschrieben am 29-07-2014

Bietigheim-Bissingen (ots) - Der Wärmerückgewinnung in
Nichtwohngebäuden kommt eine größere Bedeutung zu als den übrigen
erneuerbaren Energien im gesamten Gebäudesektor. Das zeigt eine
Studie des Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier im Auftrag
des Fachverbands Gebäude-Klima e.V. (FGK) und des Herstellerverbands
Raumlufttechnische Geräte e.V. (RLT). So wurden 2013 in Deutschland
alleine in Nichtwohngebäuden durch die Wärmerückgewinnung rund 20,1
TWh Wärme zurückgewonnen, wodurch umgerechnet 5,83 Millionen Tonnen
CO2 eingespart wurden. Im Vergleich dazu stellten Wärmepumpen, Solar-
und Geothermie 2013 im gesamten Gebäudebereich zusammen lediglich
rund 24,8 TWh an regenerativer Wärme bereit.

Seit dem Jahr 2007 hat sich die durch RLT-Anlagen mit
Wärmerückgewinnung zurückgewonnene Wärme in etwa verdoppelt, stellen
die Autoren Dr.-Ing. Christoph Kaup und Prof. Dr.-Ing. Percy Kampeis
fest. 2007 wurden in Deutschland noch 9,5 TWh an Wärme zurückgewonnen
und damit rund 2,74 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Für das Jahr
2020 prognostizieren die Forscher eine weitere Steigerung beim Anteil
der zurückgewonnenen Wärme auf rund 33,2 TWh, was einer CO2-Reduktion
von etwa 9,61 Millionen Tonnen entsprechen würde.

"Mit den richtigen politischen Maßnahmen könnte die durch die
Wärmerückgewinnung heute eingesparte Menge an Energie bis 2020 erneut
verdoppelt werden. Dies wäre ein entscheidender Schritt zum Erreichen
der Effizienzziele", sagt FGK-Geschäftsführer Günther Mertz: "Dazu
muss nur an den richtigen Stellschrauben gedreht werden: etwa in dem
der Schwellenwert, ab dem nach §15 der Energieeinsparverordnung
(EnEV) die Pflicht zum Einbau einer Wärmerückgewinnung besteht,
gesenkt wird. Durch die kurzen Amortisationszeiten bedarf es dazu
keiner Förderung, wobei die Wertschöpfung zum größten Teil im Inland
bliebe. Unterm Strich würden von der Maßnahme also nicht nur die
Wirtschaft, sondern auch die öffentliche Haushalte profitieren."

Hintergrund: In Deutschland gibt es rund 1,8 Millionen
Nichtwohngebäude: Büro- und Gewerbegebäude, Hotels, Schulen,
Krankenhäuser, Industriehallen oder Versammlungsstätten. Obwohl diese
und andere Nichtwohngebäude in ihrer Anzahl weniger als ein Zehntel
des gesamten deutschen Gebäudebestands ausmachen, entfällt auf sie
aufgrund des größeren Raumvolumens mehr als ein Drittel des
Endenergieverbrauchs von Gebäuden insgesamt. Dieser macht in Summe
mehr als 40% des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs aus.
Zentrale Raumlufttechnische Anlagen (RLT-Anlagen) mit
Wärmerückgewinnung spielen eine Schlüsselrolle für Energieeffizienz
und Behaglichkeit in Nichtwohngebäuden. Sie heizen, kühlen, be- und
entlüften nicht nur, sondern gewinnen auch mittlerweile
durchschnittlich 70% der Wärme aus dem Gebäude wieder zurück, die
ansonsten über geöffnete Fenster ungenutzt in die Umgebung entweichen
würde.



Pressekontakt:
Daniel Hörer
Referent PR und Public Affairs
Fachverband Gebäude-Klima e.V.
Danziger Straße 20
74321 Bietigheim-Bissingen
Tel. +49 7142 788899-14
Fax +49 7142 788899-19
hoerer@fgk.de
www.fgk.de


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