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Schwäbische Zeitung: Bedrohliche Zombie-Wirtschaft - Kommentar zum Niedrigzins

Geschrieben am 06-07-2014

Ravensburg (ots) - Die Zinsen sind niedrig und Kredite billig wie
nie. Das verleitet viele Menschen zum Hausbau, die sich eine
Immobilie eigentlich gar nicht leisten können. Aber auch schwächelnde
Unternehmen, die alles andere als kreditwürdig sind, bekommen von den
Banken Darlehen geradezu aufgedrängt. Dadurch entgehen nach
Berechnungen von Creditreform Tausende Firmen der Pleite, die den
Untergang verdient hätten. Für das Funktionieren der Marktwirtschaft
ist es unabdingbar, dass schlecht geführte oder aus der Zeit
gefallene Firmen vergehen. Sie müssen scheitern, um Platz für bessere
Unternehmen zu machen. Zurzeit allerdings wird der Markt durch
billige Kredite verzerrt. Wenn Firmen zu billig an Geld kommen,
erlahmt ihre Tatkraft. Sie sehen keine Notwendigkeit, sich zu
verändern oder zu verbessern. Künstlich werden abgehalfterte
Unternehmen am Leben erhalten, die ihre Wettbewerbsfähigkeit längst
verloren haben. Das benachteiligt deren gesunde Konkurrenten und
schadet der deutschen Wirtschaft. Welche Gefahren drohen, sollte die
Phase niedriger Zinsen jahrelang dauern, zeigt der Blick auf das
Japan der 1990er-Jahre. Dort entwickelte sich in einer Dekade der
Nullzinspolitik eine Zombie-Wirtschaft. Die überfällige Sanierung der
Unternehmen wurde verschleppt, Japan verlor ein ganzes Jahrzehnt.



Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de


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