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E-Government nutzt der Verwaltung, nicht der Wirtschaft / BearingPoint-Studie zeigt: Digitale Verwaltungsdienstleistungen müssen sich stärker am Bedarf der Unternehmen ausrichten

Geschrieben am 30-06-2014

Berlin (ots) - Die Unternehmensberatung BearingPoint empfiehlt der
deutschen Verwaltung, ihr Angebot im Bereich E-Government stärker am
Bedarf von Unternehmen auszurichten. Zudem sollten der
Bekanntheitsgrad von Leistungen in diesem Bereich erhöht und die
Nationale E-Government-Strategie (NEGS) sowie die Digitale Agenda der
Bundesregierung stärker publik gemacht werden. Basis für diese
Empfehlungen ist eine Umfrage der Management- und Technologieberatung
in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag
e.V. (DIHK) unter 370 deutschen Unternehmensvertretern. Alexander
Schmid, Partner bei BearingPoint und verantwortlich für die Studie,
sieht demnach vor allem auf Seiten der Regierung Handlungsbedarf:
"Die Wirtschaft erwartet mehr digitale Angebote und einfachere
Zugänge zu E-Government-Dienstleistungen, um ihren Bürokratieaufwand
zu senken. Laut unserer Studie würde dies für Unternehmen einen ganz
wesentlichen Mehrwert bei Meldepflichten sowie Genehmigungs- und
Zulassungsverfahren mit sich bringen. Ansonsten nutzen
E-Government-Angebote nur der Verwaltung, nicht aber der Zielgruppe
in der Wirtschaft."

Weckruf für die Verwaltung

Im Rahmen der Umfrage geben rund 85 Prozent der Unternehmen an,
dass für sie die fehlende Kenntnis von E-Government-Angeboten eine
Hürde darstelle. Die große Mehrheit der Unternehmen (77 Prozent) hat
zudem Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit und nutzt
daher das digitale Angebot der Verwaltung nicht oder nicht in vollem
Umfang. Darüber hinaus kritisieren die Befragten, dass digitale
Verwaltungsdienstleistungen technisch zu komplex und die Services für
sie nicht immer relevant seien. "Für die Verwaltung lassen sich diese
Aussagen als Weckruf verstehen. Ihre massiven Investitionen im
Bereich E-Government aus den vergangenen Jahren müssen geschützt
werden. Die Verwaltung sollte ihre digitalen Angebote dringend besser
kommunizieren und konsequent weiter an den Bedürfnissen der Nutzer
ausrichten", rät Schmid. "Dabei kommt ihr zugute, dass bereits sechs
von zehn Unternehmen die Qualität der vorhandenen digitalen
Zugangskanäle zur Verwaltung als 'mittel' bis 'sehr gut' bewerten."

Wirtschaft sucht Orientierung für mehr IT-Sicherheit

"Um das Potenzial von E-Government-Lösungen voll auszuschöpfen,
müssen aber auch die Unternehmen aktiv werden und gemeinsam mit der
Verwaltung die IT-Sicherheit ausbauen", betont Schmid. Zu dieser
Empfehlung passt ein wesentliches Ergebnis der Umfrage: Die
Teilnehmer sehen eine hohe Bereitschaft auf Seiten der Wirtschaft,
sich an der Diskussion zur IT-Sicherheit zu beteiligen. Sechs von
zehn Unternehmen würden sogar eine stärkere Regulierung der
IT-Sicherheit grundsätzlich unterstützen. Für Politik und Verwaltung
bietet sich hier eine Chance, gemeinsam mit den Unternehmen in
IT-Sicherheit und den Schutz des Standorts Deutschland für die
Wirtschaft zu investieren.

Unternehmen wollen Vorgänge vereinfachen sowie Zeit und Kosten
sparen

Rund 80 Prozent der befragten Unternehmen sehen in der
Vereinfachung von Verwaltungsvorgängen den Hauptnutzen von
E-Government. Für rund 76 Prozent steht die Zeitersparnis und für
rund 65 Prozent die Kostenreduzierung im Vordergrund. "E-Government
kann einen erheblichen volkswirtschaftlichen Nutzen entfalten. Das
haben schon frühere Berechnungen von BearingPoint im Rahmen der
E-Government-Initiative BundOnline gezeigt", so Schmid. Für
Wirtschaft und Bürger wurden damals Einsparpotenziale in Höhe von 400
Millionen Euro durch die E-Government-Angebote des Bundes ermittelt.
Eine BearingPoint-Umfrage unter Behörden hat im letzten Jahr zudem
gezeigt, dass diese den Ausbau von E-Government-Angeboten
mehrheitlich begrüßen und darin einen maßgeblichen
Modernisierungsschub sowie einen deutlichen Nutzen sehen.
"Voraussetzung für einen volkswirtschaftlichen Nutzen ist allerdings,
dass die Angebote bedarfs- und kundenorientiert beziehungsweise
überhaupt bekannt sind", resümiert Schmid.

BearingPoint hat zusammen mit dem Deutschen Industrie- und
Handelskammertag e.V. (DIHK) im Zeitraum von April bis Mai 2014 eine
Online-Umfrage unter deutschen Unternehmen durchgeführt. 370
Unternehmen nahmen an der Befragung teil. Besonders viele Rückläufe
kamen aus den Branchen Handel, Industrie und sonstige
Dienstleistungen, vor allem von kleineren Unternehmen.

Die vollständigen Umfrageergebnisse können bei Alexander Bock
(alexander.bock@bearingpoint.com) angefordert werden.

Über BearingPoint

BearingPoint Berater haben immer im Blick, dass sich die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen permanent verändern und die daraus
entstehenden komplexen Systeme flexible, fokussierte und individuelle
Lösungswege erfordern. Unsere Kunden, ob aus Industrie und Handel,
der Finanz- und Versicherungswirtschaft oder aus der öffentlichen
Verwaltung, profitieren von messbaren Ergebnissen, wenn sie mit uns
zusammenarbeiten. Wir kombinieren branchenspezifische Management- und
Fachkompetenz mit neuen technischen Möglichkeiten und eigenen
Produkt-Entwicklungen, um unsere Lösungen an die individuellen
Fragestellungen unserer Kunden anzupassen. Dieser partnerschaftliche,
ergebnisorientierte Ansatz bildet das Herz unserer Unternehmenskultur
und hat zu nachhaltigen Beziehungen mit vielen der weltweit führenden
Unternehmen und Organisationen geführt. Unser globales
Beratungs-Netzwerk mit 9200 Mitarbeitern unterstützt Kunden in über
70 Ländern und engagiert sich gemeinsam mit ihnen für einen messbaren
und langfristigen Geschäftserfolg.

Weitere Informationen finden Sie unter www.bearingpoint.com und in
der BearingPoint Toolbox: http://toolbox.bearingpoint.de



Pressekontakt:

Alexander Bock
Manager Communications
Tel. +49 89 540338029
Mailto: alexander.bock@bearingpoint.com
Twitter: @BearingPoint_DE


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