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GfK-Tagung 2014: Auf sich achtgeben - der Weg zu Gesundheit und Wohlbefinden? (FOTO)

Geschrieben am 27-06-2014

Nürnberg (ots) -

Gesundheit ist das höchste Gut. Bewegung, Ernährung und Erholung
spielen dabei eine wichtige Rolle. Welche Trends bestimmen das
Verhalten der Konsumenten in Bezug auf Gesundheit? Mit dieser Frage
beschäftigte sich die GfK-Tagung 2014.

Für manche geht es darum, nach einer Krankheit wieder zu genesen.
Andere wollen erste Anzeichen einer Krankheit bekämpfen oder sich
einfach etwas Gutes tun. Die GfK-Tagung 2014 betrachtete Aktivitäten
und Angebote, die dem Wohlbefinden, der Prävention und der
Rehabilitation dienen. Etwa 350 Marketingfachleute besuchten die
Tagung, die heute erstmals in den Räumen des neuen NCC Mitte in
Nürnberg stattfand.

Um die Gesundheit der Deutschen ist es gut bestellt: Knapp ein
Drittel sagt, vollkommen gesund zu sein. Und etwa die Hälfte ist -
abgesehen von kleineren Beschwerden - gesundheitlich gut drauf (GfK
Mobility, November 2013). Was tun die Deutschen, um gesund zu bleiben
und sich in ihrem Körper wohlzufühlen? Was bedeutet das für Marken
und Marketing? Auf der GfK-Jahrestagung vermittelten Experten
aktuelle Daten und Einschätzungen zu Themen wie "Self-care",
Gesundheitsreisen und Bio-Lebensmittel.

Schnell und kompetent informieren

Viel zu wissen kann Vorteile haben, aber auch Ängste schüren - vor
allem, wenn es um die eigene Gesundheit geht. Gerade die digitalen
Medien können zweifelhaftes Halbwissen oder gar
gesundheitsgefährdendes Verhalten fördern. Günter Haaf,
Medizinjournalist und langjähriger Redaktionsdirektor des Wort & Bild
Verlags, widmete sich in seinem Vortrag der Frage, ob Medizinthemen
in Massenmedien und im Internet zum besseren Verständnis in der
breiten Bevölkerung beitragen. Er konstatierte eine wachsende Kluft
zwischen älteren Zeitschriftenlesern und jüngeren Internetnutzern.
Dies könne langfristig die Qualität der Berichte über gesundheitliche
und medizinische Themen gefährden. Verstärkt werde dies durch den
Kostendruck der klassischen Medien sowie die Umsonst-Mentalität im
Internet. Doch dürfe der hohe Qualitätsstandard des Medizin- und
Gesundheitsjournalismus in Deutschland nicht erodiert werden, warnte
Haaf. Sein Vorschlag: ein Mix aus schnellen, individuell
zugeschnittenen Informationen aus dem Netz kombiniert mit sorgfältig
recherchierten redaktionellen Beiträgen zu komplexeren Themen.

Gesundheit selbst in die Hand nehmen

Halbwissen und Unsicherheit regieren bei der Frage "Was ist
gesund?" vor allem im Bereich Ernährung - selbst wenn Informationen
verfügbar seien, stellte Stephanie Ludwig, Head Health GfK
Switzerland, fest. Die Menschen entwickelten vielmehr individuelle
Definitionen von gesunder Ernährung. Ludwig präsentierte auf der
GfK-Tagung die Ergebnisse einer Mehrländerstudie zum Thema Self-care.
Dies sei für die Menschen ein Weg, die eigene Gesundheit und das
Wohlbefinden besser zu kontrollieren. Doch bestehe eine gewisse
Grundträgheit, fasste Ludwig zusammen. Oft bräuchte es ein
einschneidendes Erlebnis, damit der Lebenswandel positiv verändert
werde. Die Praxis sei dann jedoch individuell sehr unterschiedlich.
Häufig seien die Verhaltensweisen inkonsistent und ließen keinen
Rückschluss auf das Resultat zu, so Ludwig.

Bio für Körper und Geist

Seit 2004 ist der Bio-Anteil an den Ausgaben für Lebensmittel und
Getränke von 2,0 Prozent auf 3,9 Prozent gestiegen. Damit haben sich
die Ausgaben zwar verdoppelt, aber "bio" bleibt ein kleines Segment.
Inwieweit ist Gesundheit ein Kaufmotiv für Bio-Produkte? Dieser Frage
ging die GfK SE in einer Studie nach, die Helmut Hübsch, Key Account
Manager Food, GfK Consumer Panels, vorstellte. Befragt wurden 2.000
repräsentativ ausgewählte Verbraucher. Nur ein Viertel stimmte der
Aussage "Bio-Produkte sind gesünder" zu, fasste Hübsch zusammen. Aber
die Bio-Käufer sind gesundheitsbewusster: Doppelt so viel Obst und
Gemüse, nur halb so viel Fleisch und Wurst enthält ein
Bio-Einkaufskorb im Gegensatz zum konventionellen. Trotz dieser
höheren Gesundheitsorientierung sei "bio" für viele Menschen mit
altruistischen Zielen verknüpft. Helmut Hübsch schlug vor, den
direkten persönlichen Nutzen stärker zu betonen - im Sinne von: "Bio
= gesunder Genuss für Körper und Geist."

Urlaub mit Zusatznutzen

Urlaub ist natürlich generell gut für Erholung und Wohlbefinden.
Immer mehr Menschen möchten in ihrer freien Zeit aber explizit etwas
für die Gesundheit tun. In den küsten- und alpennahen Bundesländern
liegt der Anteil entsprechender Urlaubsformen bei etwa 20 Prozent der
Reisen - Tendenz steigend. Herbert Lechner, Division Manager Travel &
Logistics, GfK Consumer Panels, stellte auf der GfK Jahrestagung eine
Studie zu Motiven und Marktbedeutung des Gesundheits- und
Wellness-Tourismus vor. Danach lassen sich die etwa neun Millionen
Gesundheitsreisenden in drei Gruppen aufteilen: die Rehabilitanden,
die eine akute Krankheit auskurieren müssen; die Präventiv-Urlauber,
die drohenden Erkrankungen vorbeugen möchten und diejenigen, die
allgemein ihr Wohlbefinden steigern wollen. Vor allem die
Präventiv-Urlauber seien für das Tourismus-Marketing interessant, so
Lechner. Denn sie geben vor Ort recht viel Geld aus und generieren
eine Wertschöpfung von 423 Millionen Euro in Deutschland.

Der Patient als Konsument

Das Ringen um den Gesundheitskunden habe begonnen, sagte Florian
Bernsdorf, Geschäftsführer Serviceplan Health & Life, München. Der
Wandel im Gesundheitsmarkt führe dazu, dass immer mehr Produkte auf
den Markt kommen und um die Gunst der Kunden werben. Und auch diese
ändern sich: Jünger, individueller, individualistischer und
digitaler, so sehe der Gesundheitskunde der Zukunft aus. In seinem
Vortrag beschäftigte Bernsdorfer sich mit den Herausforderungen der
Markenkommunikation im Wandel des Gesundheitsmarktes. Es werde immer
wichtiger, den Patienten als Konsumenten bzw. Kunden zu verstehen.
Für Markenkonzepte im Gesundheitsmarkt identifizierte Bernsdorf fünf
Trends. Beispielsweise gebe es ein Comeback der Marke jenseits von
Preis- und Marketingpromotion. Denn laut einer Studie der GfK und
Serviceplan würden 70 Prozent des Markenerfolgs von emotionalen
Faktoren bestimmt. Auch sei Innovation im Sinne des Verwenders immer
wichtiger. Entscheidend sei auch, dass die Unternehmen die reine
Produktperspektive verlassen und die offene, transparente Ansprache
und Einbindung der Konsumenten suchen.

Zur GfK-Tagung

Die GfK-Tagung des GfK Vereins beschäftigt sich jedes Jahr mit
aktuellen, für das Marketing und die Marktforschung substantiellen
Fragen. Sie bietet neben den Vorträgen ausgewiesener Experten auch
die Möglichkeit zum Gedankenaustausch. GfK-Tagungen finden seit 1950
im Anschluss an die Mitgliederversammlung des GfK Vereins statt.

Der GfK Verein

Der GfK Verein ist eine 1934 gegründete Non-Profit-Organisation
zur Förderung der Marktforschung. Er setzt sich aus 570 Unternehmen
und Einzelpersonen zusammen. Zweck des Vereins ist es, innovative
Forschungsmethoden in enger Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen
Institutionen zu entwickeln, die Aus- und Weiterbildung von
Marktforschern zu fördern und die für den privaten Konsum
grundlegenden Strukturen und Entwicklungen in Gesellschaft,
Wirtschaft und Politik zu verfolgen sowie deren Auswirkungen auf die
Verbraucher zu erforschen. Die Studienergebnisse werden den
Mitgliedern des Vereins kostenlos zur Verfügung gestellt. Der GfK
Verein ist Gesellschafter der GfK SE.

Weitere Informationen unter www.gfk-verein.org
twitter: GfK_Verein
facebook: GfK Verein

Über GfK

GfK steht für zuverlässige und relevante Markt- und
Verbraucherinformationen. Durch sie hilft das
Marktforschungsunternehmen seinen Kunden, die richtigen
Entscheidungen zu treffen. GfK verfügt über 80 Jahre Erfahrung im
Erheben und Auswerten von Daten. Rund 13.000 Experten vereinen
globales Wissen mit Analysen lokaler Märkte in mehr als 100 Ländern.
Mithilfe innovativer Technologien und wissenschaftlicher Verfahren
macht GfK aus großen Datenmengen intelligente Informationen. Dadurch
gelingt es den Kunden von GfK, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern
und das Leben der Verbraucher zu bereichern.



Pressekontakt:
V.i.S.d.P.
GfK Verein, Presse
Sandra Lades
Nordwestring 101, 90419 Nürnberg
Tel. +49 911 395-3606
E-Mail: sandra.lades@gfk-verein.org


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