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Sehr positive Bilanz 2013 und optimistisch für 2014 / Ehlers: Politik verkennt die Marktrealitäten

Geschrieben am 11-06-2014

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Pressemappe
http://ots.de/LYx8F
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Berlin (ots) - Die genossenschaftlichen Unternehmen ziehen für
2013 eine insgesamt sehr positive Bilanz. "Preisbedingt und vor allem
Export gestützt erzielte die Gruppe einen addierten Umsatz von 67,5
Mrd. Euro. Wir verzeichnen ein Plus von 13,5 Prozent gegenüber 59,5
Mrd. Euro im Vorjahr. Erstmals wurden die Umsätze der
Tochterunternehmen und Beteiligungen der Hauptgenossenschaften in die
DRV-Bilanz einbezogen. Damit tragen wir den dynamischen Entwicklungen
mit der Erschließung neuer Geschäftsfelder und Absatzmärkte Rechnung.
In allen Sparten haben die Genossenschaften ihre Service- und
Beratungsleistungen im ländlichen Raum weiter ausgebaut und
optimiert. Für das laufende Geschäftsjahr sind wir ebenfalls
optimistisch gestimmt. Die aktuelle gesamtwirtschaftliche
Konjunkturlage in Deutschland und investitionsbereite Landwirte
beflügeln den Agrarhandel. Konsumfreudige Verbraucher stützen die
Diversifikationssparten", erklärt Dr. Henning Ehlers, Generalsekretär
des Deutschen Raiffeisenverbandes, bei der Vorstellung des
DRV-Geschäftsberichts 2013 - Ausblick 2014.

Die 2.385 DRV-Mitgliedsunternehmen beschäftigen insgesamt 82.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Rund 4.100 junge Menschen werden
ausgebildet. "Mit 535.000 Mitgliedschaften von Landwirten, Winzern
und Gärtnern sind unsere Raiffeisen-Genossenschaften ein bedeutender
Eckpfeiler und Multiplikator der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als
große Herausforderung des Agribusiness sehe ich den drohenden
Fachkräftemangel. Mit unserer Verbändeinitiative
"wir-sind-raiffeisen.de" werben wir gezielt bei jungen Menschen für
attraktive Arbeitsplätze bei Raiffeisen", betont Ehlers. Exportstopp
für Milch- und Fleischprodukte nach Russland

Nach wie vor gestört ist der Export von Fleisch, Fleisch- und
Milchprodukten in die Russische Föderation. Anstrengungen zur
Wiederöffnung der Märkte werden durch die politische Lage in der
Ukraine und das Auftreten von Fällen der Afrikanischen Schweinepest
bei Wildschweinen in Litauen und Polen zusätzlich erschwert. "Die
Sperrung aller EU-Mitgliedstaaten für den Export von frischem und
gefrorenem Schweinefleisch wirkt sich seit Anfang 2014 massiv auf die
Notierungen aus. Die Schlachtschweinepreise gaben um 10 bis 15
Prozent nach. Auch beim Käseexport ergeben sich durch die
Betriebssperrungen Absatzeinbußen. Im ersten Quartal gingen die
Ausfuhren um rd. 47 Prozent zurück. Damit ist der langjährige
positive Trend beim Auslandsabsatz gebrochen. Die Gesamtausfuhren von
Käse aus Deutschland sanken im ersten Quartal 2014 um 3 Prozent.
Angesichts gestiegener Milchanlieferungen und hoher Produktion in den
Molkereien geraten die Käsenotierungen unter Druck. Im Mai lagen sie
8 bis 10 Prozent unter den Vorjahreswerten. Gemeinsam mit unseren
Mitgliedsunternehmen und der Politik arbeiten wir intensiv daran,
dass die Liefersperrungen zeitnah aufgehoben werden", so Ehlers.

"Positiv zu werten sind vor allem die Gespräche zwischen der
EU-Kommission und der obersten russischen Veterinärbehörde. Das
Aussetzen des drohenden WTO-Verfahrens lässt auf eine baldige
Marktöffnung für Schweinefleisch hoffen. Grundsätzlich erforderlich
ist die enge Zusammenarbeit mit den Veterinärverwaltungen der
Bundesländer", so Ehlers. Im Seuchenfall müssen zügig wirksame
Bekämpfungsmaßnahmen umgesetzt werden, um eine Ausbreitung zu
verhindern. Der DRV stellt seinen Mitgliedsunternehmen mit Blick auf
die zahlreichen Saisonarbeiter Informationsmaterial in Form
mehrsprachiger Merkblätter zur Verfügung. Wichtig ist zudem, den
illegalen Import von Fleisch und Fleischprodukten zu unterbinden.

Gentechnik in der Tierischen Veredelung ist unverzichtbar

"Die gesellschaftspolitische Diskussion in Deutschland um den
Einsatz Grüner Gentechnik blendet die Marktrealitäten im Agribusiness
komplett aus. Insbesondere die Forderung nach völligem Verzicht auf
gentechnisch verbesserte Pflanzen in der Tierischen Veredelung,
widerspricht der Situation auf den internationalen Rohstoffmärkten",
bedauert Ehlers. Inzwischen werden auf 175 Mio. ha GVO angebaut - das
ist mehr als das 10-fache der in Deutschland verfügbaren Acker- und
Grünlandfläche. "Weltweit setzen immer mehr Landwirte auf Grüne
Gentechnik. Im internationalen Agrarhandel hat das zur Folge, dass
eine vollständige Trennung gentechnisch veränderter und
konventioneller Warenströme nicht mehr möglich ist", unterstreicht
der DRV-Generalsekretär.

Als existenzbedrohend für die Tierische Veredelung wertet der DRV
die zunehmenden Rechtsrisiken und politischen Alleingänge. "Es ist
unverständlich, dass die Politik Probleme verschärft anstatt sie zu
lösen. Das zeigen aktuelle Beispiele: So wird es immer schwieriger,
den Wert von 0,9 Prozent GVO in Futterkomponenten nicht zu
überschreiten. Dies ist die Voraussetzung, um "kennzeichnungsfrei" in
Bezug auf Gentechnik zu bleiben. Dieser Schwellenwert gilt aber nur,
wenn die GVO-Einmischung "zufällig oder technisch unvermeidbar" ist.
Eine rechtsverbindliche Definition gibt es trotz intensiven Drängens
der Wirtschaft bis heute nicht", kritisiert Ehlers.

Den kürzlich in Niedersachsen vollzogenen Systemwechsel hin zu
einer Finanzierung amtlicher Kontrollen durch die Unternehmen der
Lebens- und Futtermittelwirtschaft lehnt Ehlers entschieden ab. Der
eingeschlagene Rechtsweg bringt keine Optimierung der Lebens- und
Futtermittelsicherheit. "Anstelle eines Ausbaus föderaler Kapazitäten
brauchen wir eine wirksame Bündelung der amtlichen Analytik, die
Ausschreibung amtlicher Analysen und den Anspruch auf zeitnahe
Übermittlung amtlicher Analyseergebnisse", fordert der
Generalsekretär. Bei der Problemlösung sucht der DRV gezielt den
Schulterschluss der gesamten Branche für ein gemeinsames
Rechtsgutachten.

Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DRV)

Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich
organisierten Unternehmen der deutschen Agrar- und
Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette
Lebensmittel erzielen die 2.385 DRV-Mitgliedsunternehmen im
Agrarhandel und in der Verarbeitung von Agrarerzeugnissen mit rund
82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 67,5 Mrd. Euro. Landwirte,
Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der
Genossenschaften.



Pressekontakt:
DRV-Pressestelle
Frau Monika Windbergs
Tel: 030 856214-430
E-Mail: presse@drv.raiffeisen.de


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