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Untersuchung des NDR: Mikroplastik in Mineralwasser und Bier gefunden

Geschrieben am 01-06-2014

Hamburg (ots) - Mineralwässer und Biere sind teilweise mit
mikroskopisch kleinen Fasern aus Plastik verunreinigt. Dies haben
Recherchen des NDR Wirtschafts- und Verbrauchermagazins "Markt"
ergeben. Es besteht der Verdacht, dass diese Fasern von Textilien aus
sogenanntem Fleece-Material stammen können. Die Plastikfasern können
beim Waschen über das Abwasser in die Umwelt gelangen. Dort verteilen
sie sich und können vermutlich im Zusammenhang mit der Produktion in
die Getränke gelangen. Bei den analysierten Mineralwässern und Bieren
handelt es sich um die in Deutschland meistverkauften Marken. Alle
enthielten Mikroplastik.

Die Untersuchung im Auftrag der "Markt"-Redaktion wurde
durchgeführt von Prof. Gerd Liebezeit, früher Institut für Chemie und
Biologie des Meeres der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg,
heute Firma MarChemConsult. Entdeckt wurden die Plastikfasern in
Mineralwässern großer Discounter sowie in den Sorten Pilsener und
Weißbier namhafter Brauereien. Jeweils umgerechnet auf einen Liter
betragen die in der Untersuchung festgestellten Spitzenwerte bei
einem Mineralwasser 7,3 Fasern, bei einem Bier 78,8 Plastikfasern.
Grenzwerte wurden bislang nicht festgelegt. Wissenschaftler weisen
jedoch darauf hin, dass möglichst wenig enthalten sein sollte.

Verunreinigungen mit Mikroplastik sind ein generelles
Umweltproblem. "Wir haben das synthetische Material weiträumig
festgestellt, nicht nur in Lebensmitteln, sondern auch in der Luft",
so Prof. Gerd Liebezeit.

"Mikroplastik stellt auch für uns Menschen früher oder später eine
Gefahr dar", so Prof. Stephan Pflugmacher Lima, Ökotoxikologe vom
Institut für Ökologie der Technischen Universität Berlin. Seine
Experimente mit Muscheln haben gezeigt, dass solche
Mikroplastik-Fasern sich im Gewebe anreichern. In hohen
Konzentrationen könne dies sogar zum Tod der Tiere führen.

Sowohl das Bundesumweltministerium als auch das Bundesministerium
für Ernährung erklärten auf "Markt"-Anfrage, für die Problematik
nicht zuständig zu sein - und verwiesen jeweils auf das andere
Ressort.

Der Deutsche Brauer-Bund verweist auf eigene Untersuchungen, die
nachweisen würden, dass sich kein Mikroplastik im Bier und in dem zum
Brauen verwendeten Wasser finden lasse. Die Mineralwasser-Hersteller
äußerten sich ähnlich. Ihre genauen Untersuchungsmethoden legten sie
gegenüber dem NDR nicht offen.

Mehr zum Thema in der Sendung "Markt" am Montag, 2. Juni, um 20.15
Uhr im NDR Fernsehen und auf www.ndr.de/markt.

1. Juni 2014/RP



Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199
presse@ndr.de
http://www.ndr.de


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