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Sechs Bundesländer benachteiligen Bauen mit Holz / Die besten Rahmenbedingungen für die Verwendung von Holz hat Baden-Württemberg / Die Schlusslichter sind Nordrhein-Westfalen und Brandenburg

Geschrieben am 20-05-2014

Berlin (ots) - Bundesländerranking bei der Holzverwendung im
Bauwesen: Sechs von 16 Bundesländern hemmen das Bauen mit Holz wegen
veralteter Landesbauverordnungen. Die besten Rahmenbedingungen für
die Verwendung von Holz hat Baden-Württemberg. Die Schlusslichter
sind Nordrhein-Westfalen und Brandenburg.

Mehrere Bundesländer benachteiligen Holz als Bau- und Werkstoff
ganz erheblich. Das ergibt ein Ranking des Deutschen
Holzwirtschaftsrates (DHWR) auf Basis einer Studie des
Thünen-Instituts in Hamburg. Das Institut für Holzforschung hatte im
Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft im
vergangenen Jahr die Landesbauordnungen (LBO) der Bundesländer mit
der Musterbauordnung verglichen und hinsichtlich der
Verwendungsmöglichkeit von Holz im Bauwesen analysiert.

Anhand dieser Ergebnisse hat der Deutsche Holzwirtschaftsrat
(DHWR) nun ein Bundesländerranking erstellt. Es legt offen, welche
Landesbauordnungen die Verwendung von Holz als Bau- und Werkstoff
begünstigen oder behindern. Platz eins des DHWR-Länderrankings belegt
Baden-Württemberg. Das Land hat nicht nur die Musterbauordnung aus
dem Jahr 2002 vorbildlich umgesetzt, es hat darüber hinaus die
technischen Möglichkeiten, die der moderne Holzbau bietet, in seiner
eigenen LBO bereits berücksichtigt und setzt Standards für andere
Bundesländer. Das traditionell dem Holzbau verbundene Bundesland
weist die höchste Holzbauquote auf und ist damit Musterbeispiel für
nachhaltiges Bauen mit natürlichen Ressourcen.

Die Bundesländer Niedersachsen, Saarland, Hessen, Rheinland-Pfalz,
Brandenburg und Nordrhein-Westfalen kommen bei der Bewertung weniger
gut weg. Sie haben die Hemmnisse im Bauen mit Holz in ihren LBO nur
unzureichend abgebaut. So können beispielsweise Gebäude in
Nordrhein-Westfalen und Brandenburg nur bis zum zweiten Geschoss ohne
Sondergenehmigung aus Holz gebaut werden. In Nordrhein-Westfalen, dem
bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands, entfielen zwischen
2010 und 2012 nur knapp elf Prozent der Baugenehmigungen für Ein- und
Zweifamilienhäuser auf Holzbauten. Der deutsche Durchschnitt liegt
bei 17 Prozent.

DHWR fordert die Überarbeitung der Landesbauordnungen (LBO)

DHWR-Geschäftsführer Dr. Denny Ohnesorge: "Holz hat als Bau- und
Werkstoff große ökologische sowie klimapolitische Vorteile gegenüber
anderen Materialien und leistet als nachwachsender Rohstoff einen
wesentlichen Beitrag zur ressourcenschonenden und nachhaltigen
Entwicklung des Bauwesens. Jedes Bundesland, das sich für die
Verwendung von Holz im Bau einsetzt, leistet einen aktiven Beitrag
zum Klimaschutz." Der DHWR fordert die Landesregierungen deshalb auf,
den technologischen Entwicklungen im Bauen mit Holz Rechnung zu
tragen und ihre LBO zu novellieren.

Hintergrundinformationen

"Ranking der Landesbauordnungen (LBO) der Bundesländer, die die
Verwendung des Bau- und Werkstoffes Holz begünstigen (grün) oder
behindern (rot).

Das Ranking stellt die Differenz zwischen positiven und negativen
Abweichungen der jeweiligen Landesbauordnungen (LBO) von der
Musterbauordnung (MBO) in Bezug auf die Verwendung von Holz dar.
Zusätzlich gab es jeweils einen Punkt für die Umsetzung der
Gebäudeklassendifferenzierung.

Beispiel LBO Rheinland-Pfalz: Eine positive und zwölf negative
Abweichungen ergab eine Differenz von -11. Die Gebäudeklassifizierung
laut MBO wurde in Rheinland-Pfalz nicht umgesetzt, daher gab es hier
keinen Extrapunkt."

Quelle:
DHWR (2014) verändert nach Dederich (2013): Holzverwendung im
Bauwesen.
Download unter: http://goo.gl/oOau8K

"Anteil der Baugenehmigungen für Eigenheime (grün) und
Mehrfamilienhäuser (rot) in Holzbauweise in den Jahren 2010 bis
2012."
Quelle: DHWR, Thünen-Institut (2014)
Download unter: http://goo.gl/qk66mb

Über den Deutschen Holzwirtschaftsrat (DHWR)

Der Deutsche Holzwirtschaftsrat (DHWR) hat 15 Mitgliedsverbände
mit über 70.000 Betrieben und ca. 750.000 Beschäftigten. Die
Dachorganisation der deutschen Holzwirtschaft deckt durch die
Mitgliedschaft der führenden Verbände der Holzbranche die gesamte
Wertschöpfungskette ab. Diese reicht vom Rohholz, das von der Säge-,
Holzwerkstoff- sowie Zellstoff- und Papierindustrie abgenommen wird,
über die Verarbeitung von Holz in Handwerksbetrieben und für die
Möbelindustrie bis hin zum Holzbau sowie zum Vertrieb durch den
Handel und die Makler. Der Kreislauf schließt sich durch das
Recycling von Altpapier und Holz.



Pressekontakt:
Dr. Denny Ohnesorge
Deutscher Holzwirtschaftsrat e.V. (DHWR)
Dorotheenstraße 54, 10117 Berlin

Tel.: +49 30 72 0204 3886
Fax: +49 30 22 3204 89
E-Mail: presse@dhwr.de
Web: www.dhwr.de


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