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Studie der IMSF zu Vertrauen in Datenschutz zeigt: Vertrauen bei Gesundheitseinrichtungen und Staat am häufigsten - bei IT und Telekommunikation am seltensten: Soziale Medien liegen hinter NSA

Geschrieben am 19-05-2014

Berlin (ots) -

Das Vertrauen in Datenschutz hängt maßgeblich von der Einrichtung
ab, die die Daten bearbeitet. Dabei vertrauen die Deutschen am
häufigsten den abgefragten Einrichtungen der Gesundheitsbranche - am
seltensten hingegen IT- und Telekommunikationsunternehmen.

Ein knappes Jahr nach den Veröffentlichungen Edward Snowdens
stellt die Initiative Markt- und Sozialforschung e.V. (ISMF) zum
Start der 1. Tour der Marktforschung aktuelle Ergebnisse einer
repräsentativen Studie zum Vertrauen in den Datenschutz bei
verschiedensten Einrichtungen und Institutionen vor. Zwischen dem 5.
und 9. Mai wurden Personen ab 14 Jahren befragt. Die Studie zeigt:
Vertrauen in den Schutz persönlicher Daten hängt maßgelblich von der
Einrichtung ab, bei welcher die Daten bearbeitet werden.

Insgesamt wurde bei der Studie das Vertrauen in den Datenschutz
bei 23 Einrichtungen verschiedenster Branchen abgefragt. Dabei
vertrauen 44 Prozent der Befragten dem Datenschutz bei den
abgefragten Einrichtungen eher oder sehr. Spitzenreiter sind die
Einrichtungen der Gesundheitsbranche, deren Datenschutz mit 76
Prozent die meisten vertrauen. Knapp 55 Prozent der Befragten
vertrauen dem Datenschutz öffentlicher Einrichtungen, 51 Prozent
vertrauen dem Datenschutz bei Finanzunternehmen und nur 19 Prozent
dem Datenschutz bei den abgefragten IT- und
Telekommunikationsunternehmen.

Bei der Betrachtung der einzelnen Einrichtungen zeigt sich: Am
häufigsten vertrauen die Deutschen dem Datenschutz bei der Polizei
(82 Prozent) - und trotz des NSA Skandals wird dem Datenschutz bei
ausländischen Geheimdiensten (7 Prozent) noch häufiger vertraut als
dem Datenschutz bei Sozialen Medien (5 Prozent).

Während Geschlecht und Bildung auf das allgemeine Vertrauen in den
Datenschutz keinen Einfluss hat, zeigt sich mit steigendem Alter ein
sinkendes Vertrauen in den Umgang mit Daten. Auch der Wohnort hat
einen Einfluss - Befragte aus den neueren Bundesländern vertrauen
schlechter. Am stärksten ist das Vertrauen in den Datenschutz in
Baden-Württemberg.

Das Vertrauen in öffentliche Einrichtungen ist im Mittel mit 55
Prozent überdurchschnittlich stark - ohne Einbezug von Geheimdiensten
vertrauen hier sogar 70 Prozent der Deutschen dem Datenschutz. Hier
hat der Grad der formalen Bildung einen positiven Einfluss auf das
Vertrauen. Während dem Datenschutz bei der Polizei (82 Prozent),
Gesetzlichen Pflichtversicherungen (72 Prozent), Kommunalen
Einrichtungen (69 Prozent), dem Finanzamt (67 Prozent) und Landes-
und Bundeseinrichtungen (60 Prozent) überdurchschnittlich stark
vertraut wird, liegen deutsche Geheimdienste (27 Prozent) sowie
Ausländische Geheimdienste (7 Prozent) deutlich unter dem Schnitt.

Dem Datenschutz bei allen abgefragten IT- und
Telekommunikationsunternehmen wird hingegen unterdurchschnittlich oft
vertraut. Im Schnitt vertrauen dem Datenschutz der abgefragten
IT-Unternehmen nur knapp 19 Prozent der Befragten. Hier sinkt das
Vertrauen in den Datenschutz mit dem Grad der formalen Bildung, der
Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland ist hingegen nicht mehr
eindeutig. Telefongesellschaften (28 Prozent) schneiden noch am
besten ab, gefolgt von Emailkontobetreibern (25 Prozent),
Handyherstellern (24 Prozent), Suchmaschinenbetreibern (16 Prozent)
und Sozialen Medien (5 Prozent).

Dem Datenschutz aller abgefragten Finanzunternehmen wird hingegen
überdurchschnittlich häufig vertraut. Im Schnitt vertrauen 51 Prozent
der Befragten den Unternehmen hinsichtlich des Datenschutzes. Vorne
liegen Banken und Sparkassen (68 Prozent), gefolgt von
Kreditkartengesellschaften und Versicherungen (jeweils 42 Prozent).
Bei den abgefragten Finanzunternehmen allgemein ist ein sinkendes
Vertrauen in den Umgang mit Daten mit steigendem Alter zu beobachten.
Regional betrachtet vertrauen die Baden-Württemberger dem Datenschutz
bei Finanzunternehmen am häufigsten, Personen aus Nordrheinwestfalen
sowie dem Nordosten am seltensten. Am stärksten ist das Vertrauen in
den Datenschutz in der Gesundheitsbranche (77 Prozent). Trotz der
Berichterstattung über den Umgang mit Patientendaten durch Apotheken
wird hier dem Datenschutz mit 78 Prozent der Deutschen am
zeithäufigsten vertraut.

Auch Ärzten und Krankenhäusern vertrauen mit 75 Prozent
überdurchschnittlich viele der Deutschen. Zwar hat die Bildung auf
das Vertrauen in die Gesundheitsbranche keinen Einfluss, doch die
Gruppe der über 59 Jährigen, die ansonsten dem Datenschutz am
kritischsten gegenübersteht, vertraut hier deutlich mehr als die 40
bis 59 Jährige. Die jüngsten bleiben jedoch Spitzenreiter. Mit
steigendem Einkommen sinkt jedoch das Vertrauen in den Umgang mit
Daten bei Gesundheitseinrichtungen.

Neben diesen Branchen wurde ferner das Vertrauen in den
Datenschutz bei Vereinen und Clubs (51 Prozent) Energieversorgern (50
Prozent), Kirchen und Religionsgemeinschaften (49 Prozent),
Lotteriegesellschaften (19 Prozent) und Werbeagenturen (8 Prozent)
erhoben.

Auch das Vertrauen in den Datenschutz bei
Marktforschungsinstituten wurde abgefragt, wobei trotz der strengen
und deutlich über das gesetzliche Maß hinausgehenden
standesrechtlichen Selbstregulierung mit 40 Prozent der Deutschen nur
unterdurchschnittliche viele dem Datenschutz vertrauen. Um den
Deutschen die Markt- und Sozialforschung näher zu bringen, über den
strengen Datenschutz der Branche sowie den Mehrwert von Erhebungen
für die Gesellschaft und jeden Einzelnen aufzuklären, startet die
Initiative Markt- und Sozialforschung heute die 1. Bundesweite Tour
der Marktforschung. Alle Infos hierzu unter
www.deutsche-marktforscher.de



Pressekontakt:
Initiative Markt- und Sozialforschung e.V.
Daniel Förtsch
Kontorhaus Mitte
Friedrichstraße 187
10117 Berlin
Tel.: +49 (0)30 - 49 90 74 19
Fax: +49 (0)30 - 49 90 74 21
presse@deutsche-marktforscher.de


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