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Tarifauseinandersetzung: Deutschland droht im internationalen Vergleich abzurutschen / Fakten zum Arbeitskampf in Hamburgs Kliniken

Geschrieben am 25-04-2014

Hamburg (ots) -

In der aktuellen Tarifauseinandersetzung zwischen verdi und dem
Krankenhausarbeitgeberverband Hamburg drohen wichtige Fakten aus dem
Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verschwinden. So zeigen
internationale Vergleiche von McKinsey, dass in Deutschlands Kliniken
die höchste Arbeitsverdichtung herrscht. Dies ist keine Besonderheit
bestimmter Träger, sondern ein deutschlandweites Problem. Die
Arbeitsverdichtung belastet die Belegschaften aller Krankenhäuser
und hat zur Folge dass man überall unzufriedene Mitarbeiter findet.
Im Vergleich der Industrienationen gesteht das deutsche
Gesundheitssystem den Kliniken deutlich weniger Personal zu, als im
Durchschnitt der OECD-Länder.

Dr. Ulrich Wandschneider, Vorsitzender der Asklepios
Konzerngeschäftsführung, erklärt dazu: "Asklepios begegnet den daraus
erwachsenden Herausforderungen mit einer Reihe von Maßnahmen. Bei uns
kommen pro Jahr 146 Patienten auf einen Arzt. In vergleichbaren
Kliniken kommen im Bundesschnitt 156 Patienten auf einen Arzt." Ein
Arzt bei Asklepios hat also eher mehr als weniger Zeit für den
einzelnen Patienten. Das gleiche gilt für die Pflegekräfte, die in
den Asklepios Kliniken im Schnitt sogar leicht weniger Fälle betreuen
müssen als im Vergleich mit anderen Klinikverbünden.

Jeder Fehler ist einer zu viel

Über die gesetzlichen Vorgaben hinaus unternimmt Asklepios zudem
besondere Anstrengungen bei der medizinischen Qualität. Dr. Roland
Dankwardt, medizinischer Direktor und Konzerngeschäftsführer bei
Asklepios erläutert: "Das Qualitätsmanagement von Asklepios will
nicht nur Fehlerursachen nachträglich abstellen. Ein Extra-Programm
("CIRS") fahndet sogar proaktiv nach möglichen Fehlern, die zwar noch
niemand begangen hat, die aber von vornherein ausgeschlossen werden
sollen." Dabei melden Mitarbeiter, auf eigenen Wunsch anonym,
Ereignisse oder Schwachstellen, die unter Umständen die
Patientensicherheit gefährden könnten. Die eingegangenen Meldungen
werden systematisch erfasst und durch Maßnahmen zur Verbesserung und
Fehlervermeidung genutzt. Auf dieser Grundlage konnten beispielsweise
im vergangenen Jahr rund 800 Verbesserungsmaßnahmen realisiert
werden. Dr. Wandschneider: "Keine Klinik auf der Welt vermag es beim
gegenwärtigen Stand von Medizin und Wissenschaft, fehlerfrei zu
arbeiten. Aber wir setzen alles daran, Fehler zu vermeiden, weil uns
jedes einzelne Schicksal berührt." Außer Asklepios betreiben bisher
weit weniger als die Hälfte der Kliniken in Deutschland einen solchen
Aufwand. Sicherheits-Programme wie diese werden nicht vom
Gesundheitssystem honoriert, ein Klinikträger muss diese Aufwendungen
hierfür aus eigener Kraft stemmen.

Patientensicherheit

Patientensicherheit erfordert Orientierung und Vergleich mit
anderen: Aus diesem Grund war Asklepios Gründungsmitglied von
qualitätskliniken.de. Dieses Portal erlaubt den transparenten
Vergleich einer Vielzahl von Kennwerten zur Behandlungsqualität und
Sicherheit zwischen verschiedenen Krankenhausträgern. 44 Prozent der
Asklepios Kliniken liegen hier im oberen Viertel der besten Kliniken.
Damit ist Asklepios fast doppelt so gut, wie der Durchschnitt. Diese
Platzierungen belegen zum einen den Erfolg der
Qualitätssicherungsmaßnahmen von Asklepios, zum anderen legitimieren
sie auch die hohen Investitionen, die Asklepios in Qualitäts- und
Sicherheitssysteme steckt. Eine systematische Eigen-Kontrolle der
Behandlungsqualität, die Begutachtung durch externe und unabhängige
Organisationen und Zertifizierungsstellen von EFQM (European
Foundation for Quality Management) bis hin zum "Krankenhaus-TÜV" KTQ
(Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) führen
dazu, dass der medizinische Standard der meisten Asklepios Kliniken
über dem Durchschnitt liegt.

Ist Pflege-Qualität wichtig und messbar?

Die meisten Klinikmitarbeiter sind in die Pflege tätig und haben
am häufigsten Kontakt zu den Patienten. Das zeigt ihre Bedeutung für
Klinik, Patienten, Gesundheitssystem und auch den laufenden
Tarifkonflikt. Eine in der Fachwelt anerkannte Messgröße zur
Beurteilung der Pflegequalität ist der sogenannte "Dekubitusstatus".
Vereinfacht gesagt geht es dabei um die Frage, wie viele Patienten
sich im Lauf eines Klinikaufenthalts wund liegen. Dekubitus kann
durch sorgfältige Pflege vermieden oder eingegrenzt werden. Dies
erfordert einen hohen pflegerischen Einsatz. Asklepios schneidet bei
der Dekubitusrate deutlich besser ab, als der Durchschnitt der
Kliniken in Deutschland.

Hohes Engagement für Personal und hohe Ausgaben für Material

Die Belegschaft genießt bei Asklepios einen hohen Stellenwert. Das
lässt sich unmittelbar an der Personalkostenquote ablesen: Bereits
heute wendet Asklepios mehr als 60 Prozent seines Umsatzes für
Personalkosten auf, deutlich mehr als die meisten großen
Klinikverbünde. Neben diesem monetären Ausdruck der Bedeutung sind
Qualifikation und Wohlbefinden der Mitarbeiter, gerade angesichts der
Arbeitsbelastung, für Konzerngeschäftsführung und Asklepios
Gesellschafter ein zentrales Fokusthema. So gibt es in den Kliniken
Präventionsbeauftragte, Gesundheitsinitiativen wie "Asklepios aktiv"
mit Lauftreffs und anderen Aktionen sowie Vorgaben für gesunde
Mahlzeiten in den Betriebskantinen. Beim Material wird ebenfalls
nicht gespart. Mit Aufwendungen in Höhe von rund 22 Prozent der
Einnahmen ist dieser erhebliche Kostenblock auch bei Asklepios
branchenüblich.

Mehr über Patientensicherheit bei Asklepios in den beigefügten
Dokumenten:

- Auszug aus dem Asklepios Ärzte- und Einweisermagazin medtropole
- Auszug aus dem kommenden Geschäftsbericht 2013



Pressekontakt:
Konzernbereich Unternehmenskommunikation & Marketing
Tel.: (0 40) 18 18-82 66 36; presse@asklepios.com
24-Stunden-Rufbereitschaft der Pressestelle: (040) 1818-82 8888


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