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Pestizid-Blumen gegen Bienen / Greenpeace-Untersuchung: Drei Viertel der getesteten Pflanzen sind belastet

Geschrieben am 24-04-2014

Hamburg (ots) - Blumen und Zierpflanzen aus Gartencentern, Bau-
und Supermärkten in Europa sind stark mit bienengefährdenden
Pestiziden belastet. Dies ist das Ergebnis einer heute
veröffentlichten Greenpeace-Studie [http://bit.ly/1lEHBq0]. Demnach
stecken in 79 Prozent der untersuchten Pflanzen Stoffe, die Bienen
gefährlich werden können. Für die Studie nahm die unabhängige
Umweltschutzorganisation in zehn europäischen Ländern 86 Proben von
35 Pflanzenarten, darunter Hornveilchen, Vergissmeinnicht und
Lavendel. "Hobbygärtner servieren Bienen und anderen Insekten ohne es
zu wissen gefährliche Pestizidcocktails. Ihre Wirkung ist nicht
einmal im Ansatz verstanden", sagt Christiane Huxdorff,
Landwirtschaftsexpertin von Greenpeace. "Gärten sollten für Bienen
eine Oase abseits der Agrarindustrie sein - keine Gift-Bar."

Die Labor-Analysen ergaben, dass 98 Prozent der Blumen Rückstände
von Pestiziden aufweisen. Daraus lässt sich nicht ableiten, wie stark
Bienen durch Pestizid-Blumen belastet werden. Doch fast die Hälfte
der Proben enthalten Rückstände aus der Gruppe der umstrittenen
Neonicotinoiden, die als Bienen-Killer bekannt sind: Imidacloprid
fand sich in 43 Prozent, Thiametoxam in 8 Prozent und Clothianidin in
7 Prozent der Blumen. Den Einsatz einiger dieser Gifte in der
Landwirtschaft schränkte die EU 2013 für zwei Jahre ein, aber nicht
in der Produktion von Zierpflanzen. "Wir brauchen zügig ein
umfassendes Verbot von bienengefährdenden Pestiziden. Bienen sind
dringend notwendig, um Qualität und Ertrag unserer Landwirtschaft zu
sichern", betont Huxdorff.

Politik muss Gefahr für Bienen abwenden

Das weltweit beobachtete Bienensterben liegt vor allem an der
zunehmend industrialisierten Landwirtschaft mit hohem Chemie-Einsatz.
Parasiten, Krankheiten und der Klimawandel verstärken das Problem.
Ein Wandel in der Landwirtschaft ist überfällig, doch akute Gefahren
brauchen schnelle Maßnahmen. Die deutschen Baumärkte und Gartencenter
haben bereits einen wichtigen ersten Schritt unternommen, indem sie
einige der Pestizide nicht mehr verkaufen. Nach den Regalen müssen
nun auch Blumen und Pflanzen entgiftet werden.

Greenpeace fordert von Landwirtschaftsminister Christian Schmidt
(CSU), sich in Deutschland und der EU entschieden für den Schutz der
Bienen einzusetzen. Nur vollständige und dauerhafte Verbote der
betroffenen Pestizide können den Bienen und der Landwirtschaft
wirklich helfen.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Christiane Huxdorff, Tel.
0171-6035529. Fotos erhalten Sie unter Tel. 040-30618 376,
Videomaterial unter Tel. 0175-5891718. Den Greenpeace-Report "A Toxic
Eden - Poisons in your garden" finden Sie hier: http://bit.ly/1lEHBq0
, die Kampagnenseite unter www.greenpeace.de/bienen.

Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf
Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de.


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