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"Postkarten-Idylle ist das eine, Realität das andere"

Geschrieben am 10-04-2014

Berlin (ots) - 82 Prozent der 14- bis 29-Jährigen, die auf dem
Land wohnen, schätzen ihren Wohnort. Das ergab eine aktuelle Umfrage
von TNS Infratest im Auftrag der Deutschen Bank. Trotzdem zieht es
viele in die Städte. Was junge Menschen brauchen, um zu bleiben,
darüber diskutierten Kathrin Funk, stellvertretende Bundesvorsitzende
der Deutschen Landjugend, und Philipp Freiherr zu Guttenberg,
Präsident der "AGDW - Die Waldeigentümer", im Live-Talk auf
innovationen-querfeldein.de.

62 Prozent der Deutschen wünschen sich laut TNS Infratest-Umfrage
ein Leben auf dem Land. Doch oft habe die Vorstellung wenig mit der
Wirklichkeit zu tun, waren sich die Talk-Experten einig, die sich am
4. April den Fragen der Portalbesucher stellten. "Postkartenidylle
ist das eine, Realität das andere", erklärte Kathrin Funk. "Die
Karriereaussichten sind auf dem Land eingeschränkt. Gäbe es mehr
Arbeits-, Ausbildungs- und Betreuungsplätze und wäre es einfacher,
mit öffentlichen Verkehrsmitteln von A nach B zu kommen, würden viele
Jugendliche auf dem Land bleiben - oder nach dem Studium liebend gern
zurückkommen."

Es sei ein Irrglaube, sagte Philipp Freiherr zu Guttenberg, dass
man mit Kulissenschieben den ländlichen Raum retten könne: "Wir
müssen im ländlichen Raum wirtschaften und arbeiten können. Und den
Menschen, die dort wohnen, etwas bieten - auch und vor allem jungen
Familien." Die Herausforderung für Unternehmen, Kommunen, Verbände,
Politik und Bürger dabei sei, so die Experten, gemeinsam und
generationsübergreifend Strukturen vor Ort zu wahren und gleichzeitig
das Angebot insbesondere für Jüngere zu verbessern. Kathrin Funk: "Es
muss miteinander gedacht und gemacht werden."

Lokale Unternehmen umwerben die Jungen

Angesichts des drohenden Fachkräftemangels sei mehr
unternehmerisches Engagement für Jüngere gefragt, betonte Philipp
Freiherr zu Guttenberg: "Viele Familienunternehmen übernehmen bereits
ganz selbstverständlich Verantwortung für ihre Mitarbeiter - das
liegt auch in ihrem eigenen Interesse. Wenn sie Mitarbeiter binden
wollen, müssen sie mehr bieten als einen Job. Auch die
Rahmenbedingungen spielen eine große Rolle." Attraktive Arbeitgeber
in ländlichen Räumen seien beispielsweise die deutsche
Forstwirtschaft und Holzindustrie mit über 1,2 Millionen
Arbeitsplätzen. Die Energiewende habe zudem im Bereich der Biomasse
zu einem "Schub von Arbeitsplätzen" geführt: "Das wird noch zu wenig
beachtet."

Informationen müssen fließen - auch auf dem Land

Ein weiteres Thema des Live-Talks: leistungsfähige Internetzugänge
in ländlichen Regionen. "Der Breitbandausbau ist eine
Grundvoraussetzung, um Unternehmen auf dem Land anzusiedeln und neue
Arbeitsplätze zu schaffen", sagte Philipp zu Guttenberg. Kathrin Funk
plädierte außerdem dafür, das Engagement in der Jugendverbandsarbeit
stärker zu honorieren. "Wer ehrenamtliche Strukturen erhalten will,
muss Geld in die Hand nehmen." Vielerorts ließen sich
Freizeitangebote für Jugendliche ohne freiwilligen Einsatz nicht
aufrechterhalten.

Über innovationen-querfeldein.de

Innovationen-querfeldein.de ist das Themenportal zum Wettbewerb
"Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen". 2014 würdigen die Initiative
"Deutschland - Land der Ideen" und die Deutsche Bank unter dem
Jahresthema "Innovationen querfeldein" die 100 besten Projekte für
die Gestaltung von ländlichen Regionen. Bewerbungen sind noch bis zum
30. April möglich. Mehr über den Wettbewerb unter:
ausgezeichnete-orte.de.



Redaktionelle Rückfragen beantworten:
Pressebüro
Ralf Junge und Sophia Steinmann
Tel.: +49/030 7261 46 -731| -762
Mail: team-ldi@fischerappelt.de


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