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Planlose Unternehmen? / Deloitte-Studie zeigt Potenziale von Planning, Budgeting und Forecasting

Geschrieben am 10-04-2014

Frankfurt/München (ots) - Wie die aktuelle Deloitte-Studie
"Integrated Performance Measurement: Plan. Budget. Forecast." zeigt,
ist die Unternehmenskultur das größte Hindernis bei der Adaption und
Implementierung einer leistungsfähigen Planung, der Budgetierung und
des Forecasting (PBF). Traditionelle Methoden werden den
Anforderungen nicht mehr gerecht, die Zielsetzung ist häufig ebenso
unklar wie die Zuständigkeiten - nicht zuletzt können individuelle
Motivationen den Gesamtprozess untergraben und auch aktuelle
Technologien finden viel zu selten Anwendung. Immerhin 37 Prozent der
knapp 600 Befragten schätzen den Integrationsgrad ihrer derzeitigen
Planungs- und Forecast-Prozesse als ineffizient ein, insbesondere im
Hinblick auf strategische Unternehmensziele. Diese Erkenntnisse
gelten dabei nahezu für alle teilnehmenden Unternehmen unabhängig von
Größe und Branchenzugehörigkeit.

"Strategische Planung, Budgetierung und Forecasting sollen
Unternehmen einen Blick in die Zukunft ermöglichen - und damit die
Gelegenheit, die Weichen frühzeitig zu stellen. Sie sind
Schlüsselelemente bei der Informationsgenerierung und -verarbeitung
und Entscheidungsbasis in zentralen Bereichen. Die Art, wie Planung
oftmals betrieben wird, hängt dabei zu großen Teilen von der
Unternehmenskultur ab", erklärt Rolf Epstein, Partner und Leiter CFO
Services von Deloitte.

Finanzen sind nicht alles

Der aktuelle Status quo weist auf eine erhebliche Schieflage hin:
Für 86 Prozent ist PBF eine Angelegenheit der Finanzabteilung - und
60 Prozent der Teilnehmer fokussieren ausschließlich auf finanzielle
Aspekte. 37 Prozent sehen eine unzureichende Verbindung zu den
strategischen Unternehmenszielen und ein Drittel verfügt über
keinerlei Mechanismen zur Evaluierung der Forecasts.

Die fehlende Verbindung von PBF und den strategischen
Unternehmenszielen kann nicht nur eine optimierte Wertschöpfung
verhindern, sondern sogar Werte vernichten. Häufig fehlt es an der
Fähigkeit, langfristige strategische Ziele in kurzfristige
budgetspezifische Ziele zu transformieren. Ebenso besteht die Gefahr,
dass individuelle Interessen der Beteiligten dominieren. Umso
wichtiger ist eine End-to-End-Integration sämtlicher PBF-Prozesse
über geografische und funktionale Grenzen hinweg - von der
langfristigen Strategie über die mittelfristige Planung bis hin zu
kurzfristigen operativen Entscheidungen. Genau daran aber hapert es
bei vielen - 37 Prozent beurteilen ihre End-to-End-Integration als
unzureichend.

Forecast verstehen

Gegenüber dem Budgeting erlauben Forecasts mehr Dynamik bei der
Ressourcenallokation: Das haben aber die wenigsten Unternehmen
realisiert - die Finanzabteilungen nutzen Forecasts eher zur
Re-Budgetierung statt zur Erkenntnishilfe der kurz- und
mittelfristigen Performance. Auch und gerade
Rolling-Forecast-Potenziale werden nicht oder nur unzureichend
erkannt: 60 Prozent der Teilnehmer setzen Budgets jährlich fest,
während Forecasts oft sogar monatlich vorgenommen werden. Auch hier
spielt eine prinzipielle Offenheit für neue Ansätze und Methoden eine
zentrale Rolle.

Prozessdesign und -disziplin entscheiden

Die Ursachen für unzureichende Budgetierungen und Forecasts sehen
viele Studienteilnehmer vor allem in der Datenlage bzw. -menge und
setzen auf technische Lösungen. Kaum weniger wichtig ist aber das
Prozessdesign: Die Prozesse müssen sich am Geschäftsmodell des
Unternehmens ausrichten. Je volatiler Markt und Umfeld sind, desto
häufiger sollte ein Forecast vorgenommen werden. Auch kommt es auf
die Prozessdisziplin an. Jedoch evaluieren erst zwei Drittel der
Befragten ihre Forecasting-Prozesse regelmäßig - und können die
Fehlertoleranz ihrer Forecasts damit um bis zu 15 Prozentpunkte
verbessern. Gerade einmal 13 Prozent messen ihre Forecast-Qualität,
kaum ein Unternehmen orientiert sich an entsprechenden Benchmarks.

Wichtig sind klare Zuständigkeiten bei allen PBF-Aktivitäten.
Eigenen Angaben zufolge sind diese in den meisten Unternehmen
tatsächlich geregelt - nur 22 Prozent zeigen sich unsicher. Nicht
weniger wichtig ist aber auch die Regelung von Verantwortung, die im
Rahmen der gesamten PBF-Prozesse geklärt sein muss. In erfolgreichen
Unternehmen spielt Finance dabei eine wichtige, aber eben nicht die
alles entscheidende Rolle.

Plattform statt Spreadsheet

Nicht zuletzt ist auch die eingesetzte Technologie ein
maßgeblicher Faktor. Gegenüber den oft genutzten Spreadsheets bringen
Software-Standard-Plattformen zahlreiche Vorteile: mehr
Geschwindigkeit, mehr Möglichkeiten, mehr Kontrolle, mehr Präzision -
und mehr Transparenz. Auch hier bietet der Status quo noch Luft nach
oben: Über ein Drittel sieht bei sich noch starken Optimierungsbedarf
in puncto Technologie.

"Der Weg zu guten PBF-Prozessen startet mit zwei wesentlichen
Schritte: Festlegung einer gemeinsamen Führungs- und
Steuerungsphilosophie, sowie einem gemeinsamen Verständnis über die
wesentlichen Geschäftstreiber -dies umfasst weit mehr als nur die
Finanzkennzahlen, schließt Rolf Epstein.

Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/rTNfw zum
Download.

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen.
Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Mit
einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150
Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen
Leistungen und steht Kunden so bei der Bewältigung ihrer komplexen
unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. "To be the Standard of
Excellence" - für rund 200.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies
gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: absolute Integrität,
erstklassige Leistung, gegenseitige Unterstützung und kulturelle
Vielfalt. Sie arbeiten in einem Umfeld, das herausfordernde Aufgaben
und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten bietet und in dem jeder
Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu beiträgt, dem Vertrauen
von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu werden.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine
"private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter
Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.

© 2014 Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.



Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Leiterin Presse
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de


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