(Registrieren)

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Lufthansa/Piloten/Streik

Geschrieben am 03-04-2014

Stuttgart (ots) - Die Piloten haben ein massives sachliches
Problem bei der Begründung des Streiks: Die einzigartige
Übergangsversorgung, die sie partout bewahren wollen, entstammt einem
50 Jahre alten, überholten Regelwerk. Auch Flugzeugführer müssen zur
Kenntnis nehmen, dass die Menschen im Alter immer leistungsfähiger
werden. Warum soll die Ausstiegsgrenze von 55 Jahren nicht angehoben
werden können? Im Lichte des Streits über eine allgemeine Rente mit
67 beziehungsweise 63 (nach 45 Berufsjahren) erscheint sie wie ein
Anachronismus. Immer wieder ist das Argument zu hören: "Die Piloten
müssen selbst bestimmen dürfen, wann sie aufhören." Dies ist die
abgehobene Sichtweise einer Funktionselite - wo können sich
Arbeitnehmer eine solche Einstellung leisten?

Wer gar nicht mehr kann, muss sich flugdienstuntauglich schreiben
lassen. Die vom Arbeitgeber finanzierte Absicherung bleibt bestehen.
Die Risiken für ältere Piloten sind überschaubar. Den Streikenden
geht es wohl eher darum, ein Übergangssystem zu erhalten, das ihnen
die Option zur späteren Betätigung außerhalb der Airline erhält. Doch
muss die Lufthansa dies finanzieren? Die Piloten können nur auf mehr
Akzeptanz für ihre Arbeitsniederlegungen hoffen, wenn sie an dieser
zentralen Stelle einer zeitgemäßen Regelung zustimmen.



Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

520850

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: zum Lufthansa-Streik Bielefeld (ots) - Der Streik der Lufthansa-Piloten genießt in der Bevölkerung wenig Rückhalt. Das ist kaum verwunderlich. Denn anders als etwa beim Arbeitskampf im öffentlichen Dienst, als Kindergärtnerinnen und Müllwerker für mehr Geld auf die Straße gingen, verdienen Piloten ein fürstliches Gehalt. Bis zu 255000 Euro im Jahr - davon können die meisten Bürger nur träumen. Doch es kommt noch schöner: Im Ruhestand, der bereits mit 55 Jahren beginnen kann, erhalten Piloten für einige Jahre ein Übergangsgeld von 124000 Euro. Luxus-Rente mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar von Andreas Kölling zum Ende der Roaming-Gebühren Bremen (ots) - Europa wächst zusammen. Beim Mobiltelefonieren. Endlich - könnte man sagen. Handytelefonate von Mallorca nach Hause sollen das Urlaubsbudget nicht mehr über Gebühr strapazieren. Das Gemeine - sogar wer selbst gar nicht telefoniert, sondern angerufen wird, zahlt derzeit drauf. Und zwar happig. Da hatten die Mobilfunkunternehmen einst eine geniale Geschäftsidee: Doppelt kassieren. Wir Verbraucher haben das geschluckt. Was blieb uns auch anderes übrig? Das ist also eine politische Entscheidung aus Brüssel, der man nicht mehr...

  • Börsen-Zeitung: Talk statt Walk, Kommentar zur Geldpolitik der EZB von Mark Schrörs Frankfurt (ots) - Wumms, das saß: Der EZB-Rat sei sich "einig", auch unkonventionelle Instrumente einzusetzen, um die Risiken einer zu lange dauernden Phase niedriger Inflationsraten zu entschärfen - inklusive groß angelegter Wertpapierkäufe (Quantitative Easing, QE)! Das war die zentrale Botschaft, die Notenbankchef Mario Draghi gestern unters Volk bringen wollte. Wandelt die Europäische Zentralbank (EZB) also in Bälde auf den Pfaden der US-Notenbank und kauft in großem Stil Anleihen der Euro-Länder - trotz aller Bedenken der mehr...

  • Chinesische Stadt eifert Silicon Valley nach Chengdu, China (ots/PRNewswire) - Mit seinem Erfindergeist steht das Silicon Valley für den Amerikanischen Traum. Gleichzeitig inspiriert es den Chinesischen Traum. Jetzt plant ein ehrgeiziger Hightech-Standort im Westen Chinas, sein eigenes Silicon Valley aufzubauen. (Foto: http://photos.prnewswire.com/prnh/20140403/CN97476 [http://photos.prnewswire.com/prnh/20140403/CN97476] ) Binnen zweier Tage war die Chengdu Hi-Tech Zone (CDHT) Zeuge zweier wichtiger Ereignisse: Zum einen wurde der CDHT-Industrieförderplan "Third mehr...

  • Badische Zeitung: Die "Badische Zeitung" aus Freiburg schreibt zu EU/Roaminggebühren: Freiburg (ots) - "Die Aussicht, auch am südlichen Strand ohne Reue sein Smartphone streicheln zu können, lässt im April Urlaubsfreude aufkommen. Die dürfte nicht lange währen. Denn es werden vor allem reisende Geschäftsleute davon profitieren, dass die Roaminggebühren wegfallen. Zum Ausgleich für die dadurch entgangenen Einnahmen werden die Provider ihre Gebühren im heimischen Netz vermutlich erhöhen." http://mehr.bz/stz722 Pressekontakt: Badische Zeitung Schlussredaktion Badische Zeitung Telefon: 0761/496-0 redaktion@badische-zeitung.de mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht