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Warum Helm? - Kopfverletzungen lassen sich nicht in Euro berechnen

Geschrieben am 01-04-2014

Bonn/Berlin (ots) - Wäre es nicht so zynisch, könnte man den am
31.03.2014 im SPIEGEL Online erschienenen Artikel
"Fahrradhelm-Pflicht brächte mehr Schaden als Nutzen" für einen
verfrühten Aprilscherz halten. Vorgestellt wird eine Studie der
Universität Münster. In der aktuellen Veröffentlichung versucht Prof.
Dr. Gernot Sieg, Lehrstuhlinhaber am Institut für
Verkehrswissenschaft, die volkswirtschaftlichen Kosten einer
Helmpflicht für Radfahrer zu berechnen. Angesichts der etwa 23.400
Radfahrer, die jährlich eine Gehirnverletzung erleiden, sind die von
ihm zu Grunde gelegten Zahlen schwer zu ertragen. So berechnet Sieg
beispielsweise den "Komfortverlust" beim Tragen eines Fahrradhelmes
mit jährlich 171 Millionen Euro. Doch damit nicht genug: Kosten für
Menschenleben und Verletzungen werden gegen Anschaffungskosten für
Helme, prognostizierte Umweltbelastungen usw. aufgerechnet. Gernot
Sieg kommt zu dem zynischen Ergebnis, dass die
gesamtgesellschaftlichen Kosten einer Helmpflicht um 40 Prozent
größer als deren Nutzen seien.

Dr. Joachim Breuer, Vorstandsvorsitzender der ZNS - Hannelore Kohl
Stiftung, reagiert entsetzt auf die Botschaft des Artikels. "Studien
namhafter Unfallforscher haben gezeigt, dass das Tragen eines
Fahrradhelms das Risiko einer schweren Kopfverletzung um mindestens
50 Prozent verringern kann", so Breuer. "Kennt man die dramatischen
Auswirkungen, die Schädelhirnverletzungen für jeden einzelnen
Betroffenen seine Familie mit sich bringen, ist ihre Vermeidung oder
die Reduzierung des Schweregrades der Verletzung jeden Aufwand wert.
Und das lässt sich nicht in Euro berechnen."

Die ZNS - Hannelore Kohl Stiftung fordert Radfahrer
selbstverantwortlich dazu auf, beim Radfahren einen Helm zu tragen.
Zur Helmpflicht steht sie aber kritisch, da aus einer
sanktionsbewährten Helmpflicht sogenannte Mitverschuldenstatbestände
oder eine Minderung von Versorgungsansprüchen zu Lasten der
Unfallopfer abgeleitet werden könnten.

Die ZNS - Hannelore Kohl Stiftung für Verletzte mit Schäden des
Zentralen Nervensystems mit Sitz in Bonn wurde 1983 von Frau Dr. med.
h.c. Hannelore Kohl ins Leben gerufen. Die Stiftung unterhält einen
Beratungs- und Informationsdienst für Schädelhirnverletzte und deren
Angehörige, unterstützt bei der Suche nach geeigneten
Rehabilitationseinrichtungen und fördert die wissenschaftliche
Forschung auf dem Gebiet der Neurologischen Rehabilitation. Sie
engagiert sich in der Präventionsarbeit für Unfallverhütung. Bis
heute konnten rund 30 Mio. Euro aus Spendenmitteln für über 630
Projekte an Kliniken, Institutionen und Rehabilitationseinrichtungen
in Deutschland weitergegeben werden. Jedes Jahr erleiden rund 270.000
Menschen Schädelhirntraumen, knapp die Hälfte von ihnen ist jünger
als 25 Jahre. Dank der medizinischen Fortschritte kann vielen von
ihnen geholfen werden.

Spendenkonto 3000 3800
Sparkasse KölnBonn
BLZ 370 501 98
IBAN: DE31 3705 0198 0030 0038 00
SWIFT-BIC: COLSDE33

www.hannelore-kohl-stiftung.de



Pressekontakt:
ZNS - Hannelore Kohl Stiftung
Helga Lüngen
Rochusstraße 24, 53123 Bonn
Telefon: 02 28/9 78 45-0
Telefax: 02 28/9 78 45-55
E-Mail: presse@hannelore-kohl-stiftung.de


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