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Vor Ostern wird aus Ackerland ein Hasen-Friedhof! / Deutsche Wildtier Stiftung: Zahl toter Junghasen geht in die Hunderttausende

Geschrieben am 26-03-2014

Hamburg (ots) - Alle Jahre wieder vor Ostern bereitet der Landwirt
den Acker für die Aussaat vor. Ackerland, auf dem Mais, Zuckerrüben
und Sommergetreide angebaut werden, wird jetzt gepflügt, geeggt und
bepflanzt. Auf Grünland wird der Boden gewalzt und geschleppt. Unter
den tonnenschweren Maschinen, die kein Stück Land unbearbeitet
lassen, sterben die Junghasen: Sie werden zerquetscht und
zerstückelt, untergepflügt und von spitzen Zinken zerrissen.

Niemand zählt die "Bauernopfer" unter den Junghasen. "Ihre Zahl
geht sicher in die Hunderttausende", vermutet Dr. Andreas Kinser,
Feldhasenexperte der Deutschen Wildtier Stiftung. So verwandeln sich
Acker- und Grünlandflächen im Frühling in Killing-fields für
Jungtiere. Und es sind nicht nur junge Feldhasen, die der Arbeit der
Landwirte zum Opfer fallen: "Bodenbrüter wie Rebhuhn, Kiebitz und
Feldlerche erwarten im Frühjahr die nächste Vogel-Generation. Ihre
Gelege werden durch die Arbeit zerstört, die gerade geschlüpften
Küken getötet", sagt Kinser. Für Jungtiere, die vor der Gefahr nicht
fliehen können, ist der Frühling die gefährlichste Zeit des Jahres.

Verluste durch landwirtschaftliche Arbeiten hat es unter Wildtiere
immer schon gegeben, aber sie können bis zu einem gewissen Maße
kompensiert werden. Doch durch den verstärkten Anbau von Mais zur
Biogasgewinnung hat sich die Situation der Wildtiere wieder weiter
verschärft. "Den Tieren fehlt es in unserer Agrarlandschaft an Hecken
und Altgrasstreifen, die Jungtieren eine bessere Chance zum Überleben
bieten", so Kinser. Bei einer wildtierfreundlichen Landwirtschaft
können beispielsweise Mischungen aus Wildpflanzenarten als Ergänzung
zum Mais das Leben vieler Jungtiere retten. "Blütenreiche,
mehrjährige Wildpflanzen müssen nicht in jedem Frühjahr neu ausgesät
werden; sie bieten Wildtieren Nahrung und Deckung in den folgenden
Jahren", sagt Kinser.

Die Agrarpolitik könnte Weichen in die richtige Richtung stellen:
"Wir fordern alle Bundesländer auf, Mittel für den Anbau
mehrjähriger Wildpflanzenmischungen als alternative Energiepflanzen
bereitzustellen", so Kinser. "Landwirte würden einen Ausgleich für
wirtschaftliche Einbußen durch wildtierfreundliche Anbauverfahren
erhalten - und die Jungtiere hätten eine Chance, das Frühjahr zu
überleben."

Kostenloses Bildmaterial: www.Presse.DeutscheWildtierStiftung.de



Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg,
Telefon 040 73339-1874, Fax 040 7330278,
E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de


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