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Chinesische Unternehmen zahlen immer später / Coface: Zahlungsverzögerungen auf Höchststand seit 2010

Geschrieben am 25-03-2014

Mainz (ots) - Acht von zehn chinesischen Unternehmen haben 2013
Zahlungsverzögerungen hinnehmen müssen. Das hat der Kreditversicherer
Coface in einer Studie zur Entwicklung des Kreditmanagements in China
festgestellt. Da die Kreditversorgung auch 2014 schwierig bleiben
wird, könnten Zahlungsschwierigkeiten von Unternehmen zu einer
Belebung des Schattenbankenmarktes führen.

In der Coface-Studie gaben 82 Prozent der Unternehmen an, 2013
Zahlungen verspätet erhalten zu haben. Das ist ein Anstieg um fünf
Prozent gegenüber der Vorjahres-Befragung und der höchste Wert seit
drei Jahren. Bei 45 Prozent dieser Unternehmen stiegen auch die
Beträge. Und 18 Prozent warteten im Durchschnitt noch mehr als 90
Tage nach Fälligkeit auf ihr Geld.

Bei Überziehung des Zahlungsziels um mehr als sechs Monate ist von
höchstem Ausfallrisiko auszugehen. Coface sieht hier eine
Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent, dass die Rechnung nicht mehr
beglichen wird. Summieren sich die verzögerten Außenstände auf mehr
als zwei Prozent des Umsatzes, können die betroffenen Unternehmen
nach Erfahrungen der Coface-Experten in Liquiditätsprobleme geraten.
Die Brisanz zeigt sich darin, dass diese Zwei-Prozent-Schwelle bei
einem Drittel (33 Prozent) der befragten Unternehmen überschritten
wurde. Coface sieht darin ernste Anzeichen für zunehmende
Liquiditätsprobleme bei vielen chinesischen Unternehmen und auf der
anderen Seite für erhöhte Ausfallrisiken bei Lieferanten oder
finanzierenden Banken und Institutionen.

"Die Verschlechterung des Zahlungsverhaltens in China ist ein
Alarmsignal. Kleinere Unternehmen haben auf dem regulären Bankenmarkt
kaum Zugang zu einer ausreichenden Kreditversorgung. Dadurch wächst
das Schattenbankensystem. Wir erwarten für 2014 allgemein weiter
steigende Finanzierungskosten. Die anhaltende Entwicklung zu
verspäteten Zahlungen verschlimmert die Liquiditätslage verschiedener
Stakeholder in der Prozesskette. Dieser Teufelskreis könnte sich
beschleunigen", sagte Rocky Tung, Regional Economist der Coface für
Asien-Pazifik.

Während steigende Arbeitskosten und die Aufwertung des Renminbi
die Schlagzeilen dominieren, sehen die Unternehmen in China andere
Probleme. Nur 26 beziehungsweise neun Prozent sorgen sich um
Lohnkosten und Währung. Das verlangsamte Wachstum macht dagegen 61
Prozent der von Coface befragten Unternehmen zu schaffen. Die Hälfte
(50 Prozent) befürchtet, dass sie die Kreditknappheit zu spüren
bekommen.

Über 90 Prozent der befragten Unternehmen nutzen bei inländischen
Geschäften den Lieferantenkredit, indem sie Lieferungen und
Leistungen auf Zahlungsziel vereinbaren. Über 60 Prozent setzen ein
oder mehrere Instrumente für das Kreditmanagement ein. Inzwischen
nutzt ein Viertel (24 Prozent) der befragten Unternehmen eine
Kreditversicherung. 2012 waren es 18 Prozent.

Mehr Informationen auf www.coface.de



Pressekontakt:
Erich Hieronimus /
Pressesprecher
T.: +49 (0)6131/323-541
erich.hieronimus@coface.com
www.coface.de


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