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25. Deutscher interdisziplinärer Schmerz- und Palliativtag / Das Zusammenspiel von Schmerz und Einsamkeit - Neurowissenschaftliche Erkenntnisse des Ulmer Hirnforschers Spitzer

Geschrieben am 21-03-2014

Frankfurt (ots) - Wenn Menschen unter Schmerzen oder Einsamkeit
leiden, werden im Gehirn die gleichen Nervenzellen aktiviert. Das ist
eines der Studienergebnisse, die der Ulmer Hirnforscher Professor Dr.
med. Dr. phil. Manfred Spitzer im Rahmen des Deutschen Schmerz- und
Palliativtages 2014 in Frankfurt am Main präsentierte.

In den Studien, die Spitzer präsentierte, waren jeweils die
Reaktionen gesunder Probanden oder Schmerzpatienten auf Schmerzreize
und andere Impulse mittels Magnetresonanztomographie untersucht
worden. Dabei zeigten sich verblüffende Ergebnisse: Wurde ein
Schmerzreiz gegeben, waren Aktivitäten im Schmerzzentrum des Gehirns
erkennbar. In der gleichen Hirnregion konnten Aktivitäten verzeichnet
werden, wenn die Probanden zunächst an einem Computerspiel teilnahmen
und plötzlich nicht mehr mitspielen durften. "Vereinsamung führt zu
Schmerzen", so die Schlussfolgerung des Hirnforschers. Umgekehrt habe
sich auch gezeigt, dass Schmerzmedikamente das Leiden unter
Einsamkeit lindern können.

In der Praxis erklärt dieses Phänomen, warum beispielsweise
Schmerzpatienten, die von ihrem Partner verlassen werden, eine
stärkere Schmerztherapie benötigen und warum Menschen, die familiär
gut eingebunden sind, belastende Therapien besser erdulden.

Der Zusammenhang, so Spitzer, ist evolutionär bedingt. Die für die
Schmerzverarbeitung zuständige Region im Gehirn sei dafür zuständig,
Menschen vor lebensbedrohlichen Situationen zu warnen. Und dazu
gehörten in früheren Jahrhunderten eben nicht nur körperliche
Verletzungen, sondern auch ein Ausschluss aus der Gemeinschaft konnte
tödlich enden.

Der Deutsche Schmerz- und Palliativtag dauert noch bis zum 22.
März. Mitveranstalter sind die Patientenorganisation Deutsche
Schmerzliga, die Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre
Palliativversorgung und das Institut für Qualitätssicherung in
Schmerztherapie und Palliativmedizin.

Weitere Informationen unter www.schmerz-und-palliativtag.de



Pressekontakt:
Geschäftsstelle
Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.
Adenauerallee 18 · 61440 Oberursel
Tel. 06171-2860-0 · Fax 06171-2860-69
info@dgschmerztherapie.de
www.dgschmerztherapie.de

Pressekontakt
Nicole Zeuner
Selinka/Schmitz Public Relations GmbH
Weinsbergstr. 118a · 50823 Köln
Tel. 0221-94999-80 · Fax 0221-94999-79
nicole.zeuner@selinika-schmitz-pr.de


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