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Exklusiv-Interview mit George Michael und neues Album "Symphonica"

Geschrieben am 13-03-2014

Berlin (ots) - Dass er die Dinge überstürzen würde, kann man
George Michael (50) sicher nicht vorwerfen: Seit immerhin 32 Jahren
steht der Brite nun schon im Rampenlicht, und doch erscheint diesen
Freitag (14.03.2014) mit "Symphonica" erst sein sechstes Soloalbum.
Auf dem neuen Live-Album, das im Rahmen der gleichnamigen Tour in den
Jahren 2011-2012 entstand, präsentiert der 50-jährige Superstar eine
Reihe von Neuinterpretationen seiner eigenen Songs sowie
Coverversionen ausgewählter Tracks seiner Lieblingskünstler. A.J.
Delafield hat George Michael getroffen, um mit ihm über seine Eltern,
das Geheimnis seines Erfolgs, die Arbeit mit Phil Ramone, dem
inzwischen verstorbenen Produzenten des Albums, und kommende
Veröffentlichungen zu sprechen.

Ihre zuletzt absolvierte "Symphonica"-Tour war eine Tournee mit
Orchesterbegleitung; was für ein Gefühl war das für Sie, besonders,
wo doch laut Ihrer Aussage "die eigene Stimme" im Mittelpunkt stehen
sollte bei dieser letzten Tour?

GM: Eine derartige Tour zu machen war eine tolle Erfahrung und
eine ausgesprochen ehrliche Angelegenheit. Ich mag neue
Herausforderungen, ich arbeite gerne an meiner Stimme, und wenn man
dann plötzlich mit einem ganzen Orchester gesanglich mithalten muss,
dann lernt man ja automatisch dazu!

Wie kam eigentlich die Auswahl der Coversongs für die Tour und das
Album zustande, das nun erscheint?

GM: Nun, das Album ist so aufgebaut, dass es einerseits Stücke von
mir sind, die sich einfach für eine derartige Aufnahme mit Orchester
eignen, und der Rest sind persönliche Favoriten von mir und Songs,
die gut dazu passen und mir neue Möglichkeiten geben, mich als Sänger
zu entfalten. Mir hat wirklich die komplette "Symphonica"-Tour, jeder
einzelne Moment davon, ungemein viel Spaß gemacht.

Was war so besonders an diesen Auftritten? War es die Art und
Weise, wie das Publikum auf diese Versionen reagiert hat?

GM: Oh ja, ich bin mir sicher, dass da Stücke dabei waren, die das
Publikum noch nie zuvor gehört hatte, aber trotzdem waren die Leute
einfach dazu bereit, sich darauf einzulassen und mit mir zusammen auf
musikalische Entdeckungsreise zu gehen. Daran sieht man auch, was für
wunderbare Fans ich habe.

Es gab aber auch einen herben Rückschlag während dieser Tour: Eine
akute Lungenentzündung, die einen Abstecher in ein österreichisches
Krankenhaus nach sich zog, schließlich ging es da ja geradezu um
Leben und Tod!

GM: Es stimmt, ich wäre daran beinahe gestorben. Was da wohl im
Unterbewusstsein passiert ist, kann einem schon Angst machen, und ich
glaube auch, dass ich mich wohl nie wieder so sicher fühlen werde wie
davor. Aber andererseits: Ich war einfach so unglaublich dankbar,
diese Sache überlebt zu haben, und so glücklich, als ich dann wieder
in London war.

Das nun erscheinende "Symphonica"-Album wurde von der Legende Phil
Ramone co-produziert, der vor ziemlich genau einem Jahr verstorben
ist - was dieses Album zu seiner allerletzten Produktion macht...

GM: Eine wahnsinnige Ehre ist das, der letzte Künstler zu sein,
für den Phil Ramone hinter den Reglern stand. Er war mir gegenüber so
respektvoll, und ich werde für immer dankbar dafür sein, dass ich die
Gelegenheit hatte, einmal mit ihm ins Studio zu gehen.

Apropos Studio: Angeblich arbeiten Sie ja schon wieder an Ihrer
nächsten Veröffentlichung, die eventuell schon im kommenden Jahr
erscheinen soll. Können Sie jetzt schon was darüber verraten?

GM: Es ist wahr, ich bin momentan an der Arbeit an neuem Material.
Und ich kann auch verraten, dass es insgesamt ziemlich optimistisch
und ausgelassen klingen wird; es sind sogar ein paar Dance-Tracks
dabei.

Wie genau also wird das klingen, gerade im Vergleich zu älteren
Sachen?

GM: Viele meiner Hits - und sogar die Dance-Songs - klopfen einem
gewissermaßen auf die Schulter und sagen dann: "Also, jetzt hör mich
doch ein paar Mal an, und dann wird der Groschen schon fallen." Die
Songs, die ich für das kommende Album geschrieben habe, gehen
hingegen eher so in Richtung: "Okay, hier bin ich - Bang!" Allerdings
bin ich momentan wohl zu dicht dran, um einen exakten Vergleich zu
früheren Songs ziehen zu können, aber ich bin jetzt schon gespannt
darauf, welche Songs die Leute als potenzielle Klassiker
identifizieren werden, wenn das Album dann erst mal veröffentlicht
ist. Es gibt da nämlich diesen einen Song, den finde ich persönlich
mehr als außergewöhnlich. Der Text ist einfach unglaublich, und der
Aufbau dieses Songs - einfach nur wunderschön.

Das klingt ja alles fantastisch. Überhaupt scheinen Sie momentan
bester Dinge zu sein, oder täuscht das nur?

GM: Nein, es stimmt, und es hat auch damit zu tun, dass ich immer
noch sehr dankbar dafür bin, als Künstler eine kleine Rolle im Leben
der Menschen spielen zu dürfen. Das ist ein absolutes Privileg, und
es war schon immer mein größter Traum.

Nur hat Ihr Vater damals nicht damit gerechnet, dass dieser Traum
in Erfüllung gehen könnte...

GM: Ich habe meinen Eltern ja nie erzählt, dass ich ein Popstar
werden wollte. Sie wussten allerdings auch so, dass ich vollkommen
musikverrückt war. Und es stimmt, mein Vater hat tatsächlich immer
gesagt, dass er von meinen Gesangskünsten nicht gerade überzeugt war.
Im Gegenteil.

Womit er sich offensichtlich geirrt hat. Was meinen Sie: Was
braucht es sonst noch, um Musik zu machen, die heraussticht und auch
nach Jahren noch Relevanz hat?

GM: Ich denke, das Wichtigste ist, mit Herzblut bei der Sache zu
sein. Man muss dieses Verlangen haben, sich selbst ganz ehrlich in
der Musik ausdrücken zu wollen - anstatt einfach nur den Wunsch zu
haben, ein wenig anzugeben und ein bisschen schnelles Geld zu machen.
Mein Ziel war es schon immer, in meinen Stücken ganz direkt zu sein,
wirkliche Emotionen zu zeigen, und daran hat sich auch nie etwas
geändert. Wenn Musik wirklich von Herzen kommt, dann kann sie ein
genauso eindringliches künstlerisches Statement sein wie ein Gemälde
oder ein Roman. Na ja, ich bin jetzt schon so lange erfolgreich - was
ja eigentlich der Traum jedes Künstlers ist, nicht wahr? Was genau
dazu geführt hat, kann ich selbst auch nicht sagen, ich kann's
wirklich nicht. Vielleicht liegt es daran, dass die Leute diese
Energie noch immer raushören können, diesen Wunsch, für die Musik
wirklich alles aus mir herauszuholen. Aber wer weiß?

Das Interview führte A.J. Delafield



Pressekontakt:
giang.truong@umusic.com


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