Westdeutsche Zeitung: Nach dem glücklichen 1:0-Sieg der DFB-Elf gegen Chile =
von Matthias Rech
Geschrieben am 06-03-2014 |
Düsseldorf (ots) - Es war die Ironie des Abends. Vor dem Anpfiff
des Testländerspiels hatte Mesut Özil von Vertretern des "Fanclubs
Nationalmannschaft" den Preis als Nationalspieler des Jahres 2013
überreicht bekommen. 89 Minuten später wird er von tausenden Fans der
DFB-Elf beim Gang vom Platz gnadenlos ausgepfiffen. Die zahlende
Kundschaft im Stadion war sichtlich erzürnt über diese Leistung der
Mannschaft von Joachim Löw. Die hatte so nichts mit der
Sommermärchen-Magie zu tun, die offenbar etliche Besucher von
Länderspielen seit 2006 als Dauerzustand erwarten. Es war nicht der
erste Ausbruch von Enttäuschung, weil die Kicker den Fans die
Partylaune vermiesten. Dabei hatte der Bundestrainer doch schon Tage
zuvor darauf hingewiesen, dass einerseits der Zustand einiger
deutscher Spieler zu wünschen lasse, und andererseits die Chilenen
eine sehr starke Mannschaft haben. Ja, auch wenn es bei dem vielen
Gerede vom riesigen Talentreservoir der Deutschen keiner glauben mag.
Und auch, wenn es nach den Fanmeilen-Feiern für zweite und dritte
Plätze bei den vergangenen großen Turnieren die Laune verdirbt:
Andere Länder haben ihre Hausaufgaben - nicht selten nach deutschem
Vorbild - längst gemacht. Joachim Löw mag über ein Überangebot an -
so sie in Form sind - tollen Offensivkräften verfügen, doch die
Schwachstellen in der Defensive sind noch dieselben wie beim 1:2 im
EM-Halbfinale gegen Italien oder beim 4:4 gegen Schweden im Herbst
2012. Alternativen, die Besserung vor allem für die
Außenverteidigerpositionen versprechen, sind nicht in Sicht. Insofern
tut Joachim Löw gut daran, seinen Spielern bewusst zu machen, dass
noch viel Arbeit wartet vor der WM. Dass jeder Spieler in den zwei
Monaten bis zur Nominierung des vorläufigen Kaders jeden Tag noch
mehr investieren muss, will er mit zur WM fahren. Dieses Länderspiel
hat gezeigt, dass Löws Warnungen keine leeren Worte waren. Und den
pfeifwütigen Fans sei gesagt, dass etwas mehr Demut vor dem Turnier
in Brasilien gut tun würde. Auf den Weltmeistertitel mit
Zauberfußball hat Deutschland keinen automatischen Anspruch.
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