(Registrieren)

Per App individuell durchs Museum dank EU-Förderung (FOTO)

Geschrieben am 06-03-2014

Berlin (ots) -

Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD) aus
Darmstadt hat gemeinsam mit sechs weiteren Partnern aus Frankreich,
Großbritannien und Griechenland eine mobile App entwickelt, die den
Museumsbesuch nicht nur zu einem kulturellen, sondern auch zu einem
interaktiven Highlight werden lässt. Via Smartphone und Tablet
erleben Besucher eine einzigartige, individuell auf sie abgestimmte
Museumsführung. Die neue App wird von der EU mit 2,8 Mio. Euro
gefördert und bei der Innovation Convention, der größten Konferenz
für innovative Produktentwicklungen, vom 10.-11. März in Brüssel
vorgestellt.

Das EU-Projekt CHESS (Cultural-Heritage Experiences through
Socio-personal interactions and Storytelling) ist ein auf drei Jahre
angelegtes Projekt. Ziel der CHESS-App ist es, die Vergangenheit zum
Leben zu erwecken. "Das Erlebnis bei einer herkömmlichen Führung ist
meist linear und der Besucher bleibt oft passiver Zuschauer. Mit
CHESS wird der Museumsbesuch zum Computergame und die Besucher nehmen
aktiv an der Kultur vor Ort teil. Besucher erhalten so Informationen,
werden aber auch herausgefordert, gelockt und unterhalten. Spiele
sind ein wichtiger Bestandteil wenn es darum geht, Museen für
Besucher, insbesondere Kinder und Jugendliche, interessant zu
machen", erklärt Dr. Olivier Balet vom französischen
Projektkoordinator DIGINEXT.

Funktionsweise

Museumskuratoren kreieren ohne großen technischen Aufwand mit dem
CHESS-Autoren-Tool dynamische Rundgänge mit zahlreichen
Auswahloptionen sowie Multimedia-Content. Um einen maßgeschneiderten
Rundgang durch die Ausstellung zu erhalten, gibt der Nutzer über die
CHESS-Besucherabfrage seine persönlichen Präferenzen und Interessen
ein. Schließlich startet der Rundgang-Generator die individuelle
Tour, die sich fortlaufend den Wünschen des Besuchers anpasst.

Im Gegensatz zu anderen Museumsführungen zeigt die CHESS-App jedem
Besucher ausschließlich die für ihn interessanten und seiner
Stimmung entsprechenden Highlights der Ausstellung. Es werden nur so
viele Einzelheiten wie gewünscht erwähnt. Die Rundgänge können durch
Multimedia-Content, 3D, Augmented Reality (erweiterte Realität) sowie
Audio-Beiträge ergänzt werden.

Beim Verlassen des Museums können Besucher Eindrücke ihrer ganz
persönlichen Führung als Souvenir auf der Website des Museums
abrufen, um diese mit Familie und Freunden zum Beispiel als Video
oder Foto zu teilen. Laut Dr. Maria Roussou von der Universität Athen
hat das Projekt beste Chancen, die Art und Weise, wie wir uns in
Museen verhalten und uns mit den Ausstellungsstücken
auseinandersetzen, zu revolutionieren.

"Wir können das Besuchserlebnis dahingehend besser gestalten, dass
wir Nutzer zu Ausstellungsstücken führen, die sie interessieren. Dies
bietet Vorteile für die Besucher aber auch für die Museen, die von
zufriedenen Besuchern profitieren, die gern wiederkommen", so
Professor Yannis Ioannidis von der Universität Athen.

Entwicklung und Vertrieb des Produkts

Die erfolgreiche Testphase des CHESS-Produkts fand letztes Jahr
über sechs Monate im Museum Cité de l'Espace Toulouse und im
Akropolis-Museum in Athen statt. CHESS ist aus der Zusammenarbeit der
University of Nottingham (Großbritannien), DIGINEXT (Frankreich), der
National Kapodistrian University of Athens (Griechenland) und dem
Akropolis-Museum (Griechenland), dem Fraunhofer-Institut für
Graphische Datenverarbeitung (Deutschland), Real Fusio (Frankreich)
und der Cité de l'Espace (Frankreich) entstanden. Der französische
Projektkoordinator DIGINEXT übernimmt die Markteinführung und betreut
das Projekt vom Forschungsstadium zur Einführung. Nach Einschätzung
der Projektkoordinatoren wird die CHESS-Technologie voraussichtlich
in zwei Jahren am Markt erhältlich sein.

"Ohne die Unterstützung der EU wäre diese Initiative nicht möglich
gewesen. Für das Projekt brauchten wir führende Fachkräfte aus
unterschiedlichen Branchen und mehreren europäischen Ländern. Der
nächste Schritt besteht nun darin, die Technologie noch weiter zu
verbessern und auf den Markt zu bringen. Weltweit gibt es 55.000
Museen. Wir können also global expandieren", so Dr. Balet von
DIGINEXT.

EU-Forschungskommissarin Máire Geoghegan-Quinn sagte: "Europa kann
auf eine lange und reiche Geschichte zurückblicken. Mit Technologien
wie CHESS wird sie nicht nur für eine Generation von Digital Natives
lebendiger und greifbarer. Eines der Hauptanliegen der Horizon
2020-Initiative ist die Schaffung einer umfassenden Gesellschaft, die
sich Gedanken macht. Dazu gehören innovative Erfindungen zur
Vermittlung und Weitergabe des kulturellen Erbes Europas."

Informationen zu CHESS

Das Projekt CHESS (Cultural-Heritage Experiences through
Socio-personal interactions and Storytelling) wird innerhalb des
Siebten Rahmenprogramms der Europäischen Union mitfinanziert.

CHESS verfolgt zwei wesentliche Ziele: Einerseits möchte das
Projekt, Umgang und Eindrücke der Besucher mit individualisierten
Rundgängen per App erforschen, umsetzen und auswerten, zum anderen
die inhaltlichen Potenziale für Museumskuratoren aufzeigen.

Weitere Informationen zu CHESS finden Sie unter:
http://youtu.be/fZRiE7VR-xw
http://www.chessexperience.eu/

EU-Förderung für Forschung und Innovation

Am 1. Januar hat die Europäische Union das neue Förderungsprogramm
"Horizont 2020" für Forschung und Innovation gestartet. Die Laufzeit
dieses Programms beträgt sieben Jahre. Innerhalb dieses Zeitraums
werden seitens der EU fast 80 Mrd. Euro in Forschungs- und
Innovationsprojekte investiert, um die Wettbewerbsfähigkeit Europas
zu stärken und den Horizont des menschlichen Wissens zu erweitern.

Das Forschungsbudget der EU dient hauptsächlich der Erforschung
von Technologien zur Verbesserung des alltäglichen Lebens und ist
hauptsächlich auf Bereiche wie Gesundheit, Umwelt, Transportwesen,
Lebensmittel und Energie ausgerichtet. Außerdem wurden mit der
Pharma-, Luftfahrt- und Raumfahrt- sowie mit der Fahrzeug- und
Elektroindustrie Forschungspartnerschaften gegründet. Sie sollen
Investitionen des privaten Sektors anregen, die das zukünftige
Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen mit hohen
Qualifikationsanforderungen unterstützen. "Horizont 2020" wird sich
in noch größerem Maße dafür einsetzen, exzellente Ideen in
marktfähige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zu verwandeln.

Aktuelle Informationen zu Forschung und Innovation in Europa erhalten
Sie unter:
http://ec.europa.eu/programmes/horizon2020/
http://www.facebook.com/innovation.union
http://twitter.com/innovationunion



Pressebeauftragte:
Katja Krug
E-Mail: Katja.Krug@cohnwolfe.com; Tel.: +49 [0]40 808016-118
Claudia Kroll
E-Mail: Claudia.Kroll@cohnwolfe.com; Tel.: +49 [0]40 808016-119

Zuständiger EU-Repräsentant:
Michael Jennings
E-Mail: Michael.Jennings@ec.europa.eu
Nikola John
E-Mail: Nikola.John@ec.europa.eu; Tel.: +49 [0]30 2280-2410


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

515615

weitere Artikel:
  • "Let's Dance" - Die Tanzpaarungen: Larissa Marolt tanzt mit Profitänzer Massimo Sinató! Köln (ots) - Wer bringt die Tanzschuhe zum Glühen, wer lässt seinen Profitanzpartner verzweifeln, wer trainiert hart und wer wird "Dancing Star 2014"? Ab Freitag, 28. März 2014, 20:15 Uhr, bitten die Moderatoren Sylvie Meis (35) und Daniel Hartwich (35) die Stars in "Let's Dance" wieder zum Tanz. In neun Live-Shows müssen die Teilnehmer bei RTL ihr Können unter Beweis stellen. Und das sind die Tanzpaarungen bei "Let's Dance": Alexander Klaws (30, 1,84 m, Popsänger und Musicaldarsteller) tanzt mit Isabel Edvardsson (31, 1,72 mehr...

  • SWR Fernsehen Programmhinweise und -änderungen von Freitag, 07.03.14 (Woche 10) bis Montag, 14.04.14 (Woche 16) Baden-Baden (ots) - Freitag, 7. März 2014 (Woche 10)/06.03.2014 00.15 SWR3latenight Show mit Pierre M. Krause Folge 420 Die Gäste von Moderator Pierre M. Krause sind diesmal: Lutz van der Horst. Der Reporter aus der "heute show" hat eine eigene TV Sendung "Wie werd' ich..." und erzählt, was er dort alles durchmachen musste. Pierre M. Krause stellt ihn vor zwei schwierige Aufgaben. Live-Musik kommt von MarieMarie. Die "Folktronic-Band" tritt beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest an und spielt mehr...

  • Beliebige Texte professionell vertonen in 25 Sprachen - mit natürlich klingenden Stimmen, die kaum mehr von einem menschlichen Sprecher zu unterscheiden sind (FOTO) München (ots) - Ab sofort gibt es vom Münchner Sprachtechnologie-Spezialisten Linguatec die neue Generation 15 des Voice Reader, der innovativen Text-to-Speech-Lösung für alle, die ihre Texte professionell, kostengünstig und mit überzeugender Qualität für ihre Zielgruppe vertonen möchten. Egal ob auf dem Desktop oder als Serverlösung - der neue Voice Reader 15 bietet professionelle Sprachausgabe für alle Plattformen. Natürlich klingende Stimmen bestimmen unseren Alltag In unserem Alltag gewinnen Voice-Applikationen mehr...

  • Autofahrt mit Amokläufer im "Kleinen Fernsehspiel" / ZDF zeigt "In der Überzahl" von Carsten Ludwig (FOTO) Mainz (ots) - Der Thriller "In der Überzahl" am Montag, 10. März 2014, 0.15 Uhr im ZDF, beginnt harmlos. Ein Geschäftsmann ist mit dem Auto unterwegs. Als er im Verkehr stecken bleibt, springt ein junger Mann in seinen Wagen und hält ihm eine geladene Pistole an den Kopf. Handstreichartig gerät sein geordnetes Leben aus den Fugen. Die sich anschließende Autofahrt in der Gewalt eines unberechenbaren Jugendlichen wird für den 47-Jährigen zu einer Tour de Force, in der er Strategien entwickeln muss, um sein Leben und das von anderen mehr...

  • Wie gefährlich ist Kiffen wirklich? Einladung zur Podiumsdiskussion zum Jenke-Experiment: Drogen Köln (ots) - +++Bis zu vier Millionen Bundesbürger konsumieren mehr oder weniger regelmäßig Cannabis+++Im US-Bundesstaat Colorado dürfen seit Anfang des Jahres Bürger über 21 Jahre die Droge auch in Geschäften erwerben+++Der Deutsche Bundestag lehnt am 20. Februar eine auch von über 100 namhaften Strafrechtlern unterzeichnete Petition zur Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten ab+++ Am 25. Februar wird bekannt, dass deutsche Wissenschaftler weltweit die ersten beiden Fälle nachgewiesen haben, in denen das Kiffen zum Tod geführt mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht