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NABU: Engagement gegen Elfenbeinhandel wird zur tödlichen Bedrohung

Geschrieben am 28-02-2014

Berlin (ots) - Berlin - Anlässlich des Internationalen Tages des
Artenschutzes am kommenden Montag (3. März) verweist der NABU auf die
zunehmende Wilderei in afrikanischen Nationalparks. Täglich töten
Wilderer etwa 100 Elefanten in Afrika. In den siebziger Jahren gab es
auf dem Kontinent noch 1,2 Millionen Elefanten; heute sind es weniger
als 440.000. Allein im vergangenen Jahr wurden mehr als 45 Tonnen
Elfenbein weltweit beschlagnahmt. Der Hauptanteil des gewilderten
Elfenbeins geht nach China, wo er zu Amuletten und Statuen
verarbeitet wird. "Die Schmuggler sind keine armen Landbewohner, die
ihren Lebensunterhalt verdienen müssen, sondern skrupellose
Geschäftemacher, die oft in Drogenschmuggel und Terrorismus
verstrickt sind", sagte NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt. "Im
Kampf gegen diese Elfenbein-Mafia verlieren immer mehr Wildhüter ihr
Leben oder werden schwer verletzt. Zur Ausrüstung der Wilderer zählen
meist halb- oder vollautomatische Schusswaffen."

Nach Angaben der "International Ranger Foundation" wurden im Jahr
2013 weltweit mehr als 85 Wildhüter während ihres Dienstes ermordet,
etwa die Hälfte von ihnen in Afrika. Wird ein Ranger im Einsatz für
den Natur- und Artenschutz getötet oder verletzt, verlieren seine
Angehörigen nicht nur einen geliebten Menschen, sondern meist auch
das Haupteinkommen für die ganze Familie. Aus diesem Grund hat die
NABU International Naturschutzstiftung den Rangerfonds ins Leben
gerufen. Mit dem Geld aus diesem Fonds können Ranger in der Ausübung
ihres gefährlichen Berufs unterstützt werden, beispielsweise durch
eine verbesserte Ausbildung und Ausrüstung. Zudem greift NABU
International mit dem Rangerfonds den Familien verletzter oder
getöteter Wildhüter in Äthiopien unter die Arme. Seit Anfang dieses
Jahres wurde dies auf Kenia ausgeweitet, wo die staatliche
Wildschutzbehörde "Kenya Wildlife Service" mit Hilfe der
Spendengelder sicherstellt, dass die Kinder der getöteten Ranger zu
einer weiterführenden Schule oder zur Universität gehen können.

Wie viele andere Natur- und Tierschutzorganisationen weisen der
NABU und die NABU International Naturschutzstiftung darauf hin, dass
die immer wieder diskutierte Lockerung des Marktes für Elfenbein aus
vielen Nachhaltigkeitsgründen unvertretbar ist. "Daher fordern wir
ein absolutes Verbot des internationalen und nationalen
Elfenbeinhandels", sagte Dr. Barbara Maas, Leiterin Artenschutz der
NABU International Naturschutzstiftung.

Zudem fordert der NABU gemeinsam mit vielen anderen Verbänden das
in Deutschland lagernde beschlagnahmte Elfenbein zu vernichten, um es
unbrauchbar und für Diebe uninteressant zu machen. "Es muss zudem
dringend eine zentrale Erfassungsstelle für eingeführtes Elfenbein in
Deutschland eingerichtet werden, damit Missbrauch öffentlich gemacht
werden kann", so Maas.

Am Sonntag, 9. März 2014, 11:00 Uhr, lädt NABU International zum
Hintergrundgespräch zum Thema "Gefahr für Wildhüter in Afrika - Die
Folgen der Wilderei für Menschen und Tierwelt" anlässlich der
Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin (Halle 4.1.,
"Adventure"-Bühne).

Im Internet zu finden unter www.NABU.de und
www.NABU-International.de/rangerfonds

Meldung vom NABU



Pressekontakt:
Dr. Barbara Maas, Leiterin Artenschutz der NABU International
Naturschutzstiftung, Barbara.Maas@NABU.de, Tel. +44-7970987742


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