(Registrieren)

Wachstum durch Wandel - Enkelgeneration gibt Familienunternehmen neue Impulse

Geschrieben am 17-02-2014

Frankfurt am Main (ots) -

- PwC-WIFU-Untersuchung: Familienunternehmen werden meist in
dritter Generation international
- Offenheit für familienfremde Entscheider fördert Wachstum
- Akquisitionen rücken auf die strategische Agenda

Familienunternehmen wachsen nachhaltiger, wenn sie nachfolgende
Generationen frühzeitig in die Führung einbinden und sich für
externe Entscheider öffnen. Die 'Enkelgeneration' spielt insbesondere
bei der für Familienunternehmen immer bedeutender werdenden
Internationalisierung der Geschäftsaktivitäten eine tragende Rolle,
wie aus einer Untersuchung der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC und dem Wittener Institut für
Familienunternehmen (WIFU) mit Unterstützung der INTES Akademie für
Familienunternehmen hervorgeht. So wagten 44 Prozent der befragten
Betriebe erst unter Führung der 'Enkel' den Schritt über die
Landesgrenzen.

"Während der Führungsübergang von der zweiten zur dritten
Generation häufig als besonders kritische Phase für
Familienunternehmen beschrieben wird, deuten unsere Ergebnisse in die
entgegengesetzte Richtung: Im Idealfall bringen die 'Enkel' der
Firmengründer neue Ideen, andere Perspektiven und zusätzliche
Kompetenzen wie Auslandserfahrungen ein, die
Internationalisierungsprozesse begünstigen", betont Dr. Peter
Bartels, PwC-Vorstand und Leiter des Bereichs Familienunternehmen und
Mittelstand.

Knapp jedes dritte der gut 460 für die Untersuchung befragten
Familienunternehmen erzielte 2012 mehr als 60 Prozent seiner Erlöse
im Ausland, im Jahr 2011 traf dies erst auf knapp jedes vierte
Unternehmen zu. Derzeit sind 80 Prozent der Befragten im Ausland
aktiv, rund sechs von zehn Unternehmen sogar in mehr als 20 Ländern.
Der Gang ins Ausland scheint sich zu lohnen: Im Zeitraum von 2008 bis
2013 haben drei Viertel der befragten Familienunternehmen ihren
Umsatz gesteigert. Gut die Hälfte der Familienunternehmen ist heute
profitabler als vor fünf Jahren, während nur knapp jedes sechste eine
geringere Rendite erwirtschaftet.

Offene Strukturen begünstigen Wachstum

Besonders wachstumsstarke Familienunternehmen zeichnen sich durch
eine überdurchschnittliche Offenheit und Veränderungsbereitschaft
aus, wie die Ergebnisse belegen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass
der Begriff Wachstum in der Studie nicht nur auf den Umsatz der
Familienunternehmen bezogen ist, sondern auch die Entwicklung der
Beschäftigung, des Anlage- und Umlaufvermögens sowie der
Profitabilität einschließt.

So zeigt eine Clusteranalyse, dass Unternehmen vergleichsweise
schneller wachsen, wenn der Anteilsbesitz stärker unter den
Familienmitgliedern aufgeteilt ist. Gleichzeitig kann eine sehr hohe
bzw. sehr niedrige Zahl von Familiengesellschaftern hinderlich für
eine besonders rasche Unternehmensentwicklung sein. Nicht zuletzt
können auch lange Amtszeiten familieninterner Geschäftsführer einem
überdurchschnittlichen Wachstum entgegenstehen.

"Damit Familienunternehmen nachhaltig wachsen können, müssen sie
offen für neue Ideen bleiben. Die Herausforderung besteht darin,
Entscheidungsprozesse und Gesellschafterstrukturen so zu gestalten,
dass die für Familienunternehmen typische Wertorientierung mit den
Wettbewerbserfordernissen kompatibel bleibt", kommentiert Dr. Tom
Rüsen, geschäftsführender Direktor des WIFU. "Denn Wachstum ist für
Familienunternehmen per se kein Ziel sondern ein Resultat
unternehmerischer Entscheidungen der Gesellschafterfamilie."

Mehr Mut zum Risiko

Wie wichtig unternehmerische Flexibilität für
Familiengesellschaften ist, verdeutlichen auch die Ergebnisse der
verfolgten Wachstumsstrategien. So erzielen im Vergleich die 17
Prozent der Familienunternehmen die höchsten Wachstumsraten, die im
In- und Ausland präsent sind und auch Akquisitionen gezielt in ihre
Wachstumsstrategie einschließen. Ausschließlich in Deutschland aktive
Familienunternehmen (17 Prozent der befragten Gesellschaften) wachsen
dagegen am langsamsten.

"Familienunternehmen zeigen eine höhere Risikobereitschaft, aber
auch einen höheren Professionalisierungsgrad als gemeinhin
angenommen. Dies schlägt sich sowohl in einer weit gespannten
geografischen Orientierung als auch in einer immer ausgeprägteren
Übernahmebereitschaft nieder", erläutert Bartels. So setzt jedes
dritte befragte Familienunternehmen für weiteres Wachstum
ausdrücklich auch auf Zukäufe von Unternehmen bzw.
Unternehmensteilen. Fast 70 Prozent der Betriebe haben in der
Vergangenheit bereits mindestens eine Akquisition getätigt. Auch die
Entwicklung der Auslandsaktivitäten ist Beleg für eine ausgeprägte
Chancenorientierung: Mittlerweile sind zwei Drittel der international
aufgestellten Familienunternehmen in China präsent. Knapp jeder
fünfte Befragte ist außerhalb Deutschlands sogar ausschließlich in
China aktiv.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.pwc.de/fu-wachstumsmuster

Über PwC:

PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung. Dort schaffen
wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten. Mehr als
184.000 Mitarbeiter in 157 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 28 Standorten mit 9.300 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,55 Milliarden Euro.

Über INTES

Mit über 5.000 Kunden und einer einzigartigen Methodik ist die
1998 gegründete INTES Pionier, Marktführer und erster Ansprechpartner
für die Beratung und Qualifizierung der Inhaber von
Familienunternehmen im deutschsprachigen Raum. Mission der INTES ist
es, Familienunternehmen und Unternehmerfamilien bei der Bewältigung
ihrer Aufgabe zu unterstützen. Sie will Familienunternehmen
erfolgreicher und Unternehmerfamilien stärker machen.

Über das WIFU:

Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung
1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als
Modelluniversität mit rund 1.800 Studierenden in den Bereichen
Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der
klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer
Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.

Das Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) der
Wirtschaftsfakultät der Universität Witten Herdecke ist in
Deutschland der Pionier und Wegweiser akademischer Forschung und
Lehre zu Besonderheiten von Familienunternehmen. Drei Forschungs- und
Lehrbereiche - Betriebswirtschaftslehre, Psychologie/Soziologie und
Rechtswissenschaften - bilden das wissenschaftliche Spiegelbild der
Gestalt von Familienunternehmen. Dadurch hat sich das WIFU eine
einzigartige Expertise im Bereich Familienunternehmen erarbeitet.
Seit 2004 ermöglichen die Institutsträger, ein exklusiver Kreis von
über 60 Familienunternehmen, dass das WIFU auf Augenhöhe als Institut
von Familienunternehmen für Familienunternehmen agieren kann. Mit
aktuell 17 Professoren leistet das WIFU mittlerweile seit über
fünfzehn Jahren einen signifikanten Beitrag zur
generationenübergreifenden Zukunftsfähigkeit von Familienunternehmen.



Pressekontakt:
Sven Humann
PwC Presseabteilung
Tel.: (069) 95 85-2559
E-Mail: sven.humann@de.pwc.com
www.pwc.de

Dr. Eric Hoffmann
Abteilungsleiter Presse
Tel.: (02302) 926 - 808
E-Mail: eric.hoffmann@uni-wh.de
www.uwh.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

512254

weitere Artikel:
  • CeBIT 2014: TA Triumph-Adler zeigt mobile Arbeitsmodelle made in Germany (FOTO) Nürnberg (ots) - Sichere Managed Cloud Services für den Arbeitsalltag - Messung von CO2-Bilanz und Energieverbrauch von Druckern und Kopierern über webbasiertes Steuerungsinstrument TA Cockpit Eine steigende Vernetzung von Arbeitsprozessen und die vermehrte Digitalisierung von Dokumenten verändern die Art der Büroarbeit schon heute. Wie die Informationsgesellschaft von morgen arbeitet, was wichtig wird und welche Folgen dies für Traditionshersteller wie TA Triumph-Adler hat, erläutert das Unternehmen auf der diesjährigen mehr...

  • UDE: Rotationsgebäude am Essener Campus - Der Rohbau steht: Richtfestzeit Essen (ots) - Der Rohbau ist wie geplant in nur zehn Monaten fertig geworden: Am Valentinstag (14.2.) konnte am Essener Campus der Universität Duisburg-Essen (UDE) Richtfest gefeiert werden für das multifunktionale "Rotationsgebäude" mit Seminarräumen, Büros und einem EDV-Labor. Es bietet künftig zusätzlich 6500 Quadratmeter Platz, auch für die Zwischenunterbringung von Hochschulangehörigen, deren Räumlichkeiten modernisiert, saniert oder umgebaut werden. Mehr als 25 Millionen Euro an Landesmitteln investiert der Bau- und Liegenschaftsbetrieb mehr...

  • German Private Equity Barometer: Freudensprung zum Jahresende 2013 Frankfurt (ots) - - Geschäftsklima steigt auf Zweijahreshoch - Geschäftslage der Frühphasenfinanzierer erstmals wieder besser als vor der Krise - Fundament für stabilen Stimmungsaufschwung vorhanden Das gemeinsam von KfW und BVK berechnete German Private Equity Barometer verzeichnet im vierten Quartal 2013 eine deutliche Stimmungsaufhellung. Nach dem Jahrestiefstand im dritten Quartal springt der Geschäftsklimaindikator zum Jahresende um 19,7 Zähler auf ein Zweijahreshoch von 51,1 Saldenpunkten. Die Stimmung hat mehr...

  • Land & Genuss 2014: Das Beste, was das Land zu bieten hat (FOTO) Frankfurt (ots) - Rechtzeitig zum Start in die wärmere Jahreszeit öffnet die DLG-Erlebnismesse "Land & Genuss" wieder ihre Tore in Frankfurt am Main. Vom 20. bis zum 23. Februar 2014 gibt es zahlreiche Highlights aus Land, Garten und kulinarischen Spezialitäten zu bestaunen und viel Ländliches mit nach Hause zu nehmen. "Das Beste, was das Land zu bieten hat", heißt es an den vier Erlebnistagen der "Land & Genuss". In der Frankfurter Messehalle und auf dem Außengelände wird geschlemmt, gegärtnert und mit den Erzeugern mehr...

  • Immobilien-Umfrage: Energieeffizienz für Mieter und Käufer wieder wichtiger / LichtBlick sieht Trendumkehr (FOTO) Hamburg (ots) - Eine optimale Wärmedämmung, eine energiesparende Heizung und eine gute Energiebilanz - diese Kriterien gewinnen 2014 für Käufer und Mieter von Immobilien wieder an Bedeutung. In den letzten Jahren hatten Energiethemen angesichts steigender Miet- und Immobilienpreise an Wichtigkeit verloren. Diese Entwicklung ist nun gestoppt. Das ist das Ergebnis der dritten Immobilienumfrage des Energieanbieters LichtBlick. Insbesondere das Thema Wärmedämmung wird für Käufer und Mieter wieder wichtiger. Für 63 Prozent der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht