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NRZ: Reaktion auf ADAC-Skandal: Stiftung Warentest wiederholt Reifentests

Geschrieben am 11-02-2014

Essen (ots) - Wegen des Manipulationsverdachts wiederholt die
Stiftung Warentest einen Teil der Reifentests und stellt die
Kooperation mit dem ADAC auf den Prüfstand

Die Verbraucherorganisation Stiftung Warentest wird ihren
alljährlichen Sommerreifen-Test in Teilen wiederholen und kann
deswegen die Testergebnisse erst einen Monat später als gewohnt
vorlegen. Die für März geplante Veröffentlichung der Testergebnisse
wurde jetzt gestoppt, zum Teil soll es neue Reifentests geben. "Wir
planen die Veröffentlichung jetzt für das Aprilheft", s der für die
Tests zuständige Bereichsleiter der Stiftung. Hintergrund sind
Vorwürfe an den ADAC, auch bei den Reifentests manipuliert zu haben.
Stiftung Warentest und ADAC haben eine langjährige Kooperation vor
allem bei Tests von Kinderautositzen und Reifen. Ein Ende der
Kooperationen mit dem ADAC sei hingegen nicht geplant, so Stiftung
Warentest.

Der ADAC und die Stiftung Warentest - das sind zwei Leuchttürme
des Verbrauchervertrauens in einer unübersichtlichen Warenwelt.
Besser gesagt: Es waren zwei Leuchttürme. Die Strahlkraft des
Automobilclubs ist dahin - und bei den Verbraucherschützern der
Stiftung Warentest kann man zwischen den Zeilen heraushören, wie
schwierig der Spagat ist zwischen der Wahrung einer langjährigen
Kooperation mit einem anscheinend verlässlichen Partner mit großer
Medienmacht und dem Bemühen, die eigenen Unabhängigkeit und das
eigene Renommée zu bewahren.

Derzeit, das machen die Berliner Verbraucherschützer sehr
deutlich, gibt es keinen Hinweis darauf, dass bei einem der
gemeinsamen Tests manipuliert worden ist. Der Hinweis auf angeblich
extra für die Tests gefertigte Reifen wird von der Stiftung Warentest
aber immerhin so ernst genommen, dass der Test der Sommerreifen 2014
in Teilen noch einmal wiederholt wird. Zwar seien die
Manipulationsvorwürfe in weiten Teilen wieder zurückgenommen worden,
dennoch wolle man ganz sichergehen und werde mehrere Reifensätze
nachkaufen und nachtesten, um vor allem bei den Ausreißern nach oben
und unten in der Test-Liste die bisherigen Ergebnisse auf ihre
Plausibilität überprüfen zu können, so die Stiftung Warentest.

Die Tests, insbesondere von Reifen und von Autokindersitzen, sind
extrem aufwändig. "Die haben schnell ein Volumen von rund 600 000
Euro und gehen damit an die Grenze dessen, was wir stemmen können",
so Holger Brackemann, bei der Stiftung Warentest verantwortlich für
die Untersuchungen. So werden von 40 bis 50 verschiedenen Typen
jeweils 24 Reifen gekauft und getestet - wegen der langen Testdauer
zum Teil Monate vorher. Kurz vor Veröffentlichung werden dann noch
einmal Reifen nachgekauft, um festzustellen, ob die Produktqualität
gleich geblieben ist. Insbesondere bei Rollwiderstand und beim
Nassbremstest wird jetzt noch einmal mit - wie bislang auch - anonym
eingekauften Reifen das bisherige Ergebnis überprüft, so Warentest.

Bei Kindersitzen sind es vor allem Crashtests, die ins Geld gehen.
Diese Tests wie auch die Reifentests laufen häufig in
ADAC-Teststätten - und im Verbund mit Verbraucherschutzorganisationen
und Verkehrsclubs in anderen europäischen Ländern.

Gemeinsam mit diesen Organisationen werde man jetzt beobachten,
wie der ADAC sich aufstellt, um seine Glaubwürdigkeit
wiederzugewinnen, heißt es bei der Stiftung. Fest stehe allerdings
auch: Für die Warentester gebe es genügend Alternativen zu den
ADAC-Prüfeinrichtungen.



Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616


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