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Gesundheitsministerium Myanmar und Deutsches Biotechnologieunternehmen Partec beschließen Erfahrungsaustausch zum Ausbau des lokalen Gesundheitswesens (FOTO)

Geschrieben am 11-02-2014

Berlin und Naypyidaw (ots) -

Im Rahmen des Besuches von Bundespräsident Joachim Gauck in der
Republik der Union Myanmar unterzeichneten das dortige
Gesundheitsministerium und der deutsche Diagnostik- und
Biotechnologiespezialist Partec GmbH in Anwesenheit der
Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries, ein Kooperationsabkommen
zur Einrichtung eines Exzellenz- und Trainingszentrums in den
Bereichen der molekularen und zellulären Diagnostik. Die vereinbarte
Zusammenarbeit soll unter anderem bei der Bekämpfung drängender
Gesundheitsprobleme in Myanmar helfen, insbesondere bei HIV/AIDS,
Tuberkulose, Malaria, bislang vernachlässigten tropischen
Erkrankungen und weiteren Blutkrankheiten.

Als eines der 22 von Tuberkulose am meisten betroffenen Ländern
weltweit und mit einer der höchsten Infektionsraten bei HIV/AIDS in
Asien steht Myanmar vor immensen Herausforderungen. Dabei erschwert
die in den verschiedenen Landesteilen sehr unterschiedlich
ausgeprägte Infrastruktur die sich dem Gesundheitssystem Myanmars
stellenden Aufgaben erheblich. Zu den wesentlichen Zielstellungen der
heute in der Hauptstadt Naypyidaw beschlossenen engen Zusammenarbeit,
an der sich auch die Universität Münster beteiligen wird, zählen die
Dezentralisierung, Kostenreduzierung und eine deutlich verbesserte
Verfügbarkeit von speziell angepassten diagnostischen Lösungen
landesweit.

Dr. Kyaw Zin Thant, Generaldirektor des Fachbereiches für
Medizinische Forschung in Nieder-Myanmar und Mitunterzeichner des
Vertrages: "Gemäß den Berichtsangaben aus 'Health in Myanmar 2013'
benötigten im Jahr 2012 mehr als 125.000 HIV/AIDS-Betroffene
antiretrovirale Therapie, 143.164 Patienten wurden bezüglich aller
auftretenden Formen von Tuberkulose registriert. Ein beträchtlich
hoher Prozentsatz unserer Bevölkerung ist von dem Risiko bislang
vernachlässigter tropischer Erkrankungen betroffen. Hierzu zählen
u.a. Denguefieber und lymphatische sowie über kontaminierte Böden
herbeigeführte und von Tier zu Mensch übertragene Wurmerkrankungen.
In der Zusammenarbeit mit unseren deutschen Partnern sind wir guter
Hoffnung, Wege zu finden, die benötigte Technologie und das
entsprechende Know-how rasch ins Land zu bringen, um das
Gesundheitswesen unserer Nation weiterzuentwickeln. Langfristig
wollen wir gemeinsam durch innovative Weiterbildungsmethoden wie
Trainingsseminare und webbasierte Lernprogramme unsere
Wissenschaftseinrichtungen dabei unterstützen, nachhaltige Lösungen
für alle Bevölkerungsschichten in Myanmar zu entwickeln und
bereitzustellen."

Der in Görlitz und in Münster ansässige Entwickler und Hersteller
Partec ist bereits seit 2005 in Myanmar aktiv und hat bislang über 70
Krankenhäuser und Hilfsprojekte mit Analysegeräten zur lebenslang
erforderlichen Immunstatusüberwachung von unter antiretroviraler
Therapie stehenden HIV/AIDS-Patienten ausgestattet. "Myanmar hat bei
der Bekämpfung essenzieller Gesundheitsprobleme im Land bereits
beachtliche Erfolge erzielen können", so der Geschäftsführer der
Partec GmbH, Roland Göhde, der den Bundespräsidenten auf seiner
neuntägigen Reise nach Indien und Myanmar als Teilnehmer einer
hochrangigen Wirtschaftsdelegation begleitet. "Unter Nutzung der von
uns vor Ort in nahezu zehn Jahren gesammelten Erfahrungen können
Therapieprogramme - unter anderem auch über neuartige mobile
Diagnostikkonzepte - nun in noch mehr Landesteilen und für weitaus
mehr Patientengruppen angeboten werden. Dadurch tragen wir dazu bei,
die Kontrolle der nationalen Behandlungsprogramme weiter zu
verbessern und die Sterblichkeitsraten bei einer Reihe von
Erkrankungen zu reduzieren."

Die Umsetzung der vereinbarten Projekte wird nach nunmehr
erfolgtem Vertragsschluss umgehend gestartet. Während zu Beginn der
Kooperation die Einführung innovativer Diagnostiklösungen und die
dazugehörige Ausbildung im Fokus stehen, zählen zu den
längerfristigen Zielen Forschungsprojekte, wissenschaftliche Studien,
wachsende Aufklärungsmaßnahmen, die Nutzung von
Unterstützungsangeboten beider Regierungen und des privaten Sektors,
die Schaffung neuer hoch qualifizierter Arbeitsplätze in Myanmar und
die lokale Produktion von biologischen Produkten und
Diagnostiklösungen für den medizinischen Bereich.

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries, begrüßt das positive
Signal, das von dem Vertragsschluss in Bezug auf die sich spürbar
intensivierende Zusammenarbeit beider Länder ausgeht: "Die heute
vereinbarte Kooperation wird die Gesundheitsversorgung in Myanmar
stärken. Insgesamt zeichnet sich die deutsche Wirtschaft über die
verschiedenen Branchen hinweg in ihrem Engagement in Auslandsmärkten
insbesondere durch langfristig und nachhaltig angelegte
Partnerschaften aus. Von einem echten Know-how- und
Technologietransfer mit Partnern in den Zielländern vor allem im
Bereich der Hoch- und Zukunftstechnologien profitieren alle
Beteiligten gleichermaßen."

Department of Medical Research Lower Myanmar (DMR LM)

Der Fachbereich für Medizinische Forschung des
Gesundheitsministeriums in Nieder-Myanmar wurde 1963 gegründet und
hat im Jahr 2013 sein 50-jähriges Bestehen feiern können. Mit der
Einrichtung, die aus 25 Forschungsabteilungen, 10
Unterstützungsabteilungen und 11 klinischen Forschungseinheiten mit
insgesamt über 500 Mitarbeitern besteht, soll die Vision einer
gesünderen Nation durch die Anwendung von aktuellsten
Forschungsergebnissen umgesetzt werden. Unter Führung des
Gesundheitsministeriums fokussiert sich das DMR LM insbesondere auf
Malaria, HIV/AIDS und Tuberkulose sowie auf die Forschung u.a. in den
Bereichen Diarrhö, Denguefieber, Diabetes, Bluthochdruck, Ernährung,
Krebserkrankungen, Toxikologie und traditionelle Medizin. Unlängst
wurde ein hoch entwickeltes Molekularlabor für die Detektion und
Charakterisierung von Infektionskrankheiten wie auch von nicht
übertragbaren Erkrankungen eingerichtet.

Partec GmbH

Das 1967 gegründete deutsche Diagnostik- und
Biotechnologieunternehmen Partec führte vor 45 Jahren als erster
Hersteller weltweit die fluoreszenzbasierte Durchflusszytometrie ein.
Diese Schlüsseltechnologie wird als Standardmethode für die
automatisierte und schnelle Analyse, Zählung und Sortierung von
Zellen eingesetzt. An den deutschen Standorten in Görlitz und Münster
entwickelt und produziert Partec darüber hinaus weitere
Technologieplattformen und Anwendungslösungen. Mit dem
Produktportfolio deckt Partec eine ganze Bandbreite an Anwendungen in
Medizin, Zellbiologie, Mikrobiologie, industriellen Anwendungen -
u.a. in pharmazeutischer Industrie, Lebensmittel- und
Getränkeindustrie -, Agroscience und Aquakulturen ab. Mit der "Partec
Essential Healthcare"-Sparte legt das Unternehmen einen starken Fokus
auf kostengünstige, präzise und einfach zu bedienende diagnostische
Lösungen für Entwicklungs- und Schwellenländer im Kampf gegen
HIV/AIDS, Tuberkulose und Malaria. Das Unternehmen hat unlängst eine
enge Zusammenarbeit mit der Sysmex Corporation, Weltmarktführer für
Hämatologiesysteme, vereinbart. Unter anderem setzt sich Sysmex wie
Partec auch für eine verbesserte Basisgesundheitsversorgung ein. Über
die enge Kooperation beider Unternehmen sollen Bandbreite, Qualität
und positive Auswirkungen von Behandlungsprogrammen global
ausgeweitet werden.



Pressekontakt:
Andrea Schaal
Partec GmbH
Am Flugplatz 13, 02828 Görlitz
Fon: +49 (0)3581 8746-0
Fax: +49 (0)3581 8746-70
a.schaal@partec.com
www.partec.com


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