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TU Bergakademie Freiberg erinnert mit Lomonossow-Haus an ein Universal-Genie: Wohn- und Studienhaus für russische Wissenschaftler und Studenten in Freiberg eröffnet

Geschrieben am 07-02-2014

Freiberg (ots) - Bergbau-Uni St. Petersburg und Stifterehepaar
Engel übernahmen Kosten

Das nach dem russischen Universal-Gelehrten Michail W. Lomonossow
benannte Studienhaus für russische Gast-Wissenschaftler und Studenten
wurde heute nach weniger als einem Jahr Bauzeit in Freiberg eröffnet.

"Das Studienhaus ist eine ausgezeichnete Idee, die sehr gelungen
umgesetzt wurde", sagte Prof. Dr. Georg Unland, Sächsischer
Staatsminister der Finanzen in seiner Festrede zur feierlichen
Eröffnung. Zusammen mit dem Rektor der St. Petersburger
Bergbauuniversität, Prof. Wladimir S. Litwinenko, dem Rektor der TU
Bergakademie Freiberg, Prof. Dr. Bernd Meyer und dem Stifter-Ehepaar
Marianne und Dr. Frank Engel schnitt Staatsminister Prof. Dr. Unland
heute das Band zum barocken Salon des Lomonossow-Hauses durch. "Der
Gebäudekomplex Lomonossow-Haus beherbergt ein Appartementhaus, ein
russisch-deutsches Zentrum für wissenschaftliche Zusammenarbeit und
die erste Gedenkstätte für Russlands berühmtesten Sohn der
Wissenschaft in Deutschland. Hier wurde erstmals das Konzept eines
internationalen Studienhauses verwirklicht", so Rektor Prof. Dr.
Bernd Meyer.

Auf dem Gelände des Studienhauses in der Fischerstraße stand
einstmals das chemisch-metallurgische Laboratorium des angesehenen
Bergrats Johann Friedrich Henckel, der 1739/1740 dort den jungen
Lomonossow unterrichtete. Etwa 25 Jahre danach wurde die Bergakademie
Freiberg gegründet und nur 8 Jahre später nach deren Vorbild das St.
Petersburger Bergbauinstitut. Die heutige Nationale Universität für
mineralische Ressourcen "Gorny" St. Petersburg ermöglichte nun mit
erheblichen finanziellen Mitteln Rekonstruktion und Umbau des
Wohnhauses zu einem Appartementhaus. Das zweite Gebäude wurde durch
das Stifter-Ehepaar Marianne und Dr. h.c. Frank-Michael Engel
erworben, rekonstruiert und mit dem Appartementhaus verbunden. Im
Erdgeschoss wurde eine Gedenkstätte errichtet. "Sie bringt in aller
Bescheidenheit den Glanz des zaristischen Russlands des 18.
Jahrhunderts in Erinnerung", so Dr. Engel. Es habe "lange Zeit bis
zum heutigen Tage bedurft", um schließlich "einem Jahrhundert-Genie
wie Lomonossow die ihm gebührende Anerkennung zuteil werden zu
lassen." Der im barocken Stil gehaltene Salon solle laut Rektor Meyer
künftig auch der Ort der regelmäßigen "Lomonossow-Gespräche" sein,
die die Bergakademie mit internationalen Partnern zu Rohstofffragen
führt.

Staatsminister Prof. Dr. Georg Unland, ehemaliger Rektor der TU
Bergakademie Freiberg, bedankte sich für das hohe bürgerschaftliche
Engagement des Stifterehepaares und bei den beiden
Partneruniversitäten: "Das neue Studienhaus setzt Maßstäbe für die
internationale Bildungskooperation zwischen Deutschland und Russland.
Besonders positiv ist, dass mit dieser neuen Einrichtung die
russische Kultur jetzt in Freiberg wieder einen festen Platz hat".
Finanziell unterstützt wurde das Vorhaben mit Mitteln des
Städtebauförderprogramms "Städtebaulicher Denkmalschutz".

"Das Lomonossow-Haus ist ein Zentrum für die internationale
Zusammenarbeit in Wissenschaft und Ausbildung in den Bereichen
Energie und natürliche Ressourcen. Die heutige Eröffnung ist ein
Symbol für die Ausweitung der Partnerschaft zwischen Russland und
Deutschland im Rohstoffbereich. Außerdem können die russischen
Studierenden, Nachwuchswissenschaftler und Professoren hier in
angenehmer Umgebung ihrer Ausbildung und dem fachlichen Austausch,
für den sie an die TU Bergakademie Freiberg gekommen sind, nachgehen.
Nicht zuletzt sind förderliche Rahmenbedingungen unabdingbar, um für
hochqualifizierte Experten attraktiv zu sein", sagte Prof. Wladimir
S. Litwinenko, Rektor der St. Petersburger Bergbauuniversität.

"Das Studienhaus-Konzept", so Rektor Prof. Dr. Meyer, ist "ein
wichtiger Teil der Internationalisierung der TU Bergakademie
Freiberg. Es ist unser Vorbild für die Kooperation mit weiteren
Partnerländern wie etwa Vietnam, Mosambik, Chile, Kasachstan, Polen,
Ukraine oder Indien". Zu der Internationalisierung gehöre auch die
Gründung des weltweiten Forums der Ressourcenuniversitäten für
Nachhaltigkeit, das die Schwesteruniversitäten Freiberg und St.
Petersburg 2012 gemeinsam ins Leben riefen. 90
Ressourcenuniversitäten weltweit seien dem Forum inzwischen
beigetreten. Freiberg liege schon jetzt mit 13,4 % ausländischer
Studenten aus über 70 Nationen in der Spitze unter den sächsischen
Universitäten. Der Rektor dankte den Geldgebern und der Stadt
Freiberg, ohne die das Vorhaben nicht möglich gewesen wäre.

Prof. Dr. Horst Teltschik, unter Bundeskanzler Kohl
Vize-Kanzleramtschef und danach lange Chef der Münchner
Sicherheitskonferenz und 2006 Mitgründer des Deutsch-Russischen
Rohstoffforums, zeigte sich beeindruckt: "Deutsche und russische
Wissenschaftler, Unternehmer, Experten und Studenten arbeiten
zusammen. Sie setzen ein Signal für eine erfolgreiche und
freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschen und Russen. Sie
reden nicht übereinander, sie kritisieren sich nicht, sie handeln und
das erfolgreich. Sie leisten damit einen großartigen Beitrag für die
Entwicklung ihrer eigenen Länder und guter Beziehungen zwischen
Deutschland und Russland. Der Freistaat Sachsen kann auf diesen
Leuchtturm deutsch-russischer Freundschaft stolz sein."

Zahlreiche Prominente Gäste aus Russland nahmen an der heutigen
Eröffnung teil, darunter der Gouverneur der Region Archangelsk, Igor
A. Orlow, Vize-Gouverneur von St. Petersburg, Wasilij N. Kichedzhi,
der russische Botschafter in Deutschland, Wladimir M. Grinin und der
Duma-Abgeordnete Prof. Valeri A. Jasew.

Übertragung der Eröffnung im Live-Stream (09.30-14.00 Uhr):
http://tu-freiberg.de/mz/video/live-uebertragung

Pressematerial und aktuelle honorarfreie Fotos (ab 14 Uhr) zur
Veranstaltung: http://tu-freiberg.de/presse/Lomonossow/



Pressekontakt:
Madlen Domaschke, Telefon: 03731/39-3801,
E-Mail: presse@zuv.tu-freiberg.de


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