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2014 wird "heiter bis wolkig" / Dr. Jürgen Michels, Chefvolkswirt der Bayern-LB sieht Touristikbranche weiter im Aufwind (FOTO)

Geschrieben am 17-01-2014

Frankfurt (ots) -

Der verhaltene Optimismus eines Realisten ist mehr wert als die
grenzenlose Zuversicht eines Phantasten. Zu diesem Schluss kam auch
Prof. Dr. Adrian Dörnberg, Beiratsmitglied des Travel Industry Club
(TIC), nach der Auftaktveranstaltung des TIC im Le Méridien Parkhotel
Frankfurt. Dr. Jürgen Michels, Chefvolkswirt der Bayerischen
Landesbank, hatte auf der zentralen Netzwerk- und
Kommunikationsplattform der deutschen Reiseindustrie soeben die
gesamtwirtschaftlichen Perspektiven fürs kommende Jahr aus Sicht
seines Hauses dargelegt.

Unterm Strich erwartet der versierte Analyst nicht ganz so hohe
Wachstumsraten wie allgemein prophezeit. Die ebenfalls hier und da
kolportierte Angst vor einer Deflation aber hält Dr. Michels für
"übertrieben". Für Deutschland sei eine Steigerung des
Bruttoinlandsprodukts um 1,5 Prozent realistisch, im Euro-Raum
dagegen sei lediglich von 0,9 Prozent auszugehen. Die Zinsen bleiben
nach seiner Prognose niedrig, die Nachfrage bleibt stabil, und
Umfragen belegten ein "außergewöhnlich gutes Konsumklima."

ÜBER DIE HÄLFTE ALLER DEUTSCHEN WILL REISEN

Daher dürfe auch der Tourismussektor positiv gestimmt sein. Zu
erwarten seien nominale Ausgabensteigerungen von drei bis vier
Prozent. "Über die Hälfte der Deutschen geht davon aus, sich 2014
eine Urlaubsreise leisten zu können - und hat auch Lust drauf", so
Dr. Michels. Dabei profitiere das Land vom Wachstum des
internationalen Tourismus - und punkte im Wettbewerbsgleich in den
Bereichen Gesundheit, Hygiene, Kultur, Nachhaltigkeit und
Infrastruktur. Für Impulse sorgten die Billigfluglinien, die auch für
die breite Masse Kurztrips erschwinglich machten. Sich durch
Individualität und Exklusivität vom Markt abzuheben, zahle sich
jedoch ebenso aus - denn die Polarisierung zwischen besonders
günstigen und qualitativ hochwertigen Angeboten schreite weiter
voran.

VIELE POSITIVE TRENDS, ABER AUCH RISIKEN

Gesamtwirtschaftlich gründet sich der Optimismus des Analysten auf
der gegenwärtig expansiven Geldpolitik der fortgeschrittenen Länder.
In Deutschland gewinne die Binnenkonjunktur weiter an Stärke, in den
USA präsentiere sich der Arbeits- und Immobilienmarkt erholt. Die
Krisenländer wiederum profitierten von einer weniger strengen
Fiskalpolitik und verbesserten allmählich ihre Wettbewerbsfähigkeit.
Allerdings sieht Dr. Michels auch "Stolpersteine" und Risiken: Das
von der US-Notenbank FED praktizierte "Tapering" - Senkung des
Leitzins auf null und Kauf von Staatsanleihen - könnte sich ebenso
negativ auswirken wie die radikale Geld- und Fiskalpolitik Japans
("Abenomics"), und im Euro-Raum sei ein Wieder-Aufflammen der
Staatschulden- und Bankenkrise nicht auszuschließen: "Die Krise ist
immer noch da, auch wenn sie bei uns aufgrund der guten
Beschäftigungslage nicht so wahrgenommen wird."

EIN FRAGEZEICHEN: DER KOALITIONSVERTAG

Speziell in Deutschland bliebe abzuwarten, wie sich die im
Koalitionsvertrag vereinbarten Strukturreformen auswirkten.
Insbesondere der anvisierte Mindestlohn könnte Auswirkungen auf die
insgesamt gute Investitionsbereitschaft haben. Mit Spannung zu
erwarten sei auch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum
so genannten OMT-Programm der Europäischen Zentralbank. "Heiter bis
wolkig also", fasste Dr. Jürgen Michels seine Prognose zusammen -
Bildvergleiche aus der Wettervorhersage passen schließlich sehr gut
ins Touristikgeschäft.

"Wir wollten uns die aktuellen Rahmenbedingungen für unsere
Branche darstellen lassen", resümierte TIC-Präsident Dirk Bremer,
"und wir sind sehr froh, einen Experten gewonnen zu haben, der vor
allem die komplexen globalwirtschaftlichen Hintergründe so
anschaulich erklären kann." Auch Prof. Dr. Adrian von Dörnberg, der
im Hauptberuf Touristik und Verkehrswesen an der FH Worms lehrt, nahm
viele positive Erkenntnisse mit: "Wir haben gesehen, dass 2014 ein
gutes Jahr werden kann - für Deutschland und unsere Branche.

Hintergrundinformation:

Der Travel Industry Club wurde im Jahr 2005 gegründet und hat sich
als unabhängiger und einziger Wirtschaftsclub etabliert, in dem
Macher und Beweger sämtlicher Segmente der Reisebranche organisiert
sind. Die rund 650 persönlichen Mitglieder (Stand Januar 2014) sind
führende Köpfe der Reisebranche. Zu den Mitgliedern gehören
Führungskräfte von Verkehrsträgern, Hotellerie, Reiseveranstaltern,
Reisemittlern, Flughäfen, Verbänden, Technologieanbietern,
Versicherungen und Beratungsunternehmen sowie Pressevertreter und
akademische Lehrbeauftragte. Der Club versteht sich als innovativer
"Think Tank" der Branche und hat sich zum Ziel gesetzt, die
wirtschaftliche Bedeutung der Reiseindustrie stärker ins Licht der
Öffentlichkeit, der Medien und der Politik zu rücken. Bei
verschiedenen Veranstaltungsformaten werden zukunftsweisende,
wirtschaftlich relevante, gesellschaftspolitische und
wissenschaftliche Themen in die breite Diskussion gebracht. Der
Travel Industry Club ist die zentrale Netzwerk- und
Kommunikationsplattform für die Entscheider der Reiseindustrie und
der im Wertschöpfungsprozess verbundenen Unternehmen, zeichnet
Persönlichkeiten sowie herausragende Leistungen der
Branchenteilnehmer aus und schafft die Bühne für eine gebührende
öffentliche Wertschätzung der Branchenbelange. Weitere Informationen
sind abrufbar unter www.travelindustryclub.de.



Pressekontakt:
Helen Bardtenschlager, Leiterin der Geschäftsstelle
Telefon: +49 69-9511 997 12
Helen.Bardtenschlager@travelindustryclub.de


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