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Verbraucherpreise 2013: + 1,5 % gegenüber dem Vorjahr 2012 Inflationsrate zog im Dezember 2013 leicht an

Geschrieben am 16-01-2014

Wiesbaden (ots) -

Sperrfrist: 16.01.2014 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Im Jahresdurchschnitt 2013 stiegen die Verbraucherpreise in
Deutschland gegenüber 2012 um 1,5 %. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) mitteilt, lag die Jahresteuerungsrate damit deutlich
niedriger als in den beiden Vorjahren (2012: + 2,0 %; 2011: + 2,1 %).
Eine niedrigere Teuerung im Jahresdurchschnitt hatte es zuletzt 2010
gegeben (+ 1,1 % gegenüber 2009). Zum Jahresende 2013 zog die
Inflationsrate leicht an. Im Dezember lag sie - gemessen am
Verbraucherpreisindex - bei + 1,4 % (November 2013: + 1,3 %). Für
2013 wurden in allen Monaten und somit auch im Jahr Inflationsraten
unterhalb von 2 % ermittelt.

Preistreibend wirkten im Jahr 2013 vor allem die Nahrungsmittel.
Der Einfluss auf die Gesamtteuerung hat sich hier im Vergleich zum
Vorjahr 2012 nochmals verstärkt. Nahrungsmittel insgesamt verteuerten
sich 2013 für die Verbraucher spürbar um 4,4 % gegenüber 2012.
Preiserhöhungen gab es 2013 in allen Nahrungsmittelbereichen.
Besonders deutlich waren sie bei Gemüse (+ 6,1 %; darunter
Kartoffeln: + 28,7 %) und Obst (+ 7,2 %; darunter Äpfel: + 14,9 %)
sowie Speisefetten und Speiseölen (+ 8,3 %; darunter Butter: + 16,1
%).

Energie insgesamt verteuerte sich 2013 um 1,4 % gegenüber 2012. In
den Vorjahren 2012 bis 2010 wurden deutlich höhere Jahresteuerungen
ermittelt, der Einfluss der Energie auf die Gesamtteuerung hat sich
somit abgeschwächt. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise lag die
Jahresteuerungsrate 2013 bei 1,6 %. Die Preisentwicklung der
einzelnen Energieprodukte fiel 2013 unterschiedlich aus: So standen
dem Preisanstieg bei Strom (+ 11,9 %) vor allem infolge der Erhöhung
der EEG-Umlage fallende Preise für leichtes Heizöl (- 6,0 %) und
Kraftstoffe (- 3,4 %) gegenüber.

Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich 2013 gegenüber 2012
etwas stärker (+ 1,7 %) als die für Dienstleistungen (+ 1,4 %). Unter
den Waren wurden vor allem die Verbrauchsgüter (+ 2,3 %) teurer.
Neben den Nahrungsmitteln und einzelnen Energieprodukten verteuerten
sich Zeitungen und Zeitschriften (+ 4,4 %) sowie Tabakwaren (+ 2,9 %)
deutlich. Günstiger als 2012 waren 2013 beispielweise Kaffee, Kakao
und Tee (- 3,3 %) sowie Geräte der Unterhaltungselektronik (- 5,9 %)
und der Informationsverarbeitung (- 7,8 %). Maßgeblich für die
Preisentwicklung der Dienstleistungen war aufgrund des hohen
Ausgabenanteils der privaten Haushalte der Preisanstieg bei der
Nettokaltmiete (+ 1,3 %). Auffällig teurer wurden 2013 die
Glücksspiele (+ 14,3 %) infolge der Preiserhöhung für die
Spieleinsätze bei Lotto. Rückläufig hingegen waren die Preise für
Telekommunikationsdienstleistungen (- 1,6 %) und
Finanzdienstleistungen (- 9,7 %). Auch sanken die Preise für die
ambulanten Gesundheitsdienstleistungen (- 12,2 %) deutlich infolge
der Abschaffung der Praxisgebühr.

Veränderung im Dezember 2013 gegenüber Dezember 2012

Im Dezember 2013 lag die Inflationsrate bei 1,4 % und damit etwas
höher als in den beiden Vormonaten (November 2013: + 1,3 %; Oktober
2013: + 1,2 %).

Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten
sich im Dezember 2013 gegenüber dem Vorjahresmonat mit + 3,2 %
(darunter Nahrungsmittel: + 3,8 %) erneut überdurchschnittlich stark.
Erheblich teurer waren Speisefette und Speiseöle (+ 11,2 %; darunter
Butter: + 22,0 %) sowie Molkereiprodukte und Eier (+ 9,1 %; darunter
Quark: + 17,7 %; H-Milch: + 14,0 %; Eier: + 7,2 %). Auch für Gemüse
(+ 5,0 %) und Obst (+ 4,2 %) mussten die Konsumenten deutlich mehr
als vor einem Jahr zahlen. Günstiger gegenüber dem Vorjahresmonat
waren dagegen vor allem Kaffee, Tee und Kakao (- 4,8 %; darunter
Bohnenkaffee: - 7,2 %).

Bei den Energieprodukten zeichnete sich zum Jahresende ein
leichter Preisanstieg zum Vorjahresmonat ab: Energie insgesamt
verteuerte sich um 1,1 % gegenüber Dezember 2012. Die einzelnen
Energieprodukte wiesen jedoch unterschiedliche Preisentwicklungen auf
(zum Beispiel Strom: + 11,3 %; aber leichtes Heizöl: - 5,5 %;
Kraftstoffe: - 2,7 %). Die Energiepreise insgesamt beeinflussten
somit die Inflationsrate im Dezember 2013 nur wenig: Ohne
Berücksichtigung der Energiepreisentwicklung lag die Teuerungsrate
mit + 1,5 % im Dezember 2013 nur knapp über der Gesamtteuerung.

Auffällig blieben im Dezember 2013 die Preisentwicklungen binnen
Jahresfrist bei Glücksspielen (+ 21,3 %) und den ambulanten
Gesundheitsdienstleistungen (- 12,3 %). Darüber hinaus gab es
gegenüber Dezember 2012 deutliche Preiserhöhungen unter anderem bei
Zeitungen und Zeitschriften (+ 4,7 %), Tabakwaren (+ 4,5 %) sowie
Friseurleistungen (+ 4,2 %). Günstiger als ein Jahr zuvor waren im
Dezember 2013 hingegen zum Beispiel Geräte der
Unterhaltungselektronik (- 5,1 %) und der Informationsverarbeitung (-
7,9 %).

Veränderung im Dezember 2013 gegenüber dem Vormonat November 2013

Im Dezember 2013 lagen die Verbraucherpreise mit + 0,4 % über dem
Preisniveau des Vormonats. Hervorzuheben sind vor allem die
saisonalen Teuerungen bei Pauschalreisen (+ 11,1 %). Die Bahnpreise
erhöhten sich zum Jahresende 2013 in Folge der jährlichen
Tarifpreisänderungen (+ 2,4 %; davon Schienenfernverkehr: + 2,3 %;
Schienennahverkehr: + 2,4 %). Preiserhöhungen gab es im Dezember 2013
auch bei Nahrungsmitteln (+ 1,5 % gegenüber November 2013; darunter
Gemüse: + 10,0 %; Obst: + 2,0 %) und Energie (+ 0,3 %), letzteres vor
allem infolge der erhöhten Kraftstoffpreise (+ 1,1 %). Nennenswerte
Preisrückgänge gab es hingegen am Jahresende nur wenige: Erfreulich
für die Verbraucher waren teilweise deutliche Preissenkungen bei
Bekleidung und Schuhen: Insgesamt sanken die Preisen hierfür um 2,4 %
gegenüber November 2013.

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte
Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland ist im Jahresvergleich
2013 gegenüber 2012 um 1,6 % gestiegen. Im Dezember 2013 erhöhte sich
der HVPI gegenüber Dezember 2012 um 1,2 % und lag somit das gesamte
Jahr unter der für die Geldpolitik wichtigen Zwei-Prozent-Marke. Im
Vergleich zum Vormonat November 2013 stieg der Index im Dezember 2013
um 0,5 %.

Die vorläufigen Gesamtergebnisse vom 6. Januar 2014 für den
Verbraucherpreisindex (VPI) und den Harmonisierten
Verbraucherpreisindex (HVPI) wurden somit bestätigt.

Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die
Fachserie 17, Reihe 7, die im Internetangebot des Statistischen
Bundesamtes unter www.destatis.de, Pfad: Publikationen > Thematische
Veröffentlichungen > Preise herunter geladen werden kann.
Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik
können auch über die Tabellen Verbraucherpreisindex (61111-0004) und
(61111-0006) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. Eine
methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.


Weitere Auskünfte:
Telefon: (0611) 75-4777,
www.destatis.de/kontakt



Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de


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