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Neue Studie macht Tierwohl messbar / Wissenschaftliche Untersuchung der LMU veröffentlicht Indikatoren zum Tierwohl - Konventionelle Hähnchenhaltung im Vergleich mit Wiesenhof Privathof-Geflügel (FOTO

Geschrieben am 09-01-2014

Rechterfeld / München (ots) -

Der Begriff Tierwohl ist ein fester Bestandteil in der
gesellschaftlichen Diskussion geworden und spielt in allen
Überlegungen zur Zukunft der Tierhaltung die tragende Rolle. Was
aber genau ist "Tierwohl"? Wie kann man es erkennen und noch
wichtiger: verbessern? Um diese Fragen wissenschaftlich fundiert zu
beantworten, haben Forscher des Lehrstuhls für Tierschutz an der LMU
München über einen Zeitraum von zwei Jahren die konventionelle
Hähnchenhaltung mit der Aufzucht von Privathof-Geflügel bei Wiesenhof
untersucht und verglichen.

Mit der Entwicklung von Privathof-Geflügel entspricht Wiesenhof
dem Wunsch vieler Verbraucher nach einem Konzept, das eine besonders
tiergerechte Haltung in den Fokus stellt. Im Januar 2013 wurde
Wiesenhof Privathof-Geflügel vom Deutschen Tierschutzbund mit dem
Siegel "Für Mehr Tierschutz" der Einstiegsstufe gekennzeichnet. Ein
Jahr später zieht Wiesenhof eine erfreuliche Bilanz: "Wir arbeiten
seit vielen Monaten an der erfolgreichen Einführung und Etablierung
unseres Tierwohlkonzepts Wiesenhof Privathof-Geflügel. Umso mehr
freut es mich, dass es gelungen ist, seit der Einführung im Oktober
2011 die Anzahl der Betriebe von 12 auf aktuell 44 zu steigern und
den Absatz zu versechsfachen", erklärt Dr. Josef Bachmeier,
Geschäftsführer der Brüterei Süd und Mitglied des Labelbeirates
Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes.

Studie macht Tierwohl messbar

Neben dem Einsatz einer langsamer wachsenden Rasse (Linie Cobb
Sasso), einer längeren Aufzuchtdauer der Hähnchen sowie einer
geringeren Besatzdichte und dem Auslauf in einem überdachten
Wintergarten sind die Privathof-Ställe mit Strohballen, Picksteinen
und Sitzstangen ausgestattet. So haben die Tiere die Möglichkeit,
ihre natürlichen Verhaltensweisen besser auszuleben. Unter
konventionellen Bedingungen steht den Tieren dieses
Beschäftigungsmaterial nicht zur Verfügung, die Besatzdichte ist den
gesetzlichen Bestimmungen entsprechend höher und es wird eine
schneller wachsende Rasse (Linie Ross 308) eingesetzt. Im Rahmen der
wissenschaftlichen Studie wurden neben der Gesundheitsbeurteilung der
Hähnchen - zu der unter anderem der Ernährungszustand, der
Befiederungszustand und die Fußballengesundheit gehören - auch die
Verhaltensweisen der Tiere analysiert: Dazu gehören das Ruhen/Liegen,
Stehen/Scharren/Picken, Laufen, Wasser- und Futteraufnahme,
Staubbaden sowie Aktivitäten hinsichtlich der angebotenen
Strohballen, Picksteine und Sitzstangen. Stallklimatische
Untersuchungen und weitere Parameter wie der Gehalt an Ammoniak und
Staub waren ebenfalls Gegenstand der Studie.

Privathof-Konzept verbessert die Tiergesundheit

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Hähnchen, die unter
Privathof-Bedingungen aufgezogen werden, aktiver sind als die
Hähnchen aus konventioneller Haltung. Fast 90 Prozent der Tiere
hatten am Ende der Aufzucht eine agile Gangart. Auch bei der
Fußballengesundheit zeigten die Privathofhähnchen keine oder nur
milde Ausprägungsgrade von Veränderungen. Der Einsatz des
Beschäftigungsmaterials wirkte sich ebenfalls positiv aus:
"Insbesondere die Picksteine und Strohballen wurden intensiv von den
Tieren angenommen und adäquat, sowohl als Deckungsmöglichkeit in den
ersten Lebenstagen als auch als Beschäftigungsmaterial genutzt. Die
Strohballen wurden zudem für erhöhtes Liegen und Ruhen angenommen.
Der zusätzlich angebotene Wintergarten wurde bei gutem Wetter von den
Masthühnern häufig besucht", sagt Prof. Dr. Michael Erhard, Leiter
des Lehrstuhls für Tierschutz, Verhaltenskunde, Tierhygiene und
Tierhaltung an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Darüber
hinaus zeigen die Ergebnisse der Studie, dass Masthühner der Linie
Cobb Sasso in besonderem Maße für das vorgestellte alternative
Haltungsmodell geeignet sind. Insgesamt sind die erzielten
wissenschaftlichen Ergebnisse sowohl hinsichtlich Tiergesundheit als
auch hinsichtlich Tierverhalten sehr positiv zu bewerten. "Mit der
bei Privathof-Geflügel eingesetzten Besatzdichte und den angebotenen
Ressourcen Sitzstangen, Strohballen und Picksteinen ist sowohl eine
tierschutzgerechte als auch wirtschaftliche und
verbraucherfreundliche Masthühnerhaltung möglich", erklärt Dr. Elke
Rauch, Fachtierärztin für Tierschutz sowie für Tierhaltung und
Tierhygiene an der LMU München.

Privathof-Geflügel als Zukunftsmodell

Auch beim Thema Antibiotika-Einsatz erzielt Privathof-Geflügel
sehr gute Ergebnisse: "Unsere Privathof-Landwirte kommen seit
Einführung des Konzeptes zu weit über 90 Prozent ohne jegliche
Antibiotikabehandlung aus", berichtet Bachmeier. "Wir sind
zuversichtlich, den Erfolg von Privathof noch deutlich auszubauen.
Das hängt aber auch stark von der Bereitschaft des Handels und der
Verbraucher ab, 'Tierwohl'-Produkte zu unterstützen."



Pressekontakt:
Informationsbüro Wiesenhof
c/o Engel & Zimmermann AG, Unternehmensberatung für Kommunikation
Schloss Fußberg, Am Schlosspark 15, 82131 Gauting
Telefon: 0 89 / 89 35 63 3, Telefax: 0 89 / 89 39 84 29
E-Mail: info@wiesenhof-news.de


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