| | | Geschrieben am 08-01-2014 Mythos Wachstumsbranche: Medienwirtschaft profitiert nicht von der IT-Revolution / Verlagsbranche verliert seit 2006 mehr als 40.000 Stellen - und verdoppelt zugleich die Rentabilität
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 Hamburg (ots) - Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der
 Medienwirtschaft ist durch die dynamische Entwicklung der
 Kommunikations- und Informationstechnologien in den letzten 20 Jahren
 nicht gestärkt, sondern eher geschwächt worden. Die lange gehegten
 Hoffnungen, dass auch die Medienwirtschaft im Zuge der IT-Revolution
 zu einem vitalen Wachstumssektor avancieren könnte, haben sich damit
 als trügerisch erwiesen. Diese überraschende Feststellung ist eines
 der Resultate einer neuen statistischen Analyse, die der Jenaer
 Medienökonom Prof. Dr. Wolfgang Seufert auf Basis der
 Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung des Statistischen Bundesamtes
 (VGR) durchgeführt hat. Die Untersuchung, die Seufert exklusiv für
 eine Jubiläumsausgabe der Fachpublikation "MedienWirtschaft.
 Zeitschrift für Medienmanagement und Medienökonomie" erstellt hat und
 die erstmals die verfügbaren Branchendaten der VGR systematisch
 auswertet, gibt auch - teils ebenfalls erstaunliche - Auskünfte über
 die Lohn- und Rentabilitätsentwicklungen in den Medienteilbranchen
 Film-/TV und Rundfunk, Verlagswesen, Werbung und Druck.
 
 Der Anteil der Medienbranche an der Wertschöpfung der gesamten
 deutschen Wirtschaft ist zwischen 1991 und 2011, und hierbei im
 Wesentlichen in der zweiten Dekade seit 2001, von rund 2 Prozent auf
 nur noch 1,8 Prozent gefallen. Die Verluste sind zum einen darauf
 zurückzuführen, dass sich der Anteil der Ausgaben für Medieninhalte
 am gesamten Konsum in Deutschland auch aufgrund der Gratiskultur im
 Internet seit 2001 merklich verringert hat: von 2,6 auf gerade noch
 2,2 Prozent im Jahr 2011. Zum anderen sind die Werbeeinnahmen der
 Medien in dieser Zeit um rund 2,5 Milliarden Euro eingebrochen. Der
 starke Zuwachs der Onlinewerbung konnte die Verluste im Print- und im
 TV-Werbemarkt auf der Einnahmenseite der Medienunternehmen also bei
 weitem nicht ausgleichen.
 
 Beträchtliche Beschäftigungsverluste traten in der Druckindustrie
 und in der Verlagswirtschaft auf. In den Druckereien gingen seit 1991
 und bis 2011 rund 185.000 Arbeitsplätze und damit fast die Hälfte
 aller Stellen verloren, bei den Verlagen fielen rund 85.000 Stellen
 weg, wobei fast die Hälfte der Verluste allein in den letzten fünf
 Jahren angefallen sind, also in der Phase der sich verschärfenden
 Marktkonsolidierung insbesondere bei den Zeitungsverlagen.
 Medienpolitisch brisant könnte das Ergebnis sein, dass die
 Rentabilität der Medienunternehmen gleichzeitig keineswegs gelitten
 hat. Im Gegenteil: Sie fällt immer noch in allen Teilbranchen der
 Medienwirtschaft weit überdurchschnittlich aus, und gerade in der
 Verlagswirtschaft ist sie im Zuge der Marktkonsolidierung seit 2006
 sogar stark angestiegen: Die Verlagsüberschüsse haben sich seitdem
 insgesamt mehr als verdoppelt. Die Gründe hierfür liegen in einem im
 Vergleich zur Gesamtwirtschaft unterdurchschnittlichen Anstieg der
 Lohnkosten und in einer gleichzeitig steigenden
 Pro-Kopf-Produktivität aufgrund des umfangreichen Stellenabbaus.
 
 Die Abhandlung von Prof. Dr. Wolfgang Seufert ist unter dem Titel
 "Die deutsche Medienwirtschaft: Wachstums- oder Krisenbranche?" in
 Ausgabe 4/13 zum zehnjährigen Jubiläum der Fachzeitschrift
 MedienWirtschaft erschienen. Das Magazin präsentiert aktuelle
 wissenschaftliche Erkenntnisse u. a. für das Management von
 Medienunternehmen. MedienWirtschaft wird von den Professoren Martin
 Gläser, Thomas Hess, Frank Lobigs  und Insa Sjurts im New Business
 Verlag herausgegeben. www.medienwirtschaft-online.de
 
 
 
 Pressekontakt:
 Medienwirtschaft - Zeitschrift für Medienmanagement und
 Kommunikationsökonomie
 Volker Scharninghausen
 Telefon: 040-609009-71
 scharninghausen@new-business.de
 
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