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Neuer Rekord: Ein Viertel des Stroms stammt 2013 von Wind, Sonne und Co. / Steigende Kohlverstromung und starke Zuwächse beim Export führen zum "Energiewende-Paradox" steigender CO2-Emissionen

Geschrieben am 23-12-2013

Berlin (ots) - Im Jahr 2013 ist der Anteil Erneuerbarer Energien
an der Stromversorgung erneut auf einen Rekordwert angewachsen: 24,7
Prozent des Stroms und damit jede vierte verbrauchte Kilowattstunde
stammten von Wind-, Solar-, Wasser-, Biogas- und Erdwärmekraftwerken.
Das ist ein Wachstum von 1,1 Prozentpunkten innerhalb eines Jahres.
Haupttreiber waren Biogas- und Solarkraftwerke. Gestiegen sind auch
der Export von Strom und die Stromproduktion in Kohlekraftwerken.
Gas- und Kernkraftwerke haben hingegen weniger Strom geliefert als in
den Vorjahren. Das ergab eine Auswertung von Daten der
Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen durch Agora Energiewende. "Die
Erneuerbaren Energien sind weiter auf gutem Weg", sagt Patrick
Graichen, designierter Direktor des von der Stiftung Mercator und der
European Climate Foundation getragenen Denk- und Politiklabors.

"Sorge bereitet allerdings, dass die Stromzeugung durch den
zunehmenden Einsatz von Kohle klimaschädlicher geworden ist. Wir
stehen derzeit vor einem ,Energiewende-Paradox': Steigende
Treibhausgasemissionen bei gleichzeitigem Ausbau der Erneuerbaren
Energien. Diese Entwicklung war nur möglich, weil der Ausstoß von
Treibhausgasen kaum etwas kostet. Der europäische Markt für
Emissionsrechtezertifikate muss dringend repariert werden, um das zu
ändern."

Den Daten zufolge geht der Zuwachs beim klimaschädlichen Strom vor
allem auf den Export zurück. Kohlekraftwerke produzierten 8,9
Terawattstunden mehr als 2012, gleichzeitig wuchs der Export um 9,9
Terawattstunden auf 33 Terawattstunden.

Gleichzeitig zeigen die Daten, dass der innerdeutsche
Stromverbrauch leicht gesunken ist: Er verminderte sich um 10,7
Terawattstunden auf 596 Terawattstunden. Der Rückgang entspricht fast
genau der verminderten Produktion von Gaskraftwerken, die aufgrund
von äußerst geringen Preisen an der Strombörse kaum mehr
wirtschaftlich arbeiten können. Infolge des gesunkenen
Inlandverbrauchs bei gestiegenem Export blieb die Stromerzeugung mit
629 Terawattstunden (2012: 629,8 Kilowattstunden) konstant.

Der Anteil der Kernenergie nimmt entsprechend dem Fahrplan zur
Energiewende weiter ab. Die deutschen Kernkraftwerke speisten 2013
rund 43 Terawattstunden weniger Strom in die Netze ein als noch 2010.
Rechnerisch wurde die wegfallende Strommenge aufgrund der Abschaltung
der Kernkraftwerke nach dem GAU von Fukushima durch den Zuwachs bei
den Erneuerbaren Energien ausgeglichen.

Eine umfassende Aufbereitung der Daten kann auf
www.agora-energiewende.de heruntergeladen werden.



Pressekontakt:
Dr. Patrick Graichen, designierter Direktor Agora Energiewende,
Tel: 030/2844901-05, patrick.graichen@agora-energiewende.de

oder

Christoph Podewils, Leiter Kommunikation, Tel: 030/2844901-10, Mobil:
0151/27656196, christoph.podewils@agora-energiewende.de


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