(Registrieren)

Nordsee ist kein Wellnessbecken WWF zu Fangquoten für Nordsee- Fischerei / Mehr Makrele und Scholle für deutsche Fischer

Geschrieben am 18-12-2013

Hamburg (ots) - Nach überraschend kurzen Verhandlungen haben die
EU-Fischereiminister am Dienstagabend festgelegt, wie viel Fisch im
Jahr 2014 in Nordsee und Nordostatlantik gefangen werden darf.
Deutsche Fischer dürfen laut Bundeslandwirtschaftsministerium mehr
Makrele und Scholle fangen als im Vorjahr. Die Quoten für Kabeljau
und Seelachs würden dagegen reduziert.

Grundsätzlich finden diese Fangmengen, die größtenteils
wissenschaftliche Empfehlungen umsetzen, die Zustimmung des WWF.
"Viele Nordsee-Bestände haben die rabenschwarzen Jahre hinter sich
und sind mittlerweile auf sichere Größe angewachsen. Deshalb kann man
dort jetzt mehr Scholle fangen als früher und zwar, ohne den Bestand
zu gefährden. Ein Erfolg des Umdenkens in der Fischereipolitik, für
das wir jahrelang gekämpft haben", kommentiert Stella Nemecky,
Fischerei-Expertin des WWF. Doch sie sieht nicht überall Grund zur
Entwarnung sondern noch viel Handlungsbedarf. "Die Nordsee ist kein
ökologisches Wellnessbecken, in dem es allen Fischen gutgeht". Immer
noch sind 39 Prozent in Nordsee und Nordostatlantik überfischt,
darunter auch kommerziell wichtige wie Kabeljau sowie Seezunge in der
Irischen See. "Für ein gesundes Ökosystem sind aber auch Arten von
geringem kommerziellem Interesse wichtig, ebenso wie der Schutz der
Lebensräume vor zerstörerischen Fischereimethoden. Aber wir begrüßen,
dass die Minister mit den diesjährigen Fangmengen insgesamt dem
nachhaltigem Kurs der Fischereireform folgen". "Ausreißer" gibt es
trotzdem: Der überfischte Heringsbestand im Kattegat und Skagerrak
darf rund dreimal mehr befischt werden als Wissenschaftler empfohlen
hatten. Die aktiven Fischereien auf Kabeljau und Seezunge in der
Irischen See wurden entgegen wissenschaftlichem Rat nicht
geschlossen.

Es waren die ersten Fangmengen-Entscheidungen, nachdem die
EU-Fischereireform, die am 1. Januar 2014 in Kraft tritt, offiziell
verabschiedet worden war. Etwas verzerrt werden die heutigen
Verhandlungsergebnisse dadurch, dass mit Norwegen nicht rechtzeitig
Vereinbarung über Höchstfangmengen der gemeinsam genutzten
Fischbestände wie z.B. Kabeljau in der Nordsee getroffen wurde. Hier
gelten für deutsche Fischer übergangsweise provisorische Quoten. Wie
viel Fisch dem Meer tatsächlich entnommen werden wird, und ob die
Gesamtmenge einer nachhaltigen Bewirtschaftung entspricht, steht erst
mit dem Abkommen zwischen EU und Norwegen fest.



Pressekontakt:
WWF Deutschland
Britta König
Telefon: 040 / 530 200 318
E-Mail: britta.koenig@wwf.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

503027

weitere Artikel:
  • Olper's, die führende Milchmarke Pakistans, wird nun in der leichten Verpackung von Ecolean angeboten Helsingborg, Schweden (ots/PRNewswire) - Engro Foods, das marktführende Lebensmittelunternehmen Pakistans, führte kürzlich seine führende Milchmarke Olper's in der neuen Leichtverpackung von Ecolean neu in den Markt ein. Die einzigartige Form und die grosse Druckfläche der sterilen 250ml-Verpackung von Ecolean wird die Marke Olper's in den Supermarktsregalen hervorheben - in einem Produktbereich, der ansonsten von traditionellen Kartonverpackungen geprägt ist. Marktführer Engro Foods hat das Erscheinungsbild von Olper's mehr...

  • Information und Kommunikation: Abnehmende Umsätze, aber steigende Beschäftigung im 3. Quartal 2013 Wiesbaden (ots) - Der Umsatz im Bereich Information und Kommunikation war im dritten Quartal 2013 nominal um 0,8 % geringer als im dritten Quartal 2012. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach ersten Berechnungen weiter mitteilt, hat sich damit die leicht positive Entwicklung vom Vorquartal (+ 0,1 %) nicht fortgesetzt. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich dagegen im dritten Quartal 2013 gegenüber dem dritten Quartal 2012 um 2,1 %. Hier setzte sich der positive Trend aus den Vorquartalen, wenn auch leicht abgeschwächt, mehr...

  • Anstieg von Umsatz und Beschäftigten bei freiberuflichen und technischen Dienstleistungen im 3. Quartal 2013 Wiesbaden (ots) - Der Umsatz im Bereich der freiberuflichen und technischen Dienstleistungen nahm im dritten Quartal 2013 im Vergleich zum dritten Quartal 2012 nominal um 3,9 % zu. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach ersten Berechnungen weiter mitteilt, setzte sich damit der positive Trend des zweiten Quartals fort. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich im dritten Quartal 2013 gegenüber dem dritten Quartal 2012 um 2,4 %. Das Wachstum der Vorquartale schwächte sich damit leicht ab. Zu den wirtschaftlichen Tätigkeiten mehr...

  • Verkehr und Lagerei: Umsätze und Beschäftigte im 3. Quartal 2013 leicht gestiegen Wiesbaden (ots) - Der Umsatz im Bereich Verkehr und Lagerei war im dritten Quartal 2013 nominal um 0,1 % höher als im dritten Quartal 2012. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach ersten Berechnungen weiter mitteilt, konnte damit das Umsatzwachstum des Vorquartals (+1,5 %) nicht erreicht werden. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich in diesem Bereich im dritten Quartal 2013 gegenüber dem dritten Quartal 2012 um 0,9 %. Hier setzte sich der positive Trend der Vorquartale, wenn auch leicht abgeschwächt, fort. Zum Bereich mehr...

  • Kommunen auch im 1. bis 3. Quartal 2013 mit einem Finanzierungsdefizit Wiesbaden (ots) - Die Kern- und Extrahaushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände in Deutschland (ohne Stadtstaaten) wiesen in den ersten drei Quartalen 2013 in der Abgrenzung der Finanzstatistik ein Defizit in Höhe von 1,4 Milliarden Euro aus und verblieben damit auf dem Niveau des Vorjahres. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erzielten die Gemeinden und Gemeindeverbände mit 145,4 Milliarden Euro in den ersten drei Quartalen 2013 rund 4,5 % oder 6,3 Milliarden Euro mehr an Einnahmen als im Vorjahreszeitraum. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht